Früher habe ich immer behauptet, ein ordentliches Leben sei nur im Sendebereich des Südwestfunks möglich. Heute weiß ich, dass das so ist.
Eigentlich ist mein Sender SWR 3.
In der Jugend lebten wir im Sendebereich des Süddeutschen Rundfunks. Grausam für einen jungen Menschen, glauben Sie mir. Meine Cousinen erzählten mir vom Sender SWF 3 und der Musik da. Ich kannte nichts. Mein Ausweiche war der amerikanische Soldatensender AFN. Eine solide Kenntnis der Countysongwelt ist die Folge. Ich war selig, als ich dann im Sendebereich des Senders aus Baden Baden studierte.
Zwar wurde ich fast jeden Morgen vom dauernd interviewbereiten Möllemann geweckt, aber auch daran gewöhnt man sich.
Musik war ein hohes Gut, es gab gerade mal Kassettenrekorder, man muss vor dem Radio sitzen und aufpassen wie ein Luchs, wenn man Anfang und Ende eines Stückes bekommen wollte. Platten waren teuer, bespielte Kassetten kosteten gleich viel.
Nach ein paar Jahren in Norddeutschland entspannte sich die Lage. Es gab ja jetzt CDs. Der Radiosender war nur halbgut und bis auf Dietmar Wischmeyer mit dem kleinen Tierfreund nur halblustig.Zum Gucken.
Und jetzt bin ich in Baden Baden im Ort meines Lieblingssenders. Man hat ihn in der Zwischenzeit mit dem Süddeutschen Rundfunk zusammengelegt zum SWR. Dem Sender hat es etwas die Frechheit genommen.
Die Moderatoren lästern immer ein bisschen über die Provinzialität des Ortes. Aber wenn man schaut, findet man schon Frivoles.
Und auf dem Merkurberg steht die Sendeanlage, die die Musik hinausschickt. Naja, die Wellen eben, die im Radio wieder zu Musik werden.Die Aussicht ist atemberaubend, viele dunkle Wälder und auf der anderen Seite geht der Blick bis zu den Vogesen. Und zu des Turmes Füssen liegen Quader alle Gesteinsarten des Schwarzwaldes.
Einen Huckel weiter steht die Burg Hohenbaden.
Auf den Turm zu kommen geht nur mir einer Riesenkrabbelei, aber dann: Aussicht Aussicht Aussicht.
Beim Runterfahren kommt man am Pädagogium vorbei, einer ziemlich bekannten Privatschule. Früher gab es da immer Lehrerstellen, auch in schlechten Zeiten.
Los geht’s mit der Innenstadt.

Noch eine kleine Zugabe.
Ein zauberhafter Film über eine Dampferfahrt in Dresden. Ein Ausbruch aus der Tristesse der DDR, für einen Tag. Danke, liebe @elbwiese für den Hinweis.





Wenn Dolce Vita in der DDR, dann natürlich in Elbflorenz! 🤩 Grazie für den Link, gucke ich mir demnächst an.
Es lohnt sich, der Film ist bezaubernd und mutig und sonst noch alles.
So ist Sachsen halt auch, das freut mich.
Zu SWF 3 (Pop Shop):
„Dringe mer oiner? Alla guud.“
Und u.a. war Elke Heidenreich Moderatorin!
Oh ja!
Und „Schnauze Fury“, „Taxi Sharia“, „Marianne 013“ und „Höllentrip bei Feinkost Zipp“ mit Frau Werwolf.
Anke Engelke und Elke Heidenreich, sie waren so gut.
Wissen Sie noch, wie die Familie hieß mit dem “ Alla guud“?
Die Lallers 🙂
Genau. Dazu eine biographische Angabe: Ich bin in Baden-Baden geboren und in Rastatt aufgewachsen. Als ich zum ersten Mal die Fallers hörte dachte ich spontan: Das müssen sie in meiner Rastatter Familie aufgenommen haben. Dieses teilweise dumme Geschwätz im Dialekt kannte ich nur zu gut. „Alla guud“.
Oh, ein echter Baden-Badener.
Das ist das Furchtbare im Urlaub. Ich kann über jedes noch so dumme Fremdsprachen- und Hochdeutschgewätz hinweghören. Wird aber mein Dialekt geredet, regt es mich sehr auf, weil ich jeden Unterton höre und weiß, was er bedeutet. Kaum auszuhalten.
Das SWF3-Kabinett nicht zu vergessen!
Genau😊
SWF3 – Frau Doktor Eberlein ❤️
Schöne Bilder!
Danke😊.
Wie konnte ich sie vergessen.
Die Posaune von Leverkusen
Ach ja, Steffi Tücking.
Im Film sieht man die Sendeanlage auf dem Merkurberg.
Der alte Geist von SWF3 ist im SWR 3 nicht mehr ganz so lebendig.
Es gibt sogar einen Wikipedia Artikel.
Ich hatte wohl viele Comedy Beträge vergessen.
Der heutige SWR 3 ist ein bisschen anders.
Aber die Elchgeschichte stimmt so nicht.
In den 70ern hatte sich ein Elch über die Grenze der Tschechoslowakei gewagt und wanderte Richtung Westen. Jeden Tag gab es Sichtungen und es wurde fleißig im Radio darüber berichtet. Bis der Elch verschwunden war.
Später kam es dann raus:
Er landete in der Gefriertruhe eines Bauern im Schwäbischen Wald. Ein bisschen doof von ihm war es wohl, das Geweih am Haus aufzuhangen. So flog er auf.
Positiv sollten Sie Ihren Tag beginnen…
Danke, nach diesem Namen suchte ich!
https://wupperpostille.wordpress.com/tag/frau-doktor-eberlein/
🙂