Im Nationalpark Doñana, zwischen Portugal und der Mündung des Guadalquivir, gibt eigentlich nicht viel außer Sand und salzigen Seen, ein bißchen Einsamkeit und viele besondere Tiere und Pflanzen. Für einige Vogelarten sind die abgelegenen Seen Brutgebiete und im Winter kommen die Zugvōgel, Störche, Enten, Kraniche aus Europa. Es ist ein Naturschutzgebiet, in das man nur mit geführten Touren reinkommt. Ja, wir haben es auch anders versucht, aber ohne Allrad ist man auf den Sandpisten verloren. Einen Teil kann man aber auch auf normalen Pisten befahren. Da wir niemals jemanden getroffen haben, scheint das auch nicht üblich zu sein. Die Spuren eines großen Waldbrandes aus dem letzten Jahr waren überall zu finden. Kilometerweise standen schwarze ausgebrannte Schirmkiefern an den Schotterstraßen. Angeblich war es Brandstiftung.
Der Jeepfahrer der Nationalparkverwaltung traute sich, fast dreißig Kilometer am Spülsaum der Küste entlang zu fahren, so dass wir die Wasservògel sehen konnten. Im Dünenland gab es weiße und schwarze Wälder, also war einmal der Boden zwischen den Schirmkiefern sandig oder eben von heide und Wacholder bewachsen. Es roch unglaublich gut. An den Süßwasserquellen fanden sich Hirsche ein und man kam sich vor wie auf einer Safari. Mitten im Naturpark lag liegt eine Villa, sie gehört mitterweile dem Staat, vorher war es ein Jadgschloss des Königs. Jetzt kommt Frau Merkel, sagte die Führerin mehrmals. Ich musste aufpassen, wenn es um Tiernamen- und Pflanzennamen ging, zuerst auf Spanisch, dann auf Englisch. Ich hätte mitschreiben sollen, ich habe sofort alles wieder vergessen.
2 Gedanken zu “Doñana”
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.
Da will ich schon lange hin und hoffe auf das Leben.
Andalusien ist ein guter Ort für das Leben.