Corona 411

Die Rede von Herrn Steinmeier am Trauertrag für die Verstorbenen durch Covid 19:
Er drückt große Anteilnahme aus.
Und doch gibt es dann solche Sätze .

Das Virus gefährdet nicht alle gleich
Wir alle spüren Sorge und Ungewissheit. Wir alle leiden unter den Beschränkungen, die wir uns auferlegen mussten und weiter auferlegen müssen, um die Pandemie einzudämmen. Aber wir wissen auch längst: Das Virus gefährdet nicht alle gleich, und die Beschränkungen setzen nicht allen gleich schwer zu. Wir denken heute an diejenigen, die diese Krise besonders hart getroffen hat. An die Menschen, die an den Spätfolgen einer Infektion leiden. An jene, die seelisch krank geworden sind vor Einsamkeit und Enge. An Menschen, die Gewalt erlitten haben.
Wir denken an jene, die in wirtschaftliche Not geraten sind und um ihre Existenz bangen. An die Kinder, die auf Schule und Freunde verzichten müssen. An junge Menschen, die ausgerechnet in ihrem Start ins Leben ausgebremst sind. Sie alle tragen eine außerordentliche Last. Ich übersehe nicht: Neben der Trauer gibt es bei manchen auch Verbitterung und Wut.“

„Das ist ein Konflikt, aus dem es keinen widerspruchsfreien Ausweg gibt. Ich weiß, dass Einschränkungen, die in der Ausnahmesituation der Pandemie notwendig sind, unbeabsichtigt auch Leid und Not verursacht haben. Das ist eine bittere Wahrheit.
Aber ich weiß auch: Die Politik musste schwierige, manchmal tragische Entscheidungen treffen, um eine noch größere Katastrophe zu verhindern. Wir alle, auch die Politik, haben lernen müssen, haben Fortschritte gemacht. Und wo es Fehler oder Versäumnisse gab, da müssen und werden wir das aufarbeiten. Aber nicht an diesem Tag. Nicht heute.“

Herr Steinmeier spricht auch von denen, die auch bei anderen Sterbefällen im kleinen Kreis Abschied nehmen mussten.
So als ob wir das nicht eingesehen hätten. Es war traurig, nicht zusammen sitzen zu können danach. Aber so war es eben.
Ich glaube, die Rede wurde aus den Papierschnipseln zusammengestellt, die aus den ganzen Briefen an den Präsidenten ausgeschnitten wurden. Ich hatte mir mehr erhofft. Zumindest nicht an einem solchen Tag Mitleid mit den Gesunden und Lebenden.

Und die Wut derer, die die Kokodilstränen der MinisterpräsidentInnen für verlogen halten, führen dazu, dass sich Kerzen stapeln. Wenn man nicht gerade in der Nähe wohnt, wie es Frau Herzbruch gestern genutzt hat, kann man über Amazon Kerzen bestellen. Die liefern auch an Staatskanzleien.
Frau Herzbruch erklärt, wie es geht
Wenn sie noch Adressaten suchen, das wäre ein Vorschlag.
Das Saarland scheint immun zu sein.
Und wenn es doch nicht klappt, gibt es ja Intensivstationen in Trier und Kaiserslautern im benachbarten Rheinland Pfalz.

Die Wilden Hühner gibt es tatsächlich in Italien. Wieder ausgewilderte Haushühner, die auf Bäumen übernachten und ihre Eier irgendwo in Baumhöhlen legen. Dass da noch diese Instinkte sind, erstaunt mich sehr. Gegen Fuchs und Marder ist der Wald umzäunt und es gibt Maremme- Schäferhunde. Diese sind sehr ursprünglich, Wölfe anerkennen den Geruch und dringen nicht in das Revier ein. So ein Hühnerleben muss schön sein.

Die verschwundenen Frauen auf Island erzählt die Geschichte der Frauen, die früher Fischerinnen waren und wie Männer bezahlt wurden. Und was geschehen musste, damit es nicht mehr so ist.
Auf unserer Tour um Island rum, haben wir fast nur Frauen getroffen, sei es auf den Pferdehöfen oder den Hotels, die den Laden am Laufen hielten. Vielleicht sind heute noch alle Männer auf See.

Trotz alledem soll heute an all die Menschen gedacht werden, die an Covid gestorben sind und die wir nicht beschützen konnten. Ich für meinen Teil habe mich bemüht und getan, was ich tun konnte, um die Seuche nicht zu verbreiten. Und ganz viele andere auch.
Und doch sind wir alle Kerzen im Wind.
Ein Lied für all die Trauernden….