Warum ich Pflanzen liebe.
Ich liebe sie für all ihre spektakulären Wuchsformen. Und ich liebe sie für ihren Stoffwechsel. Sie machen aus wenig ganz viel. Es sieht also so aus, dass sie aus Wasser und Kohlendioxid Sauerstoff und Zucker herstellen. Als Energie nutzen sie das Sonnenlicht aus. Überschaubare Zutaten und doch ohne sie könnte kein tierisches Lebewesen existieren. No Zucker, no Sauerstoff, no Leben.
So unterschiedlich sie aussehen, ticken sie doch alle gleich. Wenn man sich einmal damit beschäftigt, welches Wunderwerk ein ganz normaler kleiner grüner Chloroplast ist, hat man Ehrfurcht. Eine winzige chemische Fabrik zwischen winzigen kleinen Lamellen in einem winzigen Organell. Und alle Pflanzen auf dieser Erde funktionieren nach diesem Prinzip. Manche haben noch Zusatzfunktionen: Sie holen sich das Kohlendioxid über die Spaltöffnungen tagsüber wie alle anderen Pflanzen, fixieren es aber und arbeiten nachts. Da können Sie nämlich Wasser aus dem Boden holen, ohne zu vertrocknen. Wir haben es sicher schon bemerkt: das sind die Wüstenpflanzen. Ich mag jetzt nicht genau auf die Details eingehen, die sind aber ebenfalls äußerst spektakulär. Wenn Sie mögen, kann ich irgendwann den Unterschied zwischen C3 und C4 Pflanzen erklären. Aber ich glaube, das führt jetzt zu weit. Es soll ein Vergnügungsblog bleiben.
Ach ja, Pflanzen atmen bei Nacht so wie wir die ganze Zeit. Aus Zucker und Sauerstoff werden wieder Kohlendioxid und Wasser, und natürlich Energie. Die wird gespeichert im selben Molekül, wie wir sie speichern, in ATP. Ach!
Und sie machen Blüten von unglaublicher Schönheit, Farbenpracht, Symmetrie umd sich fortzupflanzen. Sie wollen anlocken, seien es Insekten oder Fledermäuse, auch Kolibris. Die Konkurrenz ist groß, deshalb müssen Besonderheiten her.
Man muss sich absetzten von den anderen durch die Blütezeit und Angebot. Sie geben etwas für die Bestäubung, Pollen, Nektar.
Manche verlassen sich auch auf den Wind als Träger.
Dann kommen noch die Früchte, das ist dann ein eigenes Kapitel.
Bei Frau Brüllen habe ich übrigens den Pflanzenadventskalender gesehen. Wow!
So, jetzt weiter mit Grünzeugsfotos.













Ach, ich teile deine Begeisterung, aktuelles Beispiel: Die Efeutute, mit der ich seit meinem Auszug von daheim vor fast 40 Jahren zusammenlebe, produziert an ihrem jetzige Platz seit Monaten Daumen-dicke Äste und zwei Hände große Blätter. Und ich denke mir: Aber die hat doch nur einen ca. drei Liter großen Topf! Und ich gebe ihr doch nur Wasser! Wie macht die das?!
Irre, oder? Sie zeigt, dass sie sich wohl fühlt.
Würde ich auch sagen. (Meine Mutter immer so: „Die braucht einen größeren Topf!“)
Nur wenn sie kümmert. Wenn sie Blätter produziert, hat sie genug Dünger und ausreichend Wasser.