Immer noch bin ich sehr ergriffen von den Demonstrationen gestern.
In Hamburg waren es fast 100.000 Menschen.Wir stehen einfach nur gegen Rechts. Herr Buddenbohm war dabei. Es sah aus wie auf der Danziger Werft in den 80igern, als die Solidarność zum Streik aufrief. Sie standen auch einfach.
In vielen anderen Städten waren trotz der Kälte viele viele Menschen unterwegs, die zeigen wollten, dass es ihnen reicht mit der Hetze und der Menschenverachtung. Eine Wohltat sind die Interviews im Südwestfunk. Menschen sprechen in ganzen Sätzen und ganz ruhig, warum sie jetzt vor dem Mainzer Dom stehen. Wie unterscheidet sich doch die Sprache und das ganze Auftreten dieser Menschen von den Schreihälsen, die sie sonst ins Mikro brüllen lassen. Ich glaube auch, dass die Medien umdenken müssen. Sie geben dem Dumpfen zu viel Raum.
Ansonsten ist es hier noch kälter geworden. Die Schneehaufen säumen die kleinen Strassen. In einen solchen bin ich gestern reingerutscht, rückwärts den Berg runter. Unter dem Schnee liegt eine eine dicke Eisschicht. Die Reifen drehten durch. So habe ich Herrn croco zur Hilfe geholt. Mit Schippen bekamen wir die Räder frei. Zwei weitere nette Menschen haben dann schieben geholfen. Ein paar andere sind nur rückwärts gefahren ohne ihre Hilfe anzubieten. Ich glaube, die Solidaritätswelle hat das Dorf noch nicht voll erreicht.
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Sie kennen die Geschichte „Ich liebe Schnee“?