Die Nacht war schlimm, Schmerzen in allen Gliedern. Die Schmerztabletten nahmen nur die Spitzen. Aber der Körper soll ja Antikörper machen und T-Zellen aktivieren. Und das bei der Hitze. Es waren erneut 33 Grad, im Schatten.
Das Kind, das im letzten Frühjahr schon Coronasymptome hatte, und jeder Arzt sagte, das sei nichts, hat jetzt einen hohen Titer.
Der Impfstoff von Curevac zeigt nicht die erhoffte Wirksamkeit. Die Aktienkurs sackt ab. Eigentlich sollte man jetzt kaufen.
In Stuttgart gibt es eine Wanderbaumallee.
Jetzt stehen sie im Leonhardsviertel, was wohl keine gute Idee war. Im sozialen Brennpunkt setzt sich keiner gerne hin.
Die Älteren werden sich erinnern. Der 17. Juni war immer ein Feiertag, bis zur Wende. Tag der Deutschen Einheit. Für uns Kinder war er immer ein verwirrender Tag. Wir durften nie DDR sagen, nur Ostdeutschland, Mitteldeutschland oder sowjetische Besatzungszone. Wir kannten niemanden da und wie groß Deutschland war, war uns wurschd. Brüder und Schwestern im Osten heiß es. Es wurde nicht getanzt wie in Frankreich, man war traurig. Es war der Jahrestag eines Aufstandes, der Menschenleben kostete.
Später dann, als der Gemeinschaftskundeunterricht Staatssysteme erläuterte, begriffen wir es. Man hatte dort keine Wahl. Die Überwachung war stark, Freiheit ein Fremdwort und man durfte das Land nicht verlassen. Unser Wohlstand im Westen war vom Osten aus ein glitzernder Stern hinter der Mauer. Im Frühjahr 91 war ich zum ersten Mal in meinem Leben im Berlin und im Osten. Vielleicht schreibe ich mal darüber.
Heute wurde das Stasi-Unterlagenarchiv geschlossen und an das Bundesarchiv in Koblenz übergeben.
Jaja, ich weiß, dass 75% anders denken. Aber sowas haut mich doch immer wieder um, gerade an so einem Tag.
Und so entsteht der Eindruck, den Didi Hallervorden hier in einem Fussballsketch aufzeigt. Ich weiß, dass die anständigen Menschen im Osten sich einerseits schämen und sich andererseits ärgern, dass es so ist wie es ist.
Mögen Sie lustige Krimis? Dann empfehle ich Agatha Raisin auf ZDF Neo und der Mediathek. Eine ehemalige PR-Beraterin arbeitet sich durch die Dorfidylle der englischen Provinz. Im Grunde ist es wie Barnaby, bloß in witzig. Ich mag ihre Schuhe und Kleider sehr. Moralisch flexibel ist sie auch, das wird aber von Staffel zu Staffel weniger. Die Filme gibt es noch bis Mitte Juli, also beeilen.
Ein Mutmacherlied, wir brauchen das.
Gute Besserung.
Danke sehr. Heute ist es schon besser.😊
Ja, so ist es: wir schämen und wir ärgern uns. Und ehrlich gesagt bin ich auch wütend über die Kurzsichtigkeit vieler Menschen hier. Der angeblich abgehängte, enttäuschte Wendeverlierer fällt ausgerechnet auf die Heilsversprechen der selbsternannten Alternative herein. Als ob die dem kleinen Mann was Gutes wollen. Ganz ehrlich, ich kann es auch wirklich nicht mehr hören. Nein, auch 30 Jahre nach der Wende ist hier nicht alles Gold. Aber das ist es im Westen Deutschlands auch nicht und auch nirgendwo anders auf der Welt.
Der Wendeverlierer, ich kann es nicht mehr hören. Hier gibt es auch arme Rentner, und die Rente für den Osten ging auf Kosten der Reserven.
Und wenn man die Straßen anschaut, sind die im Osten besser als hier.
Ein Aufrechnen ist müßig, doch wäre es schön, wenn das auch gesehen würde.
Ich nehme das schon übel, dass sich so viele von den Rechten einfangen lassen.