Botanische Gärten sind Zoos für Veganer.
Ziemlich gemein.
Nein, Botanische Gärten sind Zauberwelten, kleine Paradiese, Grüsse aus der Vergangenheit. Wer einen anlegt, weiß, dass er seine große Blüte nie erleben darf.
Pflanzen aus aller Welt wurden thematisch geordnet nach ihrem Lebensraum, ihrer Herkunft, ihrem Zweck für die Menschen, ihrer Schönheit.
Sie sind kontemplative Orte, sind Tempel für Lebewesen, die viele kaum wahrnehmen. Nutzen ja, aber kaum einen Gedanken daran verschwenden, dass Pflanzen auch lebende Wesen sind, aus Zellen bestehen wie wir, sich fortpflanzen wie wir. Und uns den Sauerstoff liefen, ohne den wir ersticken würde.
Eine Liebeserklärung einer botanikaffinen Biologin ist das.
In keinem anderen Fachbereich der Uni kommen Professoren mit kleinen Sträußen oder Blumentöpfen in die Prüfungen ihrer Studenten. Und die Sträusse haben es in sich. Je nach Jahreszeit enthalten sie richtige Klopper, weiße Doldenblütler und gelbe Korbblütler sind gefürchtet. Und exotisches. Dafür wird meist ein Gärtner des botanischen Institutes gebeten, etwas zusammen zu stellen. Jedes botanische Institut hat nämlich einen botanischen Garten. Es muss ja einen Platz für die Pflanzen geben, die die rumreisende waghalsige Professorenschaft so vom Himalayafelsen gerupft und von Urwaldbäumen gepflückt hat. So spiegelt jeder Garten unterschiedliche Leidenschaften wieder. Im Palmengarten in Frankfurt gibt es eben riesige Palmen aber auch eine unglaubliche Sammlung von fleischfressenden Pflanzen. In Bonn wurden extra kleine Schluchten angelegt, die die Sammlung von schattenliebenden Farnen unterzubringen. Und seine heiße Liebe zu Pflanzen aus dem Kongo zeigte König Leopold von Belgien in Brüssel, indem er den Pflanzen einen Palast baute.
Ein ganz besonderer Garten ist der Jardín Botánico Atlantico in Gijon. Er ist riesig!
Ein ganz alter Landschaftsgarten, thematische Gärten, ein Gartenbereich für Nutzpflanzen und ein kleiner Verkauf sind auf vielen Hektar Land verteilt. In der Cafeteria gibt es freies WLan, aber dafür nur Kekse in Folie.
Ganz gerührt war ich vom Zitronenbaum, der von Sir David Attenborough höchstpersönlich gepflanzt wurde. Ich liebe ihn ja ganz besonders, wenn es sich in seinen weißen Hosen irgendwo in der Walachei in die Botanik wirft oder eine Leiter hochkriecht um einfach nur Booh zu machen
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Botanische Gärten, vor allem alte Gewächshäuser, sind wunderbar! Ich liebte die Palmen- und Kakteenhäuser im Botanischen Garten in Berlin! (Auch der Klima- und Geräuschewechsel, so von Haus zu Haus!).
Die Gärten in Berlin kenne ich leider noch nicht. Das muss ich unbedingt nachholen, danke 🙂
Überredet. Vielleicht wird es nach über 20 Jahren doch mal Zeit, dass ich in den hiesigen botanischen Garten komme.
Das wäre ein schönes Vorhaben und würde mich sehr freuen. Habe gegoogelt und es scheint, dass er durchaus was zu bieten hat.
Ich liebe ja besonders den botanischen Garten in Córdoba http://www.jardinbotanicodecordoba.com/
Nicht nur, weil man mir dort Samen für „santolina“ (Heiligenkraut) geschenkt hat (dem es leider auf meinem Balkon nicht gefallen hat).
Außerdem den Jardin des Plantes in Paris http://www.jardindesplantes.net/fr und den botanischen Garten in Berlin-Dahlem https://www.berlin.de/museum/3108557-2926344-botanischer-garten-und-botanisches-museu.html
Den Garten in Cordoba kenne ich nicht, wusste auch nicht, dass es einen gibt. Ich war allerdings nur einen Tag in Cordoba. Die haben sich ja auf Hortensien und Bourgainvillen spezialisiert, bezaubernd. Im Pariser Garten war ich schon zwei Mal, vor allem wegen dem Panther aus Rilkes Gedicht.(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Panther)
Die gesamte Anlage ist auch toll.
Das Naturkundemuseum daneben ist der Renner und wird überall kopiert. Berlin muss ich dringend nachholen. Danke sehr.
( den Link zum Jardin des plantes habe ich repariert)
Oh, war der Link kaputt? Hatte ich nicht bemerkt. Entschuldigung! Als ich in Córdoba war, hatten sie eine ziemlich interessante landwirtschaftliche Abteilung, das ist aber auch schon wieder Jahre her.
Der Link hatte nur nochmals nach Cordoba gezeigt. Nutzpflanzen sind sehr faszinierend. Baumwolle, Leinen, Sisal für Bekleidung, die Nahrungs-und Gewürzpflanzen wie Maniok und Vanille, sieht man sonst nur als verarbeitete Produkte.
seufz…..die Idee werde ich aufgreifen und mal wieder im frankfurter Palmenhaus sitzen, wenn es draussen stürmt und regnet 🙂
Wenn es draußen uselig ist, ist es drinnen feucht und warm und sommerig. Im Februar fahr ich sehr gerne mit Schülern dort hin, die sind ganz begeistert.
Die oben besungenen Botanischen Gaerten kenne ich leider nicht. Dafuer aber den New York Botanischen Garten in der Bronx. Es steht auf meiner Liste, unbedingt vor Ende Oktober noch einmal hin, denn ausser dem wunderschoenen Garten gibt es die Chihuly Ausstellung, die dann zu Ende ist.
https://www.nybg.org/event/chihuly-2/?gclid=Cj0KEQjw0qLOBRDUvPzj2-X5jJ0BEiQAMG5xMPYF4-2wlqxn9Nkbjy4eHMeTB6xfK58kyk5EPItwIpQaAh7I8P8HAQ
Flashy? Ja. Aber toll.
Den botanischen Garten von New York kenne ich leider nicht. Chihuly hatte vor einigen Jahren eine ähnliche Ausstellung in Kew Gardens in London. Ich ärgere mich heute noch, dass ich damals zwar für ein paar Tage in der Stadt war, aber nicht hingegangen bin.