Warum muss man in Formularen ein Geschlecht eintragen?
Nur um danach Herr, Frau oder Fräulein zu schreiben?
Kommen Sie! Das letztere ist doch schon längst abgeschafft worden.
Meist ist das Geschlecht einfach nicht wichtig.
Warum dürfen Jungs nur Jungsnamen haben und Mädchen nur Mädchennamen?
Bei einer Bewerbung muss man es eigentlich nicht wissen, wenn man nicht diskriminierend sein will. Vielleicht ist es wichtig bei der Aufnahme in ein Männer- oder Frauenkloster. Aber sonst?
Wieso soll es wichtig sein zu wissen, was so unter der Kleidung eines Menschen steckt? Was geht mich das an?
In den USA habe ich mal einen Ausweis gesehen, in dem American Indian eingetragen war. Die Rasse! Vorgeschobene Argumente um im Endeffekt zu diskriminieren. Rassenbuchhaltung in den USA
In der Geburtsurkunde stehen Mutter und Vater. Klingt übersichtlich.
Nun gibt es aber Leihmütter und Eizellspenderin, Samenspenden und noch einiges mehr. Der Zellkern kann von einer Person sein, die Zelle selbst mit Mitochondrien und so, von einer anderen.
Was steht dann drin? Der Zellkern ist von Herrn Sowieso, er will aber nichts damit zu tun haben, hat nur 200€ bekommen? Herr XY will das Kind aber ordentlich aufziehen. Was heißt heute schon biologische Eltern?
Der Kinderwunsch führt zu komplizierten Konstruktionen.
Eigentlich möchte ich laut in die Welt hinausrufen: habt Euch nicht so!
Ach, es wird noch schwierig werden in den nächsten Jahren.
Monat: August 2023
Pausenfüller
Ja, der Urlaub wird noch weiter gehen, vorerst aber ein Pausenfüller.
Ich muss jetzt meinen Beihilfeantrag und die Unterlagen für die Krankenversicherung fertig machen.
Übrigens: ich hasse Formulare zutiefst.
Papa baut ne Hütte 1
Papa baut ne Hütte 2
Die Stadt zum Film
Der Namen jüdischer Familien gibt oft den Ursprung der Familie an: in Oppenheim liegt der Ursprung der Familie Oppenheimer
Unter der Stadt Oppenheim gib es die Stadt nochmals. Jedes Haus hat einen eigenen Keller für die Lagerung von Waren. Diese Keller waren früher schon miteinander verbunden. Die Stadt war freie Reichsstadt und hatte das Recht, Kaufleute zu zwingen ihre Waren bei ihnen zu lagern und zu verkaufen. Da braucht man Platz und schaffte ihn im Löß. Man kann da gut graben. Als die Stadt im Erbfolgekrieg vernichtet wurde, bauten die Menschen die Häuser wieder auf, allerdings nicht genau über ihren Keller. Mit den Jahren wurden die Keller vergessen oder verfüllt.
In den 80er Jahren brachen immer wieder mitten in der Stadt Löcher in den Boden. Auf einem Foto ist ein versunkenes Polizeiauto zu sehen.
Die Stadt hatte kein Geld, und so sprang das Land ein, die Keller zu vermessen und abzusichern. 40 Kilometer Kellerlabyrinth!
Man kann vielleicht zwei Kilometer begehen. Wir haben den Termin vorher über Internet reserviert, und bekommen vor Ort gleich ein Häubchen und einen Helm. Zuerst lachen wir bis wir zum ersten Mal an der Decke andotzen. Trepp auf, Trepp ab, unter den Häusern durch, hier ein aktueller Weinkeller, dort ein ehemaliges Wasserreservoir. Es gibt sogar einen Friedhof der Nachttöpfe. Alles Fundstücke.
„Und jetzt sind wir unter dem Brautmodengeschäft.“
„Und hier steht am Wochenende meist eine brennende Kerze für uns.“
Man kann tatsächlich in fremde Keller gucken.
Wieder an der Oberfläche, sehen wir einen Herrn mit Fotoapparat um unser Auto herum gehen. Kein Bewunderer sondern ein Herr vom Ordnungsamt. „Sie parken in einer Parkverbotszone.“
Was ich jetzt sagen will: Junger Mann, als ich Führerschein machte, waren Sie bestenfalls noch flüssig. Oder Wolken schieben, oder was anderes. Hören Sie mal, ich hab kein Schild in dieser Strasse gesehen, also gibt es kein Schild. Basta!
Was ich sge: Wo hängt das Schild? Ach, am Ortseingang? Und gilt für das ganze Städtchen? Bei uns gibt es sowas nicht. Und wo hängt sowas normalerweise? Ach, im Frankfurter Bahnhofsviertel?
Achso!
Jedenfalls gehen wir friedlich auseinander, ohne Bußgeld.



