Zwetschgenkuchen mit Marzipan

Die Königin der Essens- und Ausflugsblogs, Frau Kaltmamsell, hat mich ganz nett darauf hingewiesen, dass ich gegen ein ehernes Gesetz der Bloggerwelt verstoßen habe. Ich habe kein Rezept zum Kuchen angegeben. I am so sorry.
Dies hole ich nun nach.

Zwetschgenkuchen mit Marzipan (Rezept Mama)

Mürbeteig:
1 Ei
125 g Butter
Zwei große Hände voll Zucker
Ein halbes Päckchen Backpulver
Ein Spritzer Zitronenaroma
150 g Mehl,
100 g Mondamin

Belag:
Ca. 1,5 Kilo Zwetschgen

Guss:
4 Eier
100 g Marzipan
150 g Zucker
60 g Mehl,
60 g Butter

Backzeit: 45-60 Minuten.
Hitze 170°

Die Zutaten zum Mürbeteig zusammen kneten und dann den Teig abgedeckt 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Anschließend die Zwetschgen entsteinen. Gut sieht es aus, wenn sie mit einem Entsteiner in vier zusammenhängende Teile geteilt werden.

Für den Guss die Butter schaumig schlagen. Die Eier, das fein gerebbelte Marzipan, das Mehl und den den Zucker dazugeben und rühren, bis alles eine Masse ist.

Den Mürbeteig in eine gefettete Springform mit hohem Rand drücken, den Guss einfüllen und die Zwetschgen im Kreis von außen nach innen aufgestellt anordnen. Man kann auch erst die Zwetschgen aufstellen und dann den Guss darüber geben (siehe Foto).
Wann der Kuchen fertig ist, hängt von den Zwetschgen ab und wie viel Wasser sie enthalten. Ab Minute 45 muss man den Kuchen beobachten und raus nehmen, wenn er oben ziemlich gebräunt ist.

Marzipan und Robert

Es riecht nach Herbst. Er wird früher dunkel und man beschäftigt sich mit Herbstarbeiten. Die Ernte ist da. Die Mähdrescher leuchten immer noch durch die Nacht.
Im Haus gibt es immer noch Apfelmus und Zwetschenkuchen. Ich suche lange im Netz nach dem Rezept meiner Mutter und finde nichts. Mürbeteig und Marzipanguss mit Eiern gibt es so einfach nicht. Bis mir einfällt, dass ich ja mit 15 ein Büchlein begonnen habe mit ein paar Backrezepten, und siehe da, da steht es.
Das Ergebnis schmeckt vorzüglich.

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Robert Habeck gibt sein Bundestagsmandat zurück. Der Taz gab er ein interview.

Habeck:
Als Friedrich Merz seine Regierungserklärung vor den Sommerferien gehalten hat, da hat er quasi meine Wahlkampfrede gehalten. Etwa: In Zeiten der Krisen muss man die Schuldenbremse lockern, um Verteidigung und Infrastruktur zu finanzieren. Ich saß im Plenum und habe geklatscht und gelacht. Das war in dem Moment irgendwie witzig.

taz: Aber dann nicht mehr?

Habeck: Nein. Es war ja auch ein Auslachen. Und Auslachen ist keine Lösung. Und über die letzten Wochen wurde mir klar, das soll nicht meine politische Arbeit der nächsten Jahre prägen. Häme im Sinn von: Jetzt habt ihr es auch kapiert. Im Grunde habe ich alles, was ich zu dieser Legislatur zu sagen habe, im Wahlkampf gesagt.

Ich will weder ein höhnisch-zynischer Kommentator sein, noch will ich wie ein Gespenst über die Flure laufen und sagen: Früher war ich mal Vizekanzler, erinnert ihr euch? Einige haben mir geraten, warte doch einfach. Die Regierung ist so schwach, vielleicht fällt sie ja bald. Aber das geht für mich aus den gleichen Gründen nicht. Außerdem ist der Bundestag nichts, was man auf einer halben Pobacke macht.

….

taz: Wann und warum ist die Möglichkeit für die Grünen verschwunden, diese neuen Allianzen zu bilden?

Habeck: Die Erfahrung im Ministeramt sagt mir, dass die Gesellschaft vielleicht gar keine Mitte hat, sondern lauter Gruppen, die verschiedene Interessen artikulieren und die sich nur noch rhetorisch auf eine Gemeinsamkeit beziehen. Wenn es konkret wird, werten sie aber eigene lebensweltliche, materielle Interessen immer höher als das rhetorisch beschworene Gemeinsame.

Und dass diese Bundesregierung einen Konsens in Deutschland abbildet, das glauben sie noch nicht mal selber. Sie bilden jeweils die parteipolitischen oder die sie tragenden Lobbygruppen ab. Am deutlichsten zu sehen ist das bei Klöckner oder bei Spahn.
………

taz: … Bundestagspräsidentin Klöckner (CDU) hatte für Vielfalt stehende Regenbogenfahnen auf dem Reichstag und in Büros der Abgeordneten untersagt …

Habeck: … und darüber die Gesellschaft gespalten. Ob mutwillig oder aus Dämlichkeit, weiß ich nicht. Aber nun können Politiker sich ereifern, Zeitungen können vollgeschrieben werden, man kann Talkshows damit bestreiten, alle können etwas sagen, aber die eigentlich realen Probleme bleiben unbearbeitet, die zentralen Herausforderungen, die ein Land zu lösen hat, werden nicht diskutiert. Dieses fetischhafte Wurstgefresse von Markus Söder ist ja keine Politik. Und es erfüllt dennoch einen Zweck. Es lenkt ab von den Gründen, die Menschen haben können, sich nicht gesehen und nicht mitgenommen zu fühlen.

Das ganze Interview in der Taz


Robert verschwindet

Einfache Wünsche

Tänzchen

Pamela!