Winnetou und warm.

Die Themen ändern sich.
Man spricht jetzt über Winnetou und über’s Heizen.

Irgendwie hat man mittlerweile die Bücher von Karl May, die Filme mit Pierre Brice, die Indianerbücher von Ravensburger und neue Filme über Winnetou in einen Topf geworfen und zermatscht.
Ach, Leute. Die Karl May Bücher waren früher schon Schinken. Ich habe, weil ich alles gelesen habe, auch alle Bänder in der Stadtbücherei durchgepflügt. Nun ja, man konnte drei Seiten weiter blättern und es war immer noch nicht viel passiert. Die Landschaften mochte ich, die Sprache war damals schon aufgesetzt. Jedenfalls waren die Bücher der Anlass dafür, dass ich mir dann in den USA das Pueblo angeschaut habe , in dem Winnetou angeblich gewohnt hat und eben andere Reservate. Karl May ist Schuld, dass mich das Thema Indigene Völker immer sehr interessierte. Einer Navajo Frau in einem Post Office mit traditionellem Schmuck habe ich mal erzählt, wie sehr die Deutschen die Indianer lieben. Und ihr von Karl May erzählt. Sie konnte es kaum glauben.
In Santa Fé gibt es wohl einen Friseur, der Gegenstände sammelt, die Karl May gehört haben und die aus USA stammen. Ja, sehr verdreht.

Ob es tatsächlich kulturelle Aneignung ist, wenn die Kinder in Indianerkostümen rumlaufen? Darf man nichts mehr tragen, wenn es von anderswo ist? Alle indischen Hippieklamotten auf den Müll? Allen Nichtbayern die Dirndl und Lederhosen vom Leibe reißen? Jeden Koreaner, der Mozartopern singt, von der Bühne ziehen? Keine gestreiften Shirts mehr an Nichtbretonen?
Ich glaube, jetzt reicht es.

So, jetzt zum Heizen. Wir sind ja immer noch im Ölgeschaft mit zusätzlichem Kachelofen. Die Nachbarn haben Gas oder eben Solar.
Irgendwo wird es schon warm sein im Winter. Wir werden um zwei Grad reduzieren, es muss nicht muggelig warm sein, obwohl ich das sehr genieße. Das japanische Modell des beheizbaren Tisches Kotatsu finde ich sehr charmant.
Auch Bettflaschen sollten man mal in Betracht ziehen.
Manufactum trendet,Kaufland macht auf zweifarbig.
Mit dem Holz für den Kachelofen wird es eng, da alles Käferholz schon in China ist. Mist.

Jetzt zur Unterhaltungsabteilung:
Einer Schlange Beinen zu verpassen, drauf muss man erst mal kommen.

Schwäbisch for beginners

Tierhaltung in New York

Schutzengel

Mitnahmeefekt

Was für eine gute Partyidee 🎈.

Man beachte die Sonnenbrille

Und das war einer der Gründe, warum die nächste Generation nicht mehr heiraten wollte.

Swetlana gibt Tipps, wie man sich an der Côte azur zurecht findet, als Swetlana.

Obdachlos

Dieser Bericht von Herrn Kafka aus Berlin beschäftigt mich.
Obdachlose haben eine offene Tür, eine Unterkunft gefunden. Hatten. Man hat sie geräumt.
Hier auf dem Land kennt man ja keine Obdachlosen. Es gibt ein paar Häuser in der Stadt, in denen Familien und Einzelpersonen einquartiert werden, wenn sie keine Wohnung mehr finden. Von außen sehen sie einigermaßen ordentlich aus. Man erkennt sie meist daran, dass Plastikstühle davor stehen, auf denen manchmal jemand mit Bierflasche sitzt. Früher gab es in Köln ein richtiges Matratzenlager am römisch germanische Museum. Da wurde man mit unter nach Geld angesprochen. Jetzt sieht man nur ab und an verschämte Häufchen aus Aldi-Tüten, Schlafsack und Plastikfolie, die irgendwo in einer stillen Ecke für die Nacht deponiert werden.
Die Lager im Wald, in denen auch der Schinderhannes unterkam, gibt es wohl schon lange nicht mehr in Deutschland.
Streng genommen sind die jungen Menschen, die auf La Gomera am Strand und in den Höhlen leben, auch Obdachlose. Sie haben ja keine richtige Wohnung, für sie aber ist es das freie Leben. Haben sie aktiv oder passiv das Obdach verloren?
In Andalusien bei Malaga war ich mal für ein paar Stunden in einem solchen Camp. Und habe zwei sehr nette Menschen getroffen. Habe einen Blogartikel dazu geschrieben, ihn aber nicht wieder gefunden.

Das ist ein Film über Beneficio, den ich bei YouTube gefunden habe.

Jetzt wieder TikTok.

Jetzt musste ich so alt werden, um zu begreifen, wofür das Loch im Deckel ist.

Jetzt weiß ich, wie die kleinen Frauen in die großen Autos kommen.

Man muss nur wach genug sein für die Lösung

Berufsrisiko

Man möchte Pferde kuscheln

Kunst, nah an der Hitze

Modern talking, unplugged

Tanzt hier nicht die junge Frau Kaltmamsell?

Bad drei Teil drei

Jetzt endlich: das Natriumchlorid, also das Kochsalz. Wir hatten ja damit angefangen, Sie erinnern sich. Das Bergwerk in Merkers.
Nun, in Thüringen hat man richtige Lagerstätten. Die geförderten Salzbrocken kann man in Wasser auflösen und auskristallisieren lassen.
An anderer Stelle, am Meer, hat man genug Sonnenenergie, in flachen Becken das Wasser verdunsten zu lassen.
Aber was macht man, wenn man so lahme Solequellen hat mit geringem Salzgehalt?
Man könnte das Holz der umliegenden Wälder nehmen und das Salz einkochen, Salzsieder war mal ein Beruf. Dann ist halt irgendwann der Wald weg.
Oder man nimmt den long way, man lässt den Wind die Arbeit machen. Die Sole läuft über Äste von Weißdornbüschen, immer und immer wieder, so dass sich die Sole mit Salz anreichert. Also um Grade salzhaltiger wird. Also ein Gradierwerk.

Bad Nauheim hat fünf davon. Bei dieser irren Hitze nehmen wir das, was direkt anfahrbar ist. Dort sitzen schon Menschen auf Banken und mitgebrachten Klappstühlen und genießen die Verdunstungskälte direkt an der Wand. Man merkt es sofort, dass dort wo gerade kein Wasser tröpfelt, es gleich wärmer ist.
An den äußeren Streben fließt auch etwas Wasser entlang. Und dort bilden sich ganz feine Salzkristalle, die wie eine Blase aussehen und einem in der Hand zerbrechen. Leider ist mir die Hitze in den Verstand gekrochen, so dass ich kein einziges Kristallfoto mache.