Als ich zum ersten Mal in meinem Leben in Irland war, war es nachts 1 Uhr und auf dem Flughafen in Dublin war schon alles zu, als unser Flugzeug landete. Irgendwo stand ein Auto für uns, irgendwo gab es ein gebuchtes Hotel.
Hilfsbereite Menschen tauchten auf, die uns weiter halfen. Sie waren unglaublich warmherzig. Ich hatte das Gefühl, hierher zu gehören, nach Irland. Und das habe ich immer wieder, wenn ich dort bin.
So gab es heute wieder einen Film über Irland, eine sehr gute Zusammenfassung der Irischen Geschichte, voller Leid und voller Widerstandkraft. Ich kenne nur Versatzstücke, stand schon in der Post in Dublin und unter dem Portrait von Bobby Sands, bin die Peaceline in Belfast abgelaufen und habe mitten in der Nacht Lieder mit „Bloody britisch“ mitgegröhlt. Doch hier verstand ich vieles neu.
Ein Journalistenname kam mir im Film bekannt vor:
Derek Scully. Er hat sich damals nach dem Spiegelartikel mit Marie Sophie Hingst getroffen, und dann sehr menschlich reagiert. Und hat dann nichts über sie geschrieben..
Ich habe sie kennen gelernt und auch getroffen. Und es tut immer noch weh, dass ihr Leben so zu Ende gegangen ist.