Wieder so ein Tag, der sich anfühlt wie in einer Waschstrasse. Stunden später komme ich eingeseift raus.
Schule von morgens bis am Abend fährt die Gehirnkapazität herunter auf Reflexebene. Hat das schon mal jemand untersucht?
Und ich musste noch ein Geburtstagsgeschenk besorgen.
Wieder zuhause, habe ich einen Apfel gegessen und ein Stück Cabanossi. Das Müsli zu Mittag hat nicht lange vorgehalten.
Ein paar Telefonate am Abend führen dazu, dass ich doch wieder in den Süden fahren muss. Die neue Betreuung hakt.
Jetzt schaue ich noch ein bißchen Radreise auf Island und freue mich wie blöd an der Landschaft zwischen Mordor und Auenland. Das sagte der Sprecher. Ich habe solche Sehnsucht nach Ferne und Reisen. Und doch will ich an keinem Zielort der Welt im Krankenhaus liegen.
Heute stand in der Zeitung, dass einer der Hauptleugner von Corona, Jai Bolsonaro, nicht nur seine Familie angesteckt hat, sondern dass auch eine Schwiegermutter daran verstorben ist. Sein Zweitnamen ist übrigens Messias. Krank, oder?
So fühlt sich das also an.
Ganz so schlimm war es nicht für mich heute. Aber der Ansatz stimmt. A Kadaschdrof!
Tut mir leid, dass es mit der Betreuung nicht richtig klappt! Ich wünsche Dir Nerven wie Drahtseile, auch für die Schule! Schön Deine Entspannung in Island. Ich denke an manchen Tagen, unser Alltag reicht aus, wir brauchen eigentlich keine Katastrophen von fernen Ländern, wir haben genau null Einflussmöglichkeit! Aber es macht negative Gefühle…
Danke sehr, das kann ich gut gebrauchen.
Ja, stimmt schon, es ist viel zu viel manchmal. Aber wir sind halt nicht allein auf Welt.
Auch Schwiegermütter sind sterblich. Diese war 80. Bolsonero ist, wie ich meine im Spiegel gelesen zu haben, nicht nur wieder gesund, sondern reist im Land rum und weihte u.a. einen Staudamm für die Wasserversorgung der armen Bevölkerung im Norden ein, seine Popularität ist am Wachsen. (Dies ist, bitte, keine politische Stellungnahme, denn ich weiß von der Entwicklung in Brasilien herzlich wenig und das Wenige nur aus dritter Hand).
Ich bin das etwas einseitiger, da ich die Politik dort in den letzten Jahren verfolgt habe. Die Armen werden ärmer, seine Reichenclique beutet das Land aua.