Sunday morning sidewalk

Das Wetter war einigermaßen gestern, etwas windig, aber für den Dorfspaziergang hat es gelangt. Naja, wir haben niemanden getroffen, so wird es für die anderen etwas zu stürmisch gewesen sein. Der Herbst ist da, ich hab die erste Kastanie in der Jackentasche und überall wehen Blätter von den Bäumen.
Am Abend zuvor hat es mir Spaß gemacht, für Freunde zu kochen. Sie haben fast alles aufgegessen, mochten den Wein sehr gerne und den Gin und das Sorbet als Nachtisch ebenfalls. Als Vorspeise gab es Apfelscheiben von den eigenen Bäumen, Ziegenkäse, Walnüsse aus eigenen Anbau und Akazienhonig. Schmeckte vorzüglich, das Hauptgericht war dann fast nicht mehr so gut. Die Polenta mit Parmesan allerdings war der Knaller. Heute haben wir die Reste aufgegessen, ich hatte, glaube ich zu viel davon.
Irgendwie bin ich orientierungslos zur Zeit. Ich vermute, dass es sich bald zurecht ruckeln wird, so wie immer.
Hier sterben viele Menschen, entfernt Bekannte meist. Ich gehe nicht auf die Beerdigungen, weil es mich jedes Mal runterziehen. Ich brauch Tage, um wieder aus dem Tief raus zu krabbeln. Also bleibe ich weg. Herbst und Friedhof sind nichts für mich.
Ich bin dabei, eine Reise vorzubereiten. Es läuft noch nicht rund, das Wichtigste habe ich aber schon.
Ich bin gerne unterwegs, neue Eindrücke beleben mich ungemein. Der Anfang macht mich immer etwas unruhig, da ich jedes Mal befürchte, im Zoll stecken zu bleiben oder die Nacht auf dem Flughafen zu verbringen, weil der Flug dann doch ausfällt. Und ich befürchte, die falschen Anziehsachen einzupacken. Zu viel für kalt, oder zu viel für warm. Wir fahren in ein Land, das alles bietet. Und ich kann es nicht abschätzen. Dass ich mir natürlich dort auch was kaufen kann und meine Sachen waschen kann, daran denke ich immer zu spät.

Rubber Duck lebt nicht mehr, Kris Kristofferson ist am Samstag gestorben.
Ich mochte ihn als Schauspieler und als Sänger.
Vor ein paar Jahren habe ich ihn singen gehört. Ein lokaler Unternehmer feierte seinen Geburtstag und hat ihn sich zum Geburtstag eingeladen. Es stand in der Zeitung und jeder konnte hin. Ein Zelt mitten in der Pampa mit Matschweg war das Zentrum des Geschehens. Es war ein grandioser Abend. Ich fragte mich nur, warum er sich das antut. Das beantwortete er ganz früh am Abend selbst: “….for my children. And their mamas.“
Ein großer, schlanker, sehr beweglicher Mann mit einer rauen und wunderbaren Stimme, sang seine Lieder. Oder besser, er sang einen Teil, wusste den Text nicht mehr und das Publikum sang weiter. Es war rührend.
Er hatte einen Abschluss in Englischer Literatur und war beim Militär, schrieb Lieder für andere und spielte in Western mit. In Wikipedia steht, dass er Alzheimer hatte.

Im Film Convoy spielt er er den Lastwagenfahrer Rubber Duck.


Nummer 16
Los geht’s
Ein Tag als Teenager
Muss sein
Tänzchen
Noch ein Tänzchen
Und noch eines
It‘s Karma, Baby.
Üben, üben, üben
Huiiiiii
Nochmal huiiiiiio
Raus hier.
Der Hass ist wieder laut geworden
Geschenke
Baby im Netz
Chemie ist Liebe
Enttürkt
Miele macht‘s
Noch einer
Die Lizenz zum Treiben
Meditatives Kippen in bunt
Gestapeltes in bunt
Mimese

Scharnier und Marianne

Die Kühlschranktür zickt. Seit Tagen schon macht sie was sie will. Mal steht der Kühlschrank auf, einfach so. Oder er geht nicht mehr zu. Man muss Gewalt anwenden, dann kracht es laut und deutlich. Es hilft auch nicht, die Flaschen aus der Tür umzupacken. So fotografiere ich das Scharnier und die Kennzeichnung unten an der Gemüseschublade. Und schicke alles per Mail an den Herrn Elektriker. Er ist schon längst in Rente, arbeitet aber einfach weiter. Und heute Abend erscheint er dann mit zwei neuen Scharnieren. Er macht erst das Blatt ab und dann die Scharnieren. Und schon steht die Tür am Boden. Das hat sie nun davon. Die Scharniere werden angeschraubt und schwupps, hängt das Ding wieder. Jetzt weiß ich auch, dass der Kühlschrank einen Magnetverschluss hat. Sauber und satt schließt sie. Und ich bekomme sie kaum mehr auf.
Es gibt noch ein Glas Apfelsaft, einen Café und ein paar Geschichten von Dorf zu Dorf und weg ist er.


Ich bin verzaubert. Sie wissen ja, wie sehr ich Leonard Cohen mag. Und dass ich im letzten Jahr dringend nach Hydra musste, und sein Haus und seinen Platz am Meer gefunden habe. Und auch glaubte, dass am Nebentisch der kleinen Cocktailbar seinen Sohn sitzt.
Jetzt gibt es eine Verfilmung seiner auf Hydra alsSerie So long, Marianne vorab in der Mediathek.
Hydra! Mein Herz!

Leo, Oktober 2023
Hydra, im Oktober 2023

Das ist seine Aussicht, das ist sein Sitzplatz und das ist sein Schild.


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