Die Kultusminister machen Videokonferenz und beraten. Es ist ja gefährlich, mit so vielen Leute in einem Raum. Ich muss dringend Buddhist werden, sonst laufe ich noch Amok. Ooommmmm!
Ach ja, die Schulen sollen offen bleiben. Heute beginnt das Abitur, mit Masken.
Der Freund aus Amerika berichtet, das bei ihnen auch frische Waren in den Regalen der Supermärkte fehlten. Sie sagen, dass es die fehlenden Lastwagenfahrer sind. Amazon liefert auch verzögert aus . Man sagt, es gibt so viele Kranke, dass die Lieferketten unterbrochen seien. 1.000.000 Neuinfektionen an einem Tag.
Wussten Sie, dass die Sagrada Família in Barcelona nur aus Spendengeldern gebaut wird? Und dass Antonio Gaudi die Kirche als Mahnmal gegen die streikenden Arbeiter setzte? Dass er ein Architekt der Reichen war?
Im Deutschlandfunk wird es erklärt. Zur Zeit fehlt es nämlich an Eintrittsgeldern wegen Touristenmamgels. Und so stoppt der Bau.
Aber Geld für den Stern war noch da im November.
Als wir um das Jahr 2000 in der Kathedrale waren, war sie noch oben offen. Man konnte mit dem Aufzug hochfahren und mit dem Himmel zusammen hinunterschauen. Was ich besonders fand: schaut man die Mosaike oben genauer an, sieht man, dass da einige alte Teller, Tassen und Flaschen da gelandet sind, die man schlampig einzemetiert hat.
Sie wissen ja, ich liebe ihn.
„Es ist ja gefährlich, mit so vielen Leute in einem Raum.“
Ja, da könnte man sehr sehr wütend werden.
So schöne Stimmen.
Ich liebe ja auch „We are the Champions “ von Queen.
So traurig, das er so früh gehen musste.
Ich mag so fast alles, was er singt.
Ja, er fehlt.
Wut macht halt Falten und Bauchweh.
Ich hoffe auf Karma, also dass der Blitz irgendwo rein fährt, zum Beispiel.
Die Schulen sollen unbedingt offen bleiben. Wenn doch die Politik wenigstens ehrlich genug wäre zuzugeben, worum es wirklich geht. Nicht um das Recht auf Bildung der Kinder (wenn das wirklich Priorität wäre, sähe die Ausstattung der Schulen anders aus und Lehrermangel gäbe es auch nicht). Die Schulen bleiben offen, damit die Eltern arbeiten können – es geht nicht um Bildung, es geht um „Aufbewahrung“ der Kinder. Zum Schutz der zum großen Teil ungeimpften Kinder gibt es ja die tollen Hygienekonzepte, die mein Kind (Kl. 8, Gym) wie folgt beschreibt: kaltes Wasser, Seife/ Desinfektionsmittel (soweit aufgefüllt), Fenster auf (wo möglich) und Maske tragen (außer in den Pausen), gemischte Klassen im Sprach- und Profilunterricht. Was soll da schon schief gehen? Nein, im Ernst, es macht mich rasend, dass sich die Politik einen Dreck um die Kinder schert und nach knapp zwei Jahren Pandemie keine Lösungen hat (und vor allem auch: keine haben will).
Eine Lösung finden wollen, heißt Geld ausgeben. Das möchte man aber nicht. Die Schule soll einfach nur funktionieren und keine laute von sich geben. Das erleben wir jeden Tag. Da wir Lehrer und Schüler unsterblich sind, wird das schon alles gut gehen.
Der Teil der Elternlobby, der so laut krakeelt hat beim letzten Mal, dass die Matheaufgaben zu schwer für sie wären, ist jetzt merkwürdig ruhig. Sie haben ja ihr Ziel erreicht. Kind ist aus den Füßen und in der Schule aufbewahrt. Wenn ich dann sehe, dass die Kinder nicht warm genug angezogen sind, obwohl die Eltern wissen, dass wir lüften, könnte ich die Wand hoch.
Ich kann Ihre Sorge gut verstehen. Sie ist berechtigt.
Nein, Geld kosten darf es schon mal gar nicht. Nun hat man zwar theoretisch die Möglichkeit, als Kommune Luftfilter in Schulen einzubauen und dafür finanzielle Förderung zu bekommen. Praktisch sind daran aber so viele Bedingungen und Voraussetzungen geknüpft, dass es für kaum eine Schule möglich ist. Und nach außen heißt es dann: wir habe die Gelder ja bereitgestellt und können nichts dafür, wenn sie nicht abgerufen werden.
Wenn ich das nächste Mal von einem Politiker die Phrase „Kinder sind unsere Zukunft“ höre, kann ich für nichts garantieren.
Lehrer beneide ich im Moment noch weniger als vor Corona. Es gibt viele Desillusionierte in diesem Beruf, was ich immer besser verstehe. In ihrem Blog lese ich zwischen den Zeilen, dass Sie es ernst meinen mit den Kindern, das gefällt mir. Ich hoffe, wir überstehen das hier alle so gut wie möglich.
Die Regelungen an das Geld zu kommen, sind so, dass per Definition die meisten Räume nicht in die Auswahl fallen. Sie haben ja Fenster.
Wir sind alle müde und ausgelaugt. Und vertreten die Kollegen, die krank sind oder in Quarantäne. Wir mühen uns und doch können wir nichts aufhalten.
Die Kinder sind tatsächlich froh, in die Schule kommen zu können. Und nehmen alles klaglos hin. Es fehlen aber immer welche wegen Corona.
Sie kommen wieder und sind ganz durch den Wind.
Wenn dann auf Twitter gefragt wird, wie viele Menschen man kennt, die Corona hatten, muss ich lachen. Zur Auswahl stehen 1-2, 3-6 und 7-10.