Kuddelmuddel

Die Woche war anstrengend, subjektiv gesehen. Für andere ein Klacks, für mich an der Grenze der Belastbarkeit. Um wieder Kondition zu bekommen, gehe ich zwei Mal die Woche ins Fitness-Studio. Davon muss ich mich dann zwei Tage erholen. Den Garten werde ich dieses Jahr wieder nicht alleine schaffen, und mir wieder Hilfe holen. Mein Kopf macht Pläne, Bäume schneiden, Fußboden legen lassen, so wie früher, und doch kann es sein, dass nichts davon gemacht wird, nicht wie früher. Ich, die Königin der Planwirtschaft, hat ihr Königreich verloren. Früher war das Jahr verplant, dann und dann geht es dort und dort hin. Vorbei. Zusagen sind nur noch ein Vielleicht.
Schau ich aus der Küche, dem einzige Ort, der Veränderungen bietet, so sehe ich am Horizont eine Akropolis entstehen, eine imposante Halle aus Balken. Der Nachbar scheint ein neues Bett zu haben, das alte wartet im Regen und in Einzelteile zerlegt auf die morgige Abfuhr.
Letzte Woche stand beim anderen Nachbarn der Kühlschrank draußen, und ein alter Fernseher. Nicht mal die üblichen Fledderer kommen und holen sich Brauchbares.
Alles ist nass, überall steht das Wasser.
Die Woche habe ich die kleine Küchenterrasse abgeschrubbt. Der Winterdreck ist weg, zumindest dort.
Die Pflanzen im Wintergarten stehen so dicht, dass man kaum durch kommt.
Und genau da ist nach dem Gießen die Folie um eine Olivenbaumtopf geplatzt. Kann man sich das vorstellen, ich mit Schrubber und Lappen auf dem Bauch liegend, wischend und vor mich hin schimpfend?
Irgendwie hat mich der Besuch der Kanzlerin bei Trump gepackt. Absurd! Und sie hat so gut reagiert, die Mimik war göttlich. Und da ist mir ein altes Lied eingefallen, von Konstantin Wecker. Hören Sie mal.

WmDedgT 3/2017

Wie jeden 5. eines Monats möchte Frau Brüllen wissen, was wir so den Tag über gemacht haben.

Die Nacht war kurz. Bin erst nach vier Uhr un den Schlaf gekommen und um neun ging schon der Wecker. Ich hätte weiter schlafen können, doch ich wollte keine Migräne riskieren. Entsprechend trantütig saß ich dann beim Frühstück. Herr croco sprach ganz ausführlich mit mir über irgend etwas, an das ich mich nicht mehr erinnere. Ich glaube, ich habe mehrfach genickt. Danach schob ich mich in den Keller um zu bügeln und um die Waschmaschine zu leeren und den Trockner zu füllen. Da das WLan im Keller wackelig ist, gucke ich Podcasts, FrauTV und Kathrin Bauerfeind. Dieses Mal war sie im Zirkus Roncalli, durfte ein Pony in die Manege schubsen und Herrn Paul interviewen. Da war ich wieder froh, dass mein Vater uns gezwungen hatte,Filme mit Hans Moser zu gucken. Ich verstehe fast jeden nuschelnden Österreicher ausgezeichnet. In der aufgezeichneten FrauTV-Sendung ging es unter anderem um stomatragende Frauen. Ich hatte so Beutel noch nie gesehen und mir dem Umgang komplizierter vorgestellt. Ausgebügelt habe ich mich in die Küche begeben und dort aufgeräumt und dann das Mittagessen vorbereitet. Herr croco erledigte derweilen am Wohnzimmertisch Geschäftliches. Es gab Gemüse im Wok mit Nudeln und danach noch Jogurt. Bißchen Fastenzeit eben. Anschließend las ich das Internet aus und spielteein bißchen candy crush. Der Spaziergang fiel wegen sauigeligem Wetter aus. So gab es noch ne Runde Podcast mit Bügeln. Anschließend folgte ein langes Telefonat mit Schwester und Mutter. Die lange Nacht und die Informationsdichte des Telefonats forderten ihren Tribut: ich schlief ein. Wieder aufgewacht, folgte ein Abendbrot aus Apfel und Brot, Herr croco isst noch Wurst und Käse. Eine Telfonat mit der Schwägerin und es war Zeit für „Nacht über Berlin“, gestern aufgezeichnet. Berührende Geschichte zur Zeit der Machtübernahme Hitlers, tolle Schauspieler, unter anderem Familie Liefers-Loos und Max Raabe! Den Unterricht für morgen habe ich schon vorbereitet, so kann ich jetzt noch den Tagesbericht schreiben.

 

Twitterlieblinge im Februar

In diesem Monat hat Trump gewütet und Schulz wurde aus dem Stand zum Messias erkoren. Privat beschäftigte mich eine merkwürdig-grauslige Diagnose, die sich aber in Luft auflöste. Zwei Beerdigungen und Begegnungen mit Herzensmenschen von früher wühlten sehr auf. Etwas Karneval war auch. Und Köln von seiner schönsten Seite.

So, aber jetzt gibt es die Tweets, die mir am liebsten waren im Februar. Wer gucken mag, Anne sammelt die anderen.