In Ulm und um Ulm und um Ulm herum

Zwei Feste, drei Friedhöfe, ein Altenheim, ein Krankenhaus, eine Einladung nach Afrika, sieben Weihnachtsmärkte, das ist die Bilanz der letzten Tage. So viele Geschichten, so viele Leben. Ich bin komplett übermenscht.
Der Halt in Ulm ist Tradition geworden. So eine schöne Stadt! Und es ist der schönste Weihnachtsmarkt von allen sieben. Besonders schön fand ich den Stand mit den Bürsten. Habe jetzt eine Kleiderbürste mit Stiel, eine winzige Staubbürste für schmale Rillen, einen großen Staubpinsel aus Federn und fünf dicke Wäscheklammern. Und es gibt eine lebende Krippe. Naja, die Tiere leben, die Menschen sind geschnitzt, aber so pingelig sollte man nicht sein.
Das Eindrucksvolle ist aber immer wieder das Ulmer Münster. Ich kann mich nicht satt sehen an allem.
Albert Einstein hat hier gelebt, zumindest als Säugling. Die Eltern zogen nach München als er eineinhalb war.Dafür gibt es aber ein kleines Museum im Elternhaus.
Davor haben die Eltern in Bad Buchau gelebt. Die Stadt ist heute stolz darauf, dass er da gezeugt wurde, siehe Schild.

Zuletzt sind wir bei Freunden und erholen uns. Wir erzählen uns von unserem Leben, planen etwas gemeinsam, essen, spazieren rum und kommen runter.
Wir nehmen Brezeln mit und ein paar Seelen. Sind ja Grundnahrungsmittel.


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Hauptsache, es klappt
Babyparty
Der kluge Gysi
I‘m still little
Three queens
Frau Merkels Tischnachbar

Markttour

Eine Überdosis an Weihnachtsmarkt habe ich dieses Jahr.
Zuerst der kleine im Städtchen, der eigentlich nur zum Glühweintrinken animierte. Und zum Leute treffen.
Dann war ich in Koblenz, in Mainz und in Wiesbaden. Die hatten dann ganz niedliche Stände mit Knobelspielzeug für Erwachsene, leuchtenden Glycerinseifen und gefilzten Sachen, die man sich wahlweise auf den Kopf setzen oder um den Hals wickeln konnte. Dann konnte man Backwerkzeuge kaufen, ganz schicke Sachen waren dabei. Und sogar Notenschlüssel als Ausstecherle.
Reibekuchen, Würstchen und Bananen in Schokolade gab es ebenfalls reichlich, ebenso alles, was Alkohol enthält.

In Mainz regnete es fürchterlich, andauernd trafen sich die Schirme der Besucher und verhakten sich. Man lachte und enthakte wieder. Was waren die Leute da nett! Jemand bot uns Platz an seinem Stehtisch an, ein anderer vom Nachbartisch reparierte meinen Schirm, man wurde angelächelt und es war alles herzlich und freundlich.
In Wiesbaden waren die Besucher sehr edel und distanzierter als anderswo. Kein Gerangel, es war eher ein elegantes ‚Aneinander Vorbeigleiten im Kamelhaarmantel‘. Auf dem Karussell gab es sogar eine Prinzessinenkutsche. Und der Markt heißt Sternschnuppenmarkt, vornehmer geht nicht.
Dazwischen haben wir Dinge erledigt und Besuche gemacht. Und das hört nicht auf. Es kommen noch Friedhöfe, Geburtstage und vielleicht noch eins zwei Weihnachtsmärkte. Falls Sie jetz auch Lust bekommen haben, Wikipedia hat eine Liste aller Weihnachtsmärkte in Deutschland.

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„Ein deutscher Bauer wirft nicht mit Lebensmitteln! Der Satz hat mich stark gemacht.“
Ein nichtgesagter Satz.

„Aber was anderes ist da: Ich habe immer gesagt, der langsame Morgen ist mein Traum. Dasitzen. Und erst mal Kontakt zu sich selbst aufnehmen.“

Eine Frau blickt zurück. Sie wurde angegriffen, oft unsachlich, voller Häme, und sie hat sich geschützt um nicht daran kaput zu gehen. Ein sehr eindrückliches Interview von
Renate Kuenast in der der ZEIT

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Persephone war magersüchtig, weil sie im Hades nichts gegessen hat? Oder fast nichts bis auf ein paar Granatapfelkerne? Die Tochter von Demeter wechselte von zwischen Oberwelt und Unterwelt.Interessant interpretierte Geschichte

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Noch ne interessante Sache: Gürtelrose Impfung und Demenz, die Impfung senkt wohl die Wahrscheinlichkeit, dement zu werden.

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Nikolaus in Berdesgaden
Du bekommst den Kölner aus Köln raus, aber nicht Köln aus dem Kölner
Atheistenproduktion
Mr. John putzt
A Tännschen
Da läuft Wasser aus dem Serverschrank
Mein Vater zwingt mich
Waren Sie Offizier?
Max macht Sachen
Arbeitsplatzdeko
Ein Jahr später

Nikokläuschen

Erinnern Sie sich noch an Klaasohm, den Brauch auf der Nordeeinsel Borkum, das Nikolausfest zu begehen?
Ein Teil der Tradition bestand darin, Frauen einzufangen und mit Kuhhörner zu schlagen. Antje stammt von der Insel und hat in diesem Jahr eine Menge Polizisten gesehen.
Wenn Sie etwas Beruhigendes sehen wollen, es gibt ein paar Webcams auf der Insel

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Die Älteren erinnern sich sicher noch an ihn, an Nikolausi.
Meine Kindheit war nikolausmäßig ebenfalls verwirrend.
Als katholisches Kind in einer kleinen Gemeinde mitten im Auge des evangelischen Pietismus war es nicht einfach.
Zu uns kam er aus Myra und brachte im Bischofskostüm kleine Geschenke. Ich schaute mit immer zuerst die Schuhe des Bischofs und wusste genau, wer drin steckte. So viele verfügbare Erwachsene gab es ja nun nicht. Alles in allem war es doch sehr nett.
Die evangelischen Freundinnen hatten da mehr Angst. Da kam auch der Nikolaus, rotes Gewand, rote Mütze und eine fürchterliche Gestalt folgte ihm. Er hieß Pelzmärte, hatte eine Rute und er zog eine rasselnde Kette hinter sich her. Der Nikolaus fragte die Kinder ab, der Pelzmärte schlug sie, wenn sie ungezogen waren. Zu uns kam er nicht, aber wir hörten ihn rasseln.
Wir bekamen einen Ersatz im roten Mantel, der freundlich war und nur ein bisschen schimpfte. An den Reitstiefeln mit dem kleinen Fuchs erkannte ich sie, es war Susi, das Nachbarsmädchen.

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Hier war der Nikolaus auch. Die Nachbarskinder wurden beglückt und zwei Freundinnen. Es blieben zwei Nikoläuse übrig. Und auf wundersame Weise sind es heute wieder fünf. Die vermehren sich vermutlich durch Folienteilung.

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Klare Sache
Archaisch
Klug gesagt