Ein Ort, an dem alles möglich scheint.
Nur auf den ersten Blick ist es ländlich und beschaulich.
Schaut man genauer hin, zeigt es sich: alles ist doch irgendwie anders.
Gottesfürchtig sind die Menschen hier, die Kirchen voller Schnörkel und Gold.
Doch jeder kennt eine Gesundbeterin, die mit Pater-Pio-Bildchen wedelt, etwas Stinkendes anzündet und die Krankheiten und anderes böse Zeugs weg macht.
Und auch mal durch’s Haus oder den Stall geht, wenn es nötig erscheint.
Der Boden ist gesegnet, guter Boden, fruchtbar. Gottes eigenes Land, so nennen sie es. Die Felder sind groß und müssen auch vor der Heirat schon beieinander liegen. Die Felder, nicht die Leut.
Der Musikverein kann laut und zackig, halt viele Trompeten. Und viel rote Backen vom Einkehren danach. Sie kennen sich aus da mit Brüssel und den Subventionen. In der Wirtschaft schimpft man und doch hat man schnell das Formular ausgefüllt.
KLug, geschickt, wendig, das sind die Leute hier.
Man versucht es halt mal, ob es klappt. So haben die riesigen Scheunen und Ställe schwarze Platten auf den Dächern. Mir mached onsrn Schdrom selbr.
Es lohnt sich. Sonst mag man es schon hübsch, Blumen vor dem Haus, die Gass isch gfegt.
Aber dui Blatta, dui schdöred faschd ned. Subwenziona. Des amordisiert sich en zehn Johr.
Fabrikle gibt in jedem Ort. Hier machen sie dies, dort jenes. Ausprobiera, ob’s goht.
No send mir halt noch Canada gfahra, kalt do, aber unsre Säga, dia mehged se. Oh, send dees Baim dort.
Ond Viecher erschd gibt’s.
Strauße und Störche, Lamas und Kühe, hier macht man es einfach passend.
Auf Wallfahrt geht man heute noch, bei Nacht den Berg hoch.
Beten um einen guten Mann, eine gute Frau, ausprobiera, ob’s hilft.
Und dann isst man kleine Marzipanbabys, damit man welche bekommt.
Das geht direkt durch, vom Magen in die Tiefe.
Der Pfarrer ist jetzt ein Schwarzer. Das macht aber nix. Man versteht ihn schon, halt manchmal eben. Bloß bei den Predigten, da isch es schon ned schön, wenn mr nix verschdoht. No bedden mir halt an Rosenkranz, des goht au.
Ja, ein besonderer Menschenschlag lebt hier im Oberland.
*soll ich übersetzten?
Gaaaaah! Der schlimmste aller süddeutschen Dialekte auch noch in Schriftform. Subbr. NICHT.
Das ist immer wieder ein Phänomen für mich, dass man von Dialekten abgestoßen werden kann. Ich höre sehr gerne Dialekt, jeden eigentlich.
Das liegt vielleicht daran, dass ich durch diverse Umzüge keine Zeit hatte für Aversionen und mich eben jeweils angepasst habe. Badisch, Schwäbisch, Fränkisch, Plattdeutsch, Moselfränkisch und Rheinländisch haben alle ihren Reiz. Ab dem übernächsten Artikel geht es aber hochdeutsch weiter, versprochen.
Droddzfaaseschbräi, was esch’n des? 😯
Das Ganze steht im Klosterladen am Fenster;)
Das meine ich mit der Verschränkung zwischen Glauben und dem Zeugs dazwischen, was sicher auch funktioniert. Hauptsache es hilft.
Der Spray ist sicher für die Schüler der dazugehörenden Klosterschule gedacht. Soll ich mal fragen ob es hilft? Die Nichte geht nämlich da hin.
Das wäre lieb, denn ich habe mehrere Töchter verschiedener Altersgruppen und Trotzphasen… 😉
Ojeee. Da wäre so ein Spray doch angebracht. Einmal pfffft, und es wird sofort leiser gekichert und gekreischt.
Mädchenpubertät finde ich ja viel anstrengender als Jungspubertät.
So gibt es sicher einen Grund, warum der Antirüpelspray fehlt.