Corona 757

Sonnenschein und der Zaunmacher waren die Tageshöhepunkte. Und die Abifeier der des Abends. So viele Brautjungfern mit langen Locken und rückenfrei!
Und so viele junge Männer in Anzügen. Bei den letzten beiden Jahrgängen war ja alles ausgefallen. Und so freuten sich alle trotz der Einschränkung sehr. Ich habe mich nach dem offiziellen Teil schnell verdrückt. Auch wenn alle geimpft und getestet sein mussten, mag ich weder essen noch trinken in großer Gesellschaft.
Während der Feier hat übrigens einer zwei Reihen vor mir mehrfach gehustet. Nein, ich bin nicht paranoid, nur eben sehr vorsichtig.
Habe heute für 50 € getankt. Es waren fast 25 Liter. Dabei habe ich an meinen Physiklehrer gedacht, ja an den mit der Mark.

Diese Sonne war so herrlich, es war warm und ich konnte viel im Garten machen. Mein kleines dummer Pfirsichbäumchen hat beschlossen zu blühen. Ich habe es ihm deutlich gesagt, dass das noch viel zu früh ist. Aber was soll man machen, es ist halt noch jung und ungestüm. Da hilft es nichts, auf die alten Apfelbäume zu verweisen, die noch abwarten wollen, aus Erfahrung vermutlich. Jedenfalls ist am frühen Morgen ein Vogelchor am Werke, der mit Macht den Frühling herbeisingt. Die Tonne Vogelfutter wurde also komplett in Pieps umgewandelt.

Sunsets, sunrises
Livin‘ the dream, watchin‘ the leaves
Changin‘ the seasons
Some nights I think of you
Relivin‘ the past, wishin‘ it’d last
Wishin‘ and dreamin‘

7 Gedanken zu “Corona 757

  1. Abifeier im März? Oder nachgeholt von 2021? Hm, ich grübele. Vielleicht ist jetzt was anders bei euch, ich bin ja schon so lange weg aus Deutschland …

    • Ja, Rheinland Pfalz hat sich damals bei der bundesweiten Diskussion über G8 oder G9 an Gymnasien rausgehalten und G8,5 gemacht. Wir schreiben im Januar und sind im März mit allem fertig. Die Lehrer müssen Vorhaltestunden geben, damit sie ja nicht zu wenig unterrichten. So hat man Abitur zu korrigieren und dann noch Überstunden. Man geht auf dem Zahnfleisch.

      • Danke für die Erklärung. Und mein Mitgefühl.
        Ich nehme an, die Abiturient*innen machen dann Freiwilligendienste, wo sie gebraucht werden, ehe es im Herbst auch für sie erst weitergeht, oder wozu dient das geschenkte/gesparte halbe Jahr?

      • Guuute Frage😆.
        Also, ursprünglich sollten sie gleich studieren. Die Unis hier im Lande sind darauf eingestellt, die eigenen Abiturienten zum April aufzunehmen.
        Doch der Andrang hält sich sehr in Grenze. Es ist leider viel trauriger: sie hängen zuhause rum und die Eltern haben große Mühe, sie zu beschleunigen. Manche haben Lehrstellen, die sie zum September antreten, andere wissen nicht, was tun. Reisen geht ja leider nicht, so sitzen sie bei Nacht im Kassenhäuschen der Tanke oder abends eben beim Rewe an der Kasse.

  2. Studienbeginn April, das würde ja nur dann funktionieren, wenn auch alle in Rheinland- Pfalz blieben und dort studieren, aber viele zieht es eben doch woanders hin (oder werden vom NC gezwungen).
    Wie so oft stelle ich mir die Frage, ob ein bundeseinheitliches Schulsystem nicht vllt. doch sinnvoller wäre.

    • Ja, das stimmt schon. Ich kenne beides als Lehrerin, Zentralabitur und selbst erstellte Abituraufgaben. Die letzten machen einen Haufen Arbeit sind aber interessanter und besser angepasst. In nebenliegenden NRW geht fast jedes Jahr was schief mit den zentralen Aufgaben. In anderen Bundesländern ist es ähnlich. Sobald eine Lehrkraft erkrankt, sind die Schüler die Doofen. Es kann nichts angepasst werden, oder ein Thema weggelassen. Das möchte ich nicht mehr.
      Das mit den 8,5 Schuljahren war allerdings dumm, sehr seh dumm. Mein ehemaliger Schulleiter hat es mal ausgerechnet, es spart dem Land einige Lehrerstellen ein. Über 200, sagte er. Dann wird es bleiben.

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