Da war ich III

Nun, da schon alles erraten ist, will ich doch noch ein bißchen erzählen. Valletta, die Hauptstadt Maltas, ist hellgelb, so wie Jerusalem. Und das sieht sehr schön aus in der gleisenden Sonne, so golden. Wie gesagt, es gibt ein eine große Anzahl von Forts, Befestigungen gegen alle möglichen Interessenten. Nach dem Betrachten der Diashow Malta Experience habe ich plötzlich ein maltazentriertes Weltbild. Niemand kommt an Malta vorbei, es liegt auf halbem Weg zwischen Gibraltar und dem Suezkanal, immens strategisch. Dann gibt es Hochhäuser für Bevölkerung und zahlreiche Hotelgäste, auch in hellgelb. Und direkt in Valletta trägt man Balkon. Wofür man diese Glasvorbauen nutzt, außer für Rausgucken bei Prozessionen, ist mir schleierhaft. Ja, man ist hier römisch-katholisch und sogar der Papst war hier. Zahlreiche Inschriften und ein Denkmal erinnern einen daran. Die Sprache der Einheimischen klingt arabisch, ist es auch. Angeblich sind viele Wörter aus dem Französischen, Italienischen und Englischen eingebaut. Eine Dame erkläre mir das so, dass sie sich mit Libanesen verständigen kann, dass sei eben auch eine semitische Sprache, allerdings mit lateinischen Buchstaben, was einen schnell kirre macht.
Vor allem wenn man sich einer der über 80 Buslinien anvertraut. Ja, wir haben Abenteuerurlaub gemacht. Haltestellenraten, mal auf Englisch, mal auf Maltesisch. Am besten, man fragt im Bus rum, wo man aussteigen soll, wenn man da und da hin will. Die Leute sind unglaublich hilfsbereit. Allerdings geben sie auch bereitwillig und ausführlich Antwort, wenn sie keine Ahnung vom Sachverhalt haben.
Die Schutzmacht, die man gerufen hatte um Napoleon los zu werden, war übrigens das Vereinigte Königreich. Die Lust am Kolonie sein legte sich aber recht bald. Restbestände an rot angelaufenen Engländern tummeln sich aber immer noch überall auf der Insel.

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