Mögen Sie noch ein bißchen was über Athen lesen?
Die Stadt hat sich sehr verändert in den letzten 10 Jahren. Wir waren in der Wirtschaftskrise schon einmal da. Alles war wie gelähmt damals, die Leute hatte kein Geld. In der Markthalle hingen am Samstag noch die besten Fleischstücke. Man schränkte sich ein. Auf den Brücken zum Flughafen standen Soldaten mit Waffen. Es sollten gleichzeitig mit uns die Vertreter des Weltwirtschaftsforums eintreffen und man hatte Angst vor Anschlägen. Unter der Woche waren die Lokale fast leer.
Und jetzt, 10 Jahre später, bekommt man mitten in der Woche kaum Platz. Die Menschen essen und trinken auswärts, die Stimmung ist fröhlich bis ausgelassen. Griechenland hat seine Schulden abbezahlt. Es fließen Steuern, in allen Restaurants und Geschäften bekommt man Belege.
Nichts geht mehr unter der Hand. Die U- Bahn ist gepflegt und billig.
Die Stadt ist voller junger Leute und sie boomt. Vom Aussichtspunkt sieht man, wie sie mittlerweile die Hügel hochgekrochen ist.
Die Akropolis hat seit einem Jahr einen Glasaufzug für Menschen mit Gehbehinderung. Oben hat man die schiefen und krummen Gehwege mit großen Betonplatten belegt, man kann wunderbar gehen. Drunter liegt eine Schicht Silikon, falls spätere Generationen sich die alten Wege nochmals anschauen wollen.
Ansonsten waren alle einfach sehr ergriffen ob all der Architektur und der Geschichte dieser Stadt.
Der Jüngste der Reisegruppe erzählte mir jeden Tag griechische Sagen, in eigener sehr witziger Sprache und mit Cliffhänger.
Die Sonne geht unter hinter dem Hafen von Piräus. Der Hafen gehört mittlerweile den Chinesen. Und Melina Mercouri hat ein Denkmal.






