So ein Deutscher Tag.
Die Angriffe auf jüdische Menschen und Synagogen jährt sich zum 85. Mal. Der Fall der Mauer ist 34 Jahre her. Man wünschte sich die Demokratie und wählt genau die, die sie abschaffen wollen.
Und es ist Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten. Pakistan schickt eine Million Afghanen zurück in ein noch kaputteres Land.
Ich informiere mich, lese, höre. Die Bilder allerdings ertrage ich nicht mehr. Die Sperren fahren hoch, ich halte sie nicht mehr aus.
Ich mach schon was. Ich werbe in meinem Umfeld für Verständnis und Zuhören, für Reden bei Konflikten. Weil ich weiß, dass solche Lösungen tragen. Aber meine kleine Welt ist vorwiegend friedlich.
Und ich bewirkte nicht viel, in der kleinen Welt wenig, in der großen gar nichts.
Eine Meinung zu all den Kriegen und Großkonflikten habe ich nicht. Ich bin nicht für oder gegen, das kann ich nicht.
Nur eines weiß ich: Ich bin gegen den Hass, die Herzlosigkeit, die Unmenschlichkeit. Und die ist überall, ist gesellschaftsfähig geworden.
Wie damals, als man ungestraft Synagogen anzünden konnte.
Bei der Mahnwache heute waren noch mehr Menschen da als in den vergangenen Jahre. Es werden jedes Jahr mehr.
Ein bisschen Hoffnung bleibt.