Ruhm, Rauch und Römer

/ crocodylus

James Watson lebt nicht mehr.
Wenn man ihn auf Anhieb nicht kennt, muss man nur Watson und Crick sagen, dann macht es Klick: die Struktur der DNA wurde von ihnen entdeckt.
Naja, entdeckt haben sie andere, die beiden haben nur die Ergebnisse klug zusammengeführt. Wie das manchmal so ist. Die, die die Arbeit machen, vergisst man so leicht.

Der Film ‘Wettlauf zum Ruhm‘( Life Story) zeigt die Entdeckung und die Rolle der anderen Wissenschaftler dabei. Rosalind Franklin zum Beispiel.
Doch nur ihre männlichen Forscherkollegen James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins bekamen dafür den Nobelpreis. Der Grund liegt darin, dass sie schon nicht mehr lebte, als der Nobelpreis vergeben wurde. Die Statuten erlauben es nicht, den Preis an Tote zu vergeben.

Der Film kam vor vielen Jahren ein Mal auf Arte. Dann haben sich alle Biolehrer an der Schule zwei Videokassetten geteilt, bis diese ganz abgenudelt war. Kurzzeitig konnte man ihn bestellen auf DVD. Hab mal ARTE geschrieben und gefragt, warum er nirgends mehr kommt. Große rechtliche Probleme, haben sie geantwortet.
Vielleicht liegt es daran. Die Grundlage für den Film war das Buch von James Watson, die Doppelhelix. Und das ist schon ein bisschen bösartig.
Jedenfalls sehe ich immer Jeff Goldblum vor mir, wenn ich James Watson lese.
‘Life Story’ Film auf Englisch in grottiger Qualität Teil 1

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Zwei Woche nach den Sommerferien gibt es Feueralarm in den Schulen. Nein, nur eine Übung. Jede Klasse weiß , was zu tun ist. Ein Fenster muss angelehnt sein, damit die Feuerwehr es nicht einschlagen muss. Dann schaut man, ob die Nachbarräume informiert sind. Mitunter funktioniert die Alarmanlage nicht. Ich bin schon mehrfach verbrannt, zumindest theoretisch. Manchmal geht der Hausmeister mit dem Megaphon durch: Alarm!Alarm!
Beim Abmarsch muss man alles liegen lassen, zahlt die Versicherung, (ja, das muss man sagen, sonst packen sie trotzdem), nur Jacken an und in aller Ruhe Richtung Sammelplatz bewegen.
Lehrerhandy am Mann oder an der Frau ermöglicht es, die Vollständigkeit zu kontrollieren. Das wird man später ja abgefragt. Dann langweilt man sich ein bisschen bis die Schulleitung vorbei kommt und der Alarm aufgehoben wird. Dann läuft man zurück, gaaaaanz laaaangsam.

Wenn es tatsächlich brennt, was in Chemieräumen ab und an vorkommt, muss man noch für Atemschutz sorgen. Nasses Tuch vor die Nase, und wenn möglich den Atem anhalten.
Und hoffen, dass nie was passiert.

Das Problem sind die Treppen. Was macht man, wenn sie verstopft oder verraucht sind? Besser, man spricht nicht drüber.
In meiner Schulzeit gab es im Musiksaal einen Rettungsschlauch. Den rollte man aus auf den Hof hinunter und die mutigen Kinder rutschten durch. Also, ich war nie mutig und habe die Rutsche auf den Brandfall verschoben.
Für das alles braucht man Beine, die funktionieren.
Was ist mit den Menschen, die nicht gehen können? Das frage ich mich seit Jahren. Wie macht man das in Häusern mit alten Menschen? Aufzüge dürfen ja nicht benutzt werden.
Zufällig hab ich diesen Stuhl hier gesehen.
Ich glaube, so hätte ich meine Mutter auch aus dem oberen Stockwerk nach unten bringen können, wenn was gewesen wäre.

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Vor einer Weile gab es den TikTokTrend Männer zu fragen, wie oft sie an das Römische Reich denken.
Spoiler: erstaunlich oft. Ob es an den Filmen, den Computerspielen, oder am Geschichtsinteresse liegen, weiß man nicht so genau. Vermutlich ist das nur in den westlich orientierten Gemeinschaften so. Ob man auch so denkt, wenn man mit der Vorstellung der Großartigkeit des osmanischen Reiches oder den mutigen Taten von Tschingis Khan aufgewachsen ist? Ich bezweifle es.
Jedenfalls haben Väter und Kinder in Ochtendung bei Koblenz das Colosseum nachgebaut. Um es dann in aller Ruhe als Martinsfeuer abzufackeln.
Wenn Sie gucken wollen, ob Ihre Vorfahren an eine Römerstrasse aufgewachsen sind: voilá. Also meine sind es. Daher hab vermutlich auch die 5 % Italiener in meinen Genen.

Römerstrassen

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Refugee
Kommt ne Jacke um die Ecke
Kluges Kind
Nur wegen der Kommentare
Dazu ist nicht weg
Das christliche Abendland
Sowas sagt man in Belem
Parcour
Oh, sorry
Not sorry😎
Koordination
Früher
Tänzchen

6 Gedanken zu “Ruhm, Rauch und Römer”

  3. Ich bin sehr verwundert von der Anweisung, die Fenster auf angelehnt zu lassen. In jeder Feuerwehrübung von Kindergarten bis vorletzte Woche wurde darauf hingewiesen, wie essentiell es ist, Türen und Fenster zu schliessen, um eine Verteilung von Rauch im Gebäude zu minimieren und Kamineffekte so gut es geht zu verhindern. (Und ja, angelehnt ist nicht offen, aber sobald ein minimaler Zug entsteht, sind sie offen.)

    Ich denke übrigens, die ungemütlichen Fragen wie nach den bewegungseingeschränkten Personen und den Treppen sind genau die, die man stellen muss (und die in einem Brandschutzkonzept beantwortet werden müssen). Aus beruflicher (und aktuell vom Kind als Feuerwehrmann gelernt) Sicht möchte ich darauf verweisen, dass Feuerwehren auf die Rettung und Bergung von bewegungseingeschränkten Personen geschult sind, genauso wie auf Umgang mit verrauchten Treppenhäusern, dann wird via Fenster gerettet.

    Ich würde mich tatsächlich auch viel eher auf geschulte und ausgebildete und trainierte Feuerwehrleute verlassen als selber im Brandfall eine bewegungseingeschränkte Person in so einem vielleicht ja gut gemeinten Ding die Treppe runterzujuckeln und am Ende liegen wir beide verletzt unten und sind schwerer zu retten als noch am Stück von ein bisschen weiter oben.

    • Das mit dem Fenster ist einfach eine Anweisung an uns. Ich weiß nicht, woher sie kommt. Wir haben allerdings riesige Fensterscheiben.
      Ich glaube, die Angst kommt daher, dass man denkt, die Feuerwehr ist nicht rechtzeitig da und man kann die hilflosen Angehörigen doch nicht im Hause zurück lassen. Man will was tun. Die Kraft hat man dann wohl doch nicht und den Überblick auch nicht, wenn es ernst wird.
      Man sollte vielleicht mehr Vertrauen in die Feuerweh haben.

      (den doppelten Kommentar hab ich gelöscht)

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