Golden Kleben

Manchmal scheint es so, als ob sich eine Regenwolke direkt über einem verklemmt hat. Und einen verfolgt und aufspürt, egal wo man auch ist.
Soviel Krankheit um mich herum, gepaart mit Unvernunft. Aufdrängen mag ich mich nicht. Ich bin ja so ein Mich-steller. Ich muss wissen, woran ich bin. Dann kann ich Wege suchen. Muss annehmen, dass andere nicht so sind. Tablette, zack, weg, Operation, dann sieht man weiter. Nein, nichts geht weg, wenn man es sich auch noch so wünscht oder einfach nicht dran denkt. Aber gut, jeder hat einen anderen Weg mit dem Grauen umzugehen.
Das klingt jetzt alles sehr kryptisch, soll es auch.
Es sind mir nahe stehende Menschen, die alle am selben Tag ähnliche Diagnosen bekommen haben.
Nun. Anderes Thema. Womit ich mich jetzt beschäftigt habe, ist Kintsugi. Die japanische Art zu kleben. Ich kenne es ja nur so, dass man etwas zerbrochenes klebt und dann enttäuscht ist, weil man die Naht sieht.In Japan soll man die Naht sehen, man vergoldet sie sogar. Ich habe das jetzt ausprobiert an einem Reisemitbringsel. Für einen Erstversuch sieht es passabel aus, hat aber wenig zu tun mit der japanischen Kunst durch reparieren zu veredeln.

Dieser begeisterte Franzose hat mich auf die Idee gebracht.

Das war meine Anleitung

Und hier ist mein etwas jämmerliches Ergebnis.

2 Gedanken zu “Golden Kleben

  1. Diese Lektion, dass es andere halt anders machen finde ich eine der schwersten Lebenslektionen überhaupt, gerade bei nahestehenden Personen. Die lernt man lebenslang. Ich wünsche Dir baldigen Sonnenschein und gute Nerven.

    • Danke. Ja, es ist schwer. Aber die anderen sein zu lassen wie sie sind, gegen besseres Wissen, ist schwer. So frage ich halt, was gewünscht ist, und unterstütze. Die Gegenkräfte haben aber anderes beschlossen und kämpfen mit unlauteren Mitteln.

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