Und dann und wann ein weißer Elefant

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe,
So müd geworden, dass er nichts mehr hält Hier

Und dann und wann ein weißer Elefant
Hier

Ausgesetzt auf den Bergen des Herzen Hier

Jeder Engel ist schrecklich Hier

Sieh Dir die Liebenden an, wenn erst das Bekennen begann, wie bald sie lügen. Hier

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, Hier

Das sind die Zeilen, die mir gerade eingefallen sind, weil sie zu meinem Alltag gehören. Sie sind von IHM: Rainer Maria Rilke. Heute wäre 150 Jahre alt geworden.
Ich habe ihn sogar mal gestalkt.
Aber fangen wir von vorne an. Sechzehn war ich vielleicht, als ich ihn kennen gelernt habe. Und ich bin gleich seinem Zauber verfallen.
Es war in einer Berghütte irgendwo im Arlberggebiet, mit Matrazenlager, Strom und kaltem Wasser. Es war ein Ferienlager der Kirchengemeind und ich als Betreuerin dabei.
Als die Kinder ins Bette gescheut waren, saßen die Betreuer noch um einen Tisch. Und der Pfarrrer hatte das Stundenbuch dabei und Gedichtbände. Er gab sie mir zum Lesen.
Ausgesetzt auf den Bergen des Herzen, siehe dort, die letzten Dörfer der Worte.
Wo kann man das lesen außer im Gebirge.
Ab da hatte er mich.
Jedenfalls wollte ich später dann wissen, wo Rilke gelebt hat. Worpswede, bei Rodin in Paris, Ronda, Duino.
Im Hotel Reina Victoria in Ronda konnte ich mir sogar den Schlüssel holen für sein Zimmer. Ein Sekretär aus Kirschholz, ein paar Briefe und Rosenblätter überall. Naja, die waren aus Stoff, die Briefe waren Faksimile, aber ganz so anspruchsvoll kann man nicht sein.
Mit der Zimmernummer ist es auch so, man sollte es nicht so genau nehmen, zuerst 34, dann 208 und jetzt am Eingang.
Im Garten jedenfalls kann man sich wunderbar neben seine Bronzestatue stellen und und fotografieren lassen. Glauben Sie mir, ich sehr sehr verzückt darauf aus.

So „recht spanisch zu leben und zu wohnen“, das ist dem Dichter nicht gelungen in Ronda. Seine „mühsälige Unlust“, sich mit etwas anderem als der eigenen Innerlichkeit zu befassen, hat er selbst benannt. Hinzu kamen die Annehmlichkeiten: „Luft, Wohnung und Verpflegung könnten nirgends annehmlicher sein“, schreibt er in einem Brief. Und da ist dieser verführerische Gartenpark im „Reina Victoria“, wo man 1966 Rilke ein Denkmal gesetzt hat. Er führt direkt an die beeindruckende Tajo-Schlucht heran. Und gibt diesen weiten Blick frei auf eine aufregend zerklüftete Berglandschaft. Das Rilke-Denkmal im Rücken, fällt es nicht schwer, den in sich gekehrten Dichter in seinem hellen Dreiteiler regelrecht vor sich zu sehen, an diesem Ort für Übungen in mondän-geistiger Versenkung. Ganz so empfindet es diese deutsche Besucherin.Über Ronda im Deutschlandfunk

Gestern Abend haben wir auf Arte die Doku gesehen zum 150. Geburtstag. Richtig gut gemacht.
Das Literaturarchiv in Marbach hat von den Enkeln und Urenkeln den Nachlass gekauft. Dass berühmte Leute Nachfahren haben, ist eigentlich logisch, überrascht mich aber trotzdem.

Und der kleine weiße Elefant hat mir immer sehr geholfen in ganz langen Lehrerkonferenzen. Ich lass ihn dann in Gedanken im Kreise laufen.

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Kenne Sie die Die Füchsin? Das ist eine Serie mit einer ehemaligen Stasi-Agentin und einem Marokkaner, die eine Detektei betreiben. Die Wendungen sind gut, das ganze Setting ziemlich lustig aber auch blutig. Es gibt sie in der Mediathek

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Bei TikTok gibt es eine junge Frau, die handwerklich was drauf hat: sie baut ein altes Haus um. So weit, so gut.
Die Kommetare zu ihren Videos sind schon manchmal hasserfüllt. Sie veröffentlicht sie dann. Huuuiiiii.
Mit Hass Geld verdienen

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Mich gruselt es ja vor Maschinen, die tun, was sie wollen. Im Dorf laufen im Sommer überall die Rasenroboter rum. Manchmal fahren sie sich fest, manchmal rutschen sie die Kellertreppe runter. Und sie melden es gleich selbst ihrem Besitzer, dass da was los ist. Angeblich ist das auch ein guter Diebstahlschutz. Die einen haben ein Kabel vergraben, das die Leitlinen vorgibt für die Mähroute, andere haben schon einen GPS-getracktes Wunderteil, das anhand der Signale aus dem All programmiert wird. Dumm nur, wenn das Update schief läuft und er zieht nachts los und jagt Igel oder findet doch die Kellertreppe. So mutige Maschinen mag man dann doch nicht. Die selbstfahrenden Autos in den USA sind jetzt auch auf „mutiger“ programmiert worden.
Wenden ohne Strafzettel

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Macke
Stummelsammler
Ach Mädels
Wir kennen uns
Tipp für mich
Tänzchen
Schön
Margit Wagner
Plötzlich lächeln
Schnelles Abendkleid
Motivations Adventskalender 1
Adventskalender 2
Und die 3
Und die 4
Fallhut

Vincent und William

Schon lange wollte ich da hin. Jetzt passte es gerade. Ich hatte das Folkwang Museum in Essen nicht so groß eingeschätzt. So sind wir wegen anderer Termine zwei Mal hintereinander drin gewesen.
Nur die Sonderausstellung kostet etwas, die anderen Ausstellungen sind frei zugänglich. Und es lohnt sich. Werke berühmter Künstler in gewagten Kombinationen kann man betrachten.
Es gibt eine Fotoausstellung preisgekrönter Fotos, es gibt Filme über Dokumentationen, Installationen und vieles mehr.
Folkwang ist übrigens in der nordischen Mythologie ein Götterpalast.
Während der Naziherrschaftsind 1400 Gemälde aus der Sammlung verkauft worden. Da half es nichts, dass Folkwang der Hort der nordischen Götter war.
Das Museum ist seit 15 Jahren in einem leichten und modernen Gebäude untergebracht. Viele Licht und viel Platz zum schauen.
Mein liebstes Bild ist von Vincent van Goghs: Rhonebarken.

Ich weiß übrigens jetzt auch, wie man die Alarmanlage auslöst.

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Wir waren Stunden in der Ausstellung von William Kentridge, einem Künstler aus Südafrika. Seine Animationsfilme werde weltweit gezeigt. Er malt Szene um Szene mit Kohle auf Papier, nimmt auf, radiert, nimmt wieder auf. Sie zeigen all das Elend der Schwarzen und das Leben der Weißen in Südafrika in hartem Kontrast. Kohle auf Zeitungspapier.
Man kann alle Filme in Ruhe anschauen. Wir waren sehr beeindruckt.

Nachtrag: In Dresden gibt es die Parallelausstellung

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