Corona hundertundzehn

Dieser Tag ist die Steigerung aller anderen.
Mein Geisteszustand wird langsam bedenklich. Heute habe ich die Büchertasche in der Schule gelassen, dafür die Fernbedienung für den Beamer in die Handtasche gepackt.

Die Menschen wollen reisen, egal wohin. Ganz aufgeregt erzählen sie von Ostsee und Nordsee, vom Campen und einer Ferienwohnung. Und dass alles belegt ist. Und teuer.
Dann passt bloß auf, dass kein Schlachthof in der Nähe ist, sagt Herr croco.

Die Republikaner in den USA erkennt man an den fehlenden Masken, sag der Freund am Telefon.

Morgen ist mein letzter Schultag. Freitag ist Klassenlehrertag. Dann sind es genau 111 Tage seit dem Beschluss, die Schulen zu schließen. Was für eine lange Zeit!
Jetzt sind Ferien und ich habe ganz andere Aufgaben.
Ich muss einem Menschen helfen, wieder zuhause zurecht zu kommen. Ich suche und finde Hilfe, alleine schaffe ich das nicht.
Es wird schwer und ob es gelingen wird, ist fraglich. Doch ohne Zuversicht ist alles nichts.

Nachtrag:
Diese Meldung zum Impstoff ist von gerade eben. Gibt Hoffnung!