Nachrichtenlage und Hochzeit

Von der allgemeinen Nachrichtenlage möchte ich mich im Moment fernhalten. Wer wen jetzt zu welchen Friedensverhandlungen einlädt und wer da nicht erscheint, macht mich sehr müde. Es ist ein Gerangel zwischen seltsamen Leuten, und im Moment sollte wohl der Papst als Moderator dienen.
Und langsam habe ich tatsächlich den Eindruck, Herr Trump ist ein KGB-Spion. Ich muss es leider so sagen.
Und Joe Biden ist schwer erkrankt.Irgendwo muss im Universum ein Riss sein, dass die falschen sterben und die falschen krank werden.


Zumindest einer Menschin aus dem Internet geht es verhalten besser obwohl die Voraussetzungen nicht gut waren, gar nicht gut, um genauer zu sein. So viele Menschen haben Daumen gedrückt, Kerzen aufgesteckt und viele gute Gedanken geschickt, sie sind ganz erleichtert. Und drücken jetzt für die zweite Runde, das wäre ja gelacht.


Den ganzen Abend schauen wir die Stammheim- und RAF-Dokumentationen bei der ARD. Alles nochmals zu sehen, unter ganz anderen Gesichtspunkten, ergreift mich. Stefan Aust und alle anderen Journalisten und Journalistinnen haben über die Jahrzehnte immer wieder nachgefragt, untersucht, veröffentlicht.
Aus der Zeit erinnere ich mich an die große Ohnmacht, die alle befiel, an das Blei, das auf dem Land lag. Und die Angst vor dem Terrorismus und der Polizei.
Der Prozess jährt sich jetzt zum 50. Mal.
Stammheim Zeit der Terrors
Stammheim Opfer


In Bayern und Baden Württemberg spricht man davon:der Gentest
für Tatortspuren um die Herkunft der Straftäter belegen zu können.
Die haben sie wohl nicht mehr alle! Um die Herkunft zu zeigen, braucht man einen Pass. Ein Gentest weiß nur darauf hin, wo all die Vorfahren herkommen. Er würde sich manche Politiker und manche Politikerin wundern, woher ihr eigenes Genmaterial kommt. In Bayern bin ich mir sehr sicher, dass da viel Osten drin ist. Und in Baden-Württemberg ist es eben Frankreich und die Schweiz.
(Nachtrag: die Fahndung mit Wahrscheinlichkeiten für körperliche Merkmale, die sich auf geographische Herkunft und Rassenmerkmale beziehen, halte ich für sehr problematisch).


An den Schulen ist es wieder Thema, das Handyverbot. Wenn ich mir die Bundestagssitzungen anschaue, habe ich das Bedürfnis mit einer Kiste rumzugehen und die Handys einzusammeln.


Die Zeit der Hochzeiten beginnt jetzt wieder. Im Moment sind wir raus, wenn aber Nichten und Neffe anfangen, sesshaft zu werden, geht es wieder los.
Wenn alles ehrlich zuginge, liefe es so ab.

Jetzt die romantische Version.

6 Gedanken zu “Nachrichtenlage und Hochzeit

  1. echt jetzt, jemand erwähnt, gentests vorzunehmen bei straftätern wegen ihrer herkunft? wenn jemand mich über den kopf schlägt, ist er ein straftäter, egal, wo er herkommt. mich beängstigt das, ein rückgriff auf hier vergangen gedachtes.

    freue mich mit über die verbesserung der gesundheitsprognose der bloggerin! unglaublich was da passierte, womit niemand rechnet.

    • Und Straftäter sind, so leid es mir tut, meist Männer. Auf diesen Gesichtspunkt weist man viel zu selten hin. Die Absicht ist wohl eine andere, es geht um Rassismus und um Fremdenfeindlichkeit.

  2. Ähem. Während es doch recht (haha) viel sehr rechtes Gedankengut bei der Exekutive und den C-Parteien gibt, hier mal eine Korrektur: Die Gentests sollen _nicht_ bei Straftätern gemacht werden.
    An Tatorten gefundenes Genmaterial soll außer auf Haut- und Augenfarbe auch auf geo- und ethnographische Herkunft untersucht werden.
    Also statt: „Wir suchen einen männlichen Räuber mit dunklen Haaren und blauen Augen“ „Wir suchen einen männlichen Räuber mit dunklen Haaren und blauen Augen, Herkunft vermutlich Österreich- Alpenraum“.

    Auch das kann, denke ich, Probleme auslösen. (Vermutlich wird man feststellen, dass die Leute sehr viel seltener nach ihrer „ethogeografischen Herkunft“ aussehen, als man so denkt.) Aber es hat nichts mit dem zu tun, was ihr gerade unterstellt.

    • Ja, zuerst das Genmaterial, dann der Täter, ist schon klar. Ich ändere das.
      Aber die Fahndung läuft dann genau so, mit Rassenmerkmalen. Und dabei ist die Genetik nicht eindeutig. Man kann nur Wahrscheinlichkeiten angeben. Diese Merkmale sind alle polygen, d.h. es sind mehrere Gene für die Ausprägung der Merkmale zuständig. Die Fahndung müsste nach einem vermutlich Blauäugigen, (80%), wahrscheinlich Braunhaarigen,(70%) usw. lauten. Diese Merkmale an sich sind ja nicht zu beanstanden. Aber in der Kombination mit der vermuteten Herkunft, auch in Prozentzahlen, ist es ein gefährliches Gemisch. Vor allem in Deutschland.

  3. Ich glaube, die Polizei braucht keine Gentests, um rassistisch zu ermitteln. Und übrigens sind die Männer nicht nur überwiegend Täter, sondern auf doppelt so oft wie Frauen Opfer von Gewalt.

    • Ach, das stimmt. Polizisten nehmen meist die mit dunkler Haut, der Zoll auch. Da kannst Du einen Doktortitel haben und ein Haus.
      Und hauptsächlich Männer ermorden Frauen und Männer. So kann man es stehen lassen.

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