Corona 505

Heute spricht man darüber, dass man früh informiert war über die Wetterlage, sie aber nicht ernst genommen hat.
Chronologie der Katastrophe von Jörg Kachelmann

Der Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe äußert sich.

Vergleichbare Situation: so wie wir in die Pandemie gestolpert sind, so war es jetzt auch. Eigentlich weiß man, dass man Masken und Desinfektionsmittel im Vorrat haben muss, falls eine Pandemie kommt. Wissenschaft. Logik. Und so war es auch mit dem Starkregen. Wir hatten vor ein paar Wochen eine Ortsbegehung mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamtes. Das ist die Regel seit die Gefahr des Starregens wächst. Die Gruppe ist durch die paar Straßen gegangen, die wir haben. Unser kleiner Bach sei nicht die Gefahr, wohl aber die Regenmengen, die den Berg runter kommen. Er hat uns ein Szenario ausgemalt, das nun letzte Woche genau so eintraf.
Wir hatten nur Glück, dass die Kanalisation es gerade so schaffte, dass der Bach kein großes Gefälle hat und Wiesen um sich auszubreiten. Eine Talsperre gibt es auch nicht. Zufall. Glück, das andere nicht hatten.

Man muss denken wie das Wasser. Gibt man ihm keinen Weg, sucht es sich einen.

Das Wasser zu beherrschen, ein alter Traum.
Der Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Geothe..
(wir haben ja als Kinder solche Balladen auswendig gelernt).

4 Gedanken zu “Corona 505

  1. wir als gesellschaft reagieren wohl erst unter druck. die brücken werden so lange nicht repariert, bis sie richtig teuer werden, schulen werden erst sehenden auges verwahrlosen gelassen, ehe die notwendigen schritte erfolgen, usw. – es macht mich so müde, dies zu sehen. in meiner zeit als gemeinderätin hatte ich dafür gekämpft, das wasser nicht erst ins tal zu lassen, sondern schon vorher viele stellen als retensionsraum zu schaffen. stattdessen wurden im tal riesige rückhaltebecken angelegt. auf dem weg ins tal findet dann zerstörung statt. ich habe heute in meinem blog auch darüber geschrieben.

    • Leider ist das so. Im eigenen Haus weiß man, dass man laufend hinterher sein muss, damit alles in Ordnung bleibt. Im öffentlichen Bereich gilt das Floriansprinzip: Verschon mein Haus, zünd andre an. Gemeinerätin? Sie sind mutig! Ich habe immer eine Kandidatur abgelehnt, ich hatte genau das nicht ausgehalten.
      Ans Ganze denkt man kaum, und an die Folgen noch weniger. Das ist im Bildungsbereich auch so. Wenn ich darüber schreibe, regen ich mich bloß auf.
      Wo wird Geld ausgegeben? Und welche Folgen hat es?
      Man muss nur schauen, von welchen Schulen die Studienabbrecher kommen. Ach was, ich bleib still.
      Magst Du denn Deinen Blogartikel hier verlinkt sehen?

      • ja, kannst du gerne machen, ich weiß nicht wie das geht. danke dafür, gruß roswitha

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