Rumgendern

Gendern, wissenschaftlich untersucht.
In meinem Umfeld durchaus ein Thema. Ich arbeite ja in der Schule.
Nein, die Jugendlichen haben kein Problem damit. Sie erklären gerne ab und zu worum es geht.
Es sind die männlichen Kollegen, die mich ansprechen. Mails an das Kollegium beginne ich seit immer mit „Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen“. Plötzlich fällt genau das auf, was mich sehr freut.
Das Sternchen oder den Doppelpunkt benutze ich nicht, er stört mich aber auch nicht.
Täusche ich mich, oder habe ich nur eine selektive Wahrnehmung? Es regen sich hauptsächlich Männer auf, Frauen sitzen mit einem feinen Lächeln daneben.
Hat meine Freundin recht, wenn sie sagt, Männer haben ein gutes Gefühl für Geld und Macht? Und sie wachen auf, wenn man ihnen eines von beiden nimmt?
Die 10.000 Kommentare unter dem Video deuten schon darauf hin.


Penny Lane

Fünf Dinge

Hüpfen? Jou.

Nochmal hüpfen!

Die Welt ist Klang

Jeder kann irgendwas ganz dolle

Lektion

Herr Gere trägt kein Unterhemd

Männer bekommen Frauenfragen

6 Gedanken zu “Rumgendern

  1. Deine Anrede für das Kollegium finde ich total in Ordnung.
    Unsere Sprache hat sich immer wieder entwickelt, wir sprechen heute nicht mehr so wie vor 100 Jahren oder noch früher. Wer gendern will, mag es gerne tun, gendern sollte auch nicht von oben verboten werden. Es haben sich auch neue Wortschöpfungen ergeben, wie z.B. Fahrradfahrende, manches ist noch gewöhnungsbedürftig. Ein Wort fällt mir gerade ein, welches es schon ganz lange gibt und wo gendern noch ein Fremdwort war: Reisende.
    Ich bin ja nicht mehr der jüngste. Ich werde weiterhin so schreiben oder reden, wie es mir gerade passt. In meinem Blog werde ich auf Sternchen und Doppelpunkte verzichten, ist mir zu kompliziert, das stört meinen Schreibfluss, immerhin seit ganz vielen Jahren Zehnfingerblind, erlernt auf einer manuellen Schreibmaschine. Irgendwann stirbt meine Generation aus und für die, die übriggeblieben sind, ist es dann ganz normal.
    Ein Schlusswort:
    Niemand sollte für das Nichtgendern schief angeschaut oder gar zurechtgewiesen werden.

    • Ich finde ja, beide Gruppen zu nennen, ist schon gendern. Warum soll ich nicht sagen, die Ärztinnen und Ärzte? Soviel Zeit muss sein.
      Und wenn ich es neutral ausdrücken kann, sage ich das auch. Die Lehrerschaft, das Kollegium, die Schülerschaft, die Studierenden. Das gehört sich schon, finde ich. Und es benötigt kaum Zeit. Wer das Binnen-I sprechen will, kann das gerne tun.
      Wenn halt jemand sagt: Alle Lehrer sind blöd, nehme ich mir die Freiheit, mich nicht gemeint zu fühlen.

  2. …und die Männer lächeln fein, wenn sie sehen, wie die Frauen jede neue Sprach-Mode beflissen versuchen zu befolgen. Es gibt immer einen Grund zu Lächeln, das ist doch gut. 🙂

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