Die Engländer sind schon ein bißchen geschichtsbesoffen, oder?
Mein Gott, welche Könige kennen sie denn auswendig? Und welche Schlachten?
Ich weiß grad mal Teutoburger Wald und Leipzig. Und Wilhelm I und Wilhelm II auf Anhieb.
Und Trafalgar ist hier sowas von präsent in den Köpfen, dass es einen gruselt. Fast wäre ich in ein Museum gegangen, dessen Hauptausstellunsgstück die Jacke von Lord Nelson mit Einschussloch ist.
Haben wir sowas und es ist an mir vorbeigegangen?
Die Brieffreundin aus Jugendtagen kennt sie alle und weiss auch, warum Heinrich VIII. welche seiner Frauen nicht mehr am Leben teilhaben ließ.
Jedenfalls ist London in der Mitte überfüllt von Touristen, ja genau, wir auch. Je weiter man raus kommt, desto luftiger wird es. Die straffen Regelungen für den Autoverkehr haben der Stadt und der Luft gut getan. Der öffentliche Verkehr funktioniert reibungslos. Es wird sogar angekündigt, wo es Störungen gibt. Was noch fehlt, ist eine vernünftige Verknüpfung der Ubahn und der Eisenbahnzeiten.
Die Bahnhöfe in der City sind modern und sauber. Je weiter man rauskommt, desto schäbiger wird es. Jeden Tag stelle ich mit vor, mit dem Kärcher die Stufen zu reinigen und die rostigen Stellen an den Eisenteilen abzuschmirgeln und mit Farbe zu versehen.
Das große Gewächshaus in Kew Garden sieht nur aus der Entfernung gut aus. Kommt man näher, sieht man den Rost und die blätternde Farbe.
Wenn ich wieder daheim bin, sortiere ich die Fotos und stelle hier welche rein.
Wir sind mit einer Truppe unterwegs, eine befreundeten Familie, so dass kaum Zeit bleibt, hier zu schreiben. Wir müssen uns immer abgleichen, und schauen, dass alle Interessen berücksichtigt werden.
Jedenfalls schätze ich die Pubkultur sehr. Was trinken, ein bißchen was essen ohne großen Stress.
Ich bin voll der Eindrücke und voller Geschichten. Ob ich sie mir merken kann? Mal sehen.
Erich Kästner: „Der Juli“
Still ruht die Stadt. Es wogt die Flur.
Die Menschheit geht auf Reisen
oder wandert sehr oder wandelt nur.
Und die Bauern vermieten die Natur
zu sehenswerten Preisen.
Sie vermieten den Himmel, den Sand am Meer,
die Platzmusik der Ortsfeuerwehr
und den Blick auf die Kuh auf der Wiese.
Limousinen rasen hin und her
und finden und finden den Weg nicht mehr
zum Verlorenen Paradiese.
Im Feld wächst Brot. Und es wachsen dort
auch die zukünftigen Brötchen und Brezeln.
Eidechsen zucken von Ort zu Ort.
Und die Wolken führen Regen an Bord
und den spitzen Blitz und das Donnerwort.
Der Mensch treibt Berg- und Wassersport
und hält nicht viel von Rätseln.
Er hält die Welt für ein Bilderbuch
mit Ansichtskartenserien.
Die Landschaft belächelt den lauten Besuch.
Sie weiß Bescheid.
Sie weiß, die Zeit
überdauert sogar die Ferien.
Sie weiß auch: Einen Steinwurf schon
von hier beginnt das Märchen.
Verborgen im Korn, auf zerdrücktem Mohn,
ruht ein zerzaustes Pärchen.
Hier steigt kein Preis, hier sinkt kein Lohn.
Hier steigen und sinken die Lerchen.
Das Mädchen schläft entzückten Gesichts.
Die Bienen summen zufrieden.
Der Jüngling heißt, immer noch, Taugenichts.
Er tritt durch das Gitter des Schattens und Lichts
in den Wald und zieht, durch den Schluß
des Gedichts,
wie in alten Zeiten gen Süden.
Bei TikTok läuft gerade ein Trend.
Die Sprachnachrichten des Ex
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Nette Dame
Huhn im Glück
Noch eines
Botanik geht immer
Sie laufen mir nach. Alle
