Mischmasch

Bin irgendwie angezogen vom Parteitag der Demokraten in Chicago. Diese Begeisterung ist befreiend. Und doch wirkt all das so aufgesetzt, geplant. Ehrlich gesagt sind mir unsere drögen Parteitage lieber.
Herr Trump scheint zunehmend verwirrt, gut so.

Ansonsten freue ich mich darüber, dass die große Hitze anscheinend vorbei ist. Hoffen wir mal. Mich lähmt das alles und alle Arbeit braucht Anlauf.

Die Nachtelefonate zum Geburtstag sind vorbei, es gibt keine Neuigkeiten mehr. Es ist als ob ich zwischen allen Zeiten hänge.
Herr croco hat sehr viel zu tun und bekommt einen erschrockenen Gesichtsausdruck wenn ich sage: “Vielleicht noch drei Tage ans Meer?”
“Weihnachten vielleicht, plan mal was.”
“Oje, da ist es kalt im Meer.”

Ich bin immer noch planlos, das macht aber nichts. Ich muss warten bis meine Seele ankommt.

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Ich habe ja vor längerer Zeit mal erzählt, dass ich einen Gentest hab machen lassen. Eigentlich war er für den Unterricht gedacht, als Anschauung. Man kann an den Chromosomen im Schema sehen, woher dieses Stück kommt, also aus welchem Land. Und man kann schauen, mit welcher Wahrscheinlichkeit man Locken, Sommersprossen oder ein Überbein hat. So weit, so gut.
Wie viele Süddeutsche bin ich halt Schwarzwald, Allgäu, Lothringen und Auvergne. Ein bisschen Italien ist auch dabei. Und ein bisschen aschkenasischer Jude. Sieh mal an.
Der Nachname spricht aber für Schweiz, dort wurde nichts gefunden, schade aber auch.
Hier bin ich auf eine Seite gestoßen, auf der man suchen kann, ob es den eigenen Nachnamen noch in alten Urkunden gibt. Gibt es. Im letzten Dorf der italienischen Schweiz. Bingo, geht doch, erklärt alles.

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1967
Früh erfasst
Kate Bush Day
Tomaten
Frisch geschlüpft
Au ja
Fön

Jetzt kommt Fanzeugs zum Landleben

Kühe!
Das isse, Frau Paulsen
Das auch
Ackercatering
Saatgut
Dorfleben
Neue Melke

4 Gedanken zu “Mischmasch

  1. Mein Großvater hat Ahnenforschung betrieben; die Ergebnisse habe ich noch. Er ist zurück bis zu einem Hanns gekommen, der im 1640er Jahrzehnt aus der Nürnberger Gegend in den Vogelsberg gekommen ist. Dort gibt es den Familiennamen noch, allerdings keine uns bekannten Verwandten.
    Meine Tochter hat dann den Namen in Weißenburg i.E. entdeckt; einer war im Magistrat (Stadtrat) um 1530, ein anderer auch Bürgermeister. Von dort ist einer ausgewandert Richtung Nürnberg, kurz vor dem 30-jährigen Krieg. Die Lücke wird nicht zu schließen sein, denn der Krieg hat viel zerstört.
    Aber im nordlothringischen und nordelsässischen Raum findet man den Namen bis Anfang 20. Jahrhundert. Und meiner Tochter war es eine große Genugtuung, daß ihr Vater deutlich ältere elsässische Wurzeln hat als ihr Großvater, dem der Vater nie elsässisch genug war… 😀
    Die ältesten Erwähnungen des Namens stammen nicht aus Weißenburg, sondern aus Landau – aber das ist ja nicht weit entfernt und gehörte auch mal zum Elsaß.

    Wenn ich die jeweils eingeheirateten Familien weiter verfolgen wollte (da ist vor dem 18. Jahrhundert nur dünne Datenlage), kommt sicherlich noch einiges zusammen; die meisten Eintragungen stammen da aus dem Ruhrgebiet (Vorfahren meiner Urgroßmutter und Ururgroßmutter) und aus dem Hessischen. Die Linie meiner Großmutter, einer Hamburger Deern, hat leider niemand weiter verfolgt.
    Auf der anderen Seite hat die andere Großmutter weiland für ihren Mann einen Ahnenpaß ausgestellt (sie arbeitete im Gemeindebüro) und die Familie bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt. Mit dem Namen Müller, man stelle sich vor! Leider sind diese Papiere verschollen…

    • Welche Mühe und Arbeit dahinter steckt!
      Bei uns in der Familie gibt es zwei Vorgehensweisen. Die mit dem seltenen Nachnamen haben viel geforscht und es gibt eine ausführlichen Stammbaum, der zurück geht auf einen Raubritter. Das ist aber meine Deutung. Es gibt also eine Ruine, die er als Lehen bekommen hat. Die Verwandten treffen sich nicht, den Stammbaum gibt es im Internet und es gibt ne Doktorarbeit dazu und ein Wappen.
      Der andere Zweig löst das anders. Man trifft sich einfach alle paar Jahre, isst zusammen, singt manchmal und freut sich des Daseins. Mittlerweile sind das fast 200 Leute. Das ist so eher meines.

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