Immer wieder falle ich auf Berichterstattungen herein, die nicht genug recherchiert sind. Und das, weil ich denke, Journalisten veröffentlichen erst etwas, wenn sie es von allen Seiten beleuchtet haben. Und alle möglichen Quellen angezapft haben, deren sie habhaft werden konnten. Es geht mir darum, dass wenn jemand etwas getan hat, dafür auch belangt werden muss. Und bei einer vermeintlichen Straftat die Belege auch richtig ausgewertet werden. So bei der Tötung von palästinensischen Sanitätern im Gazastreifen. Eigentlich sah es klar aus, israelische Soldaten haben nachts beleuchtete Krankenwagen einer UN-Organisation beschossen und alle umgebracht. Dass es ein Feuergefecht gab, die Krankenwagen nicht angemeldet waren und tatsächlich Terroristen dabei waren und die Hinrichtung, wie behauptet, nicht bewiesen werden kann, hat mich sehr getroffen. Und alle Medien haben die Nachricht ohne Nachfrage verbreitet. Hier ist die Recherche über den Vorgang, der nun ganz anders aussieht. Himmel noch mal, macht doch Eure Arbeit richtig.
Heute muss ich im Fitti gleichzeitig an die Kaltmamsell und an Mequito denken. Ich will auch schön und stark werden, das Motto gefällt mir gut.
Gerade vorher hat sich das Thema Grußbekanntschaft und Schönheit miteinander verwoben.
Seit über zwanzig Jahren gehe ich in ein bestimmtes Fitnessstudio. Früher habe ich dort noch Kurse besucht, jetzt bin ich eher bei den Geräten für Ausdauer und Kraft gelandet.
Und seit über zwanzig Jahren begegnet mir eine ältere Dame, die sehr adrett ist. Die Haare sind hübsch, an den Ohren blitzt es, sie ist ein bisschen geschminkt und trägt schwarz. Dass sie Rückenprobleme hat, sieht man. Sie ist klein und zart und geht ein bisschen krumm. Wir grüßen uns immer und haben noch nie geredet. Warum auch. Heute nun war ich mit dem ganzen Geraffel fertig, fix und fertig, und ziehe mich gerade um. Die adrette Dame steht vor dem Spiegel und schaut, ob alles in Ordnung ist. Ich schaue sie an und finde das Bild entzückend, sie fängt meinen Blick auf und lächelt. Dann dreht sie sich um und kommt her zu mir. Sie spricht mich an und fragt, wie es mir geht. Sie hätte mich schon lange nicht mehr gesehen. Ob ich nicht mehr in die Kurse komme. Nein, ich bin an den Geräten zur Zeit. Ach, komm doch wieder, sagt sie. Ich bin nicht mehr schnell genug für die ganze Hopserei, sage ich. Das macht nichts, sagt sie, ich auch nicht. Komm doch!
Und das alles sagt sie einem entzückenden Akzent, sie ist Französin! Mein Herz wird warm, und mich überkommt etwas Wehmut. Ich habe all die Jahre versäumt, diese zarte und fliegende Stimme zu hören.
In Bolivien erhören sich die Preise für Nahrungsmittel, zum Teil weil Fleisch exportiert wird. Um ihrem Protest kund zu tun, gehen die Metzger auf die Strasse.
Demo mit Ohren
Was geschieht, wenn die USA alles selbst machen muss und keine billige Importe mehr da sind, zeigen diese ziemlich boshaften Chinesische Memes.
Der 7. Oktober und die Folgen – man liest so vieles und so unterschiedliches, dass man es kaum noch einordnen kann. Ich traue mir nicht zu, mich zu äußern, deshalb bleibt mir nichts als hilflos zu beobachten.
Wir haben so etwas noch nie erlebt, und sind deshalb so verwirrt. Und ich kann die Erzählungen meiner Tanten nachvollziehen, die so viel älter waren als mein Vater. So wie mein Vater erzählte, er hat es ja nur als Kind und Jugendlicher erlebt, wie der Hass und die Unmenschlichkeit sich breit machten.
Die Anzeichen waren lange da und plötzlich kippte es. In den USA kann man es sehen, dass nichts geschieht, weil die strategischen Stellen schon neu besetzt sind. Sie verlassen sich auf die nächsten Wahlen. Das kann schief gehen.
Eine Bekannte, die in den USA lebt, hat Handy und Laptop hier gelassen und ist mit neuen Geräten zurück in die USA gereist.
Oh, so eine schöne Grußgeschichte! Ich stimme der Dame bei: Geh doch. Mein Mutter, mittlerweile über 80, geht auch nach Jahrzehnten weiter in die Stunden, liebt vor allem Zumba. Sie erzählt, dass sie halt immer häufiger improvisiert, wenn es ihr zu schnell wird oder sie bestimmte Bewegungen nicht kann.
(Sie turnt seit über 30 Jahren in dieser größten Fitnesstudiokette der Stadt an verschiedenen Orten, ist schon lang das Maskottchen aller Trainer*innen.)
Die Dame gleicht Deiner Mutter, stimmt. Und Improvisation ist ja auch ein Stilmittel und kommt bei Deiner Mutter sicher sehr elegant rüber. Ich überlege es mir, die Laufbahn des Maskottchens einzuschlagen, danke.
Schöne Begegnung, liebevoll erzählt. ☺️
Danke ☺️
Ich habe die Recherche gelesen, bin aber noch nicht überzeugt. Die Wortwahl des Recherchierenden verweist auf Parteinahme.
Ja, das stimmt schon. Aber einige Details machen schon stutzig. Dass die Organisation nicht zur UN gehört und dass Hamasmitglieder dabei waren, habe ich sonst nirgends gelesen. Auch dass es einen Schusswechsel gab, war mir neu.
Trotzdem ist es nicht zu entschuldigen.