Ludwig eins

Die Pfalz hat was Italienisches. Die Farben der Häuser, die großen Felder mit Weinreben und die vergnügten Leute sehen einfach nach Süden aus. Das muss vorher gesagt werden, bevor man darüber spricht, dass hier ein bayrischer König seine Sommerresidenz hat bauen lassen. Villa Ludwigshöhe
Die Möbel brachte er Sommer für Sommer mit in die Villa am Hang der Pfälzer Waldes mit der herrlichen Aussicht über die ganze Pfalz.
Welch ein Glück wir doch hatten, als wir in die Villa kamen gerade das Stationentheater begann. Ein Schauspieler begleitet uns durch die Räume und berichtete von seiner Aufgabe, eine Biographie des bayrischen Königs Ludwig zu erstellen. Wortgewaltig und eindrucksvoll, sehr präsent und lebendig stellte er uns den König zwischen die pompeijroten Wände. Seine Liebe zu den Frauen, zur Kunst und zur Architektur stand plötzlich im Raum, wir sahen München wachsen, die Glyptothek sich füllen und die Wallhalla über die Donau gucken. Seine anfängliche Liberalität sahen wir schwinden, und den Aufstand der pfälzer Bauern verstehen. Das Hambacher Schloss liegt ja in Sichtweite der Villa. Und wir fühlten seine verzweifelte Liebe zur Tänzerin Lola Montez, die dann mit Peitsche und Leopard durch München schritt.
Dabei sah der König nicht nach Lebenmann aus. Er stotterte, hatte Pockennarben und hörte fast nichts.
Warum er für immer alle Franzosen hasste erfährt man in der Führung.
Dem Schauspieler Markus Maier kann man noch an zwei weiteren Orten in der Pfalz begegnen.

Schloss Villa Ludwigshöhe

Im Schloss gibt es noch eine Ausstellung mit Bildern von Max Slevogt und den Berg hinauf führt eine etwas wackelige Sesselbahn zu einem Aussichtspunkt. Oben wartet ein prima Essen und ausgezeichneter Kuchen auf die Mutigen.


Blühalarm

Eine kleine Reise zu Ostern. Kommen Sie mit?
Nach einem langen Winter hungrig nach Blüten, gibt es in Rheinland-Pfalz nur ein Ziel: das Mandelblütenfest in Gimmeldingen. In den Nachrichten wird es laufend angekündigt. Man spekuliert, wie lange es noch dauern wird bis sie blühen. Dann stellt man Buden auf im ganzen Ort, trinkt Wein und guckt sich die blühenden Bäume an. In diesem Jahr war das Fest ohne Blüte, Wein soll es gegeben haben. An Ostern war es dann soweit, die Bittermandeln fingen an. Das eigentliche Fest soll was für Hartgesottene sein, ein Riesenrummel mit Parkplatznot. Wir hatten es dann vergleichsweise ruhig.

Auf der Homepage kann man sich eine ungefähre Vorstellung machen vom Ausmaß der Veranstaltung. Dazu muss man wissen, dass ein Pfälzer zum Glücklichsein Worsch, Weck und Woi braucht. Die Umstände sind meist egal. Hier sind es sehr hübsche.

Twitterlieblinge im März

Was für ein kalter Monat! Schnee, den keiner mehr wollte. Und eine Regierung haben wir auch. Nach extrem langen Wehen wurden uns seltsame Gestalten geboren. Nun, Twitter geht entspannt und lustig damit um. Zu unser aller Vergnügen!

Viel Spass.
( Anne hat mehr)