In mir ist ein ruhiger Bergsee. All die Aufregung und die Gereiztheit der anderen hab ich vermutlich schon hinter mir. Das hier beruhigt mich sehr.
In Frankreich geht man in Massen auf die Strassen. Wenn es was nutzen würde, wäre ich auch bereit. Aber das ist durch, wir halten nichts mehr auf. Es läuft durch.
Ach ja, Herr Meuthen hat geschmissen.
Kochender kleiner Junge, sehr kleiner Junge.
Der Kleine kann noch mehr.
Das mit der Maske ist ja nicht neu. Bekannt sind die Pestarztmasken, hier aus Ingolstadt,dann trug man während der Spanischen Grippe welche.
Er war Avantgarde. Doch ist er uns nur vorausgegangen.
Ich kannte ihn ja noch von den Jackson 5. Dann hatte ich ewig lange keinen Fernseher mehr. Und wunderte mich sehr, als ich Michael Jackson wieder sah. Urks!
Seine Musik war und ist genial, ihn fand ich sehr merkwürdig, immer. Das mit dem Schimpansen hatte mir ja noch gefallen, diese seltsame Kinderliebe aber nicht.
Die Kinder waren kleine Jungs, und der Rest ist Geschichte. Trotzdem.
Zum 700. Coronatag passt es vorzüglich.
Haha in der Tat, wie passend, Thriller 😀 Ist und bleibt ein wahnsinns Musikvideo. Geht mir wie dir mit ihm: Musik genial, er selbst – hm. Meine Mutter war damals mit uns im Münchner Olympia-Stadion bei der Dangerous-Tour. Obwohl ich da gerade mal 12 Jahre alt war, erinner ich mich sehr detailliert daran.
Wie toll! Das ist eine schöne Erinnerung.
Seine Auftritte waren wohl außerordentlich. Er war ein großer Künstler, doch voller Dämonen.
Das mit dem Schulstreik ist eine Ente. Gestreikt wird auch wegen fehlender Vertretungsstellen bei Krankheit, aber am 27. Januar ging es hauptsächlich um Lohnerhöhung. Von Durchseuchung oder nicht ist keine Rede. (Dagegen würde es ja helfen, wenn die 5-11jährigen konsequent geimpft würden. Das will aber keiner…)
Und die Zahl der Streikenden, von wegen „weitet sich aus“, war deutlich niedriger als neun Tage zuvor.
Das ist wirklich eine Ente.
In Deutschland berichtet man gerne von Streiks und Aufständen in Frankreich. Mit dem Unterton: die trauen sich was, zünden gleich was an, wenn ihnen was nicht passt. Und wir Feiglinge, wir preußischen Knechte, ertragen alles ohne Widerstand. Wir Schäfchen vor dem Herrn.
Wenn Frankreichs Präsidenten die Maxime von Helmut Schmidt „der Staat darf sich nicht erpressen lassen“ durchsetzen würden, ginge es der Gesellschaft besser. So meint jeder, seine Individualinteressen allen anderen aufzwingen zu dürfen. Die Franzosen machen für jeden Furz eine Revolution, aber in Sachen demokratisch denken und handeln haben sie seit 250 Jahren nicht viel Fortschritt gemacht.
Vermutlich ist man stolz auf auf die eine Revolution. Hätte denn Macron die Macht sich durchzusetzen? Aber überall Soldaten will auch keiner.
Durch unseren Föderalismus kann man die Individualbockigkeiten der einzelnen Stämme besser beherrschen. Dann kommen aber x verschiedene Coronaverordnungen raus, so wie jetzt.
In Frankreich setzen regelmäßig Leute, die selbst in bequemen Pariser Büros sitzen, das Land in den Bürgerkrieg, indem sie andere zum Landfriedensbruch aufstacheln. Der Terror der Gelbwesten ist vielleicht ein feuchter Traum für Leute, die am Bildschirm nur sehen, was sie sehen wollen, aber das ändert sich ganz schnell, wenn man ihn am eigenen Leib erfährt. Der ganze braune Bodensatz kriegt da Oberwasser, und man sieht auf einmal sehr deutlich, wie SA und NSDAP die Macht in Deutschland bekommen konnten.
Der Zentralismus ist auch keine Lösung, wenn bei uns im 350-Seelen-Dorf die gleichen Regeln gelten wie im 10-Millionen-Großraum Paris.
In Frankreich ist es vermutlich wie in Großbritannien: eine elitäre Schicht, überheblich und sehr gebildet, steuert den Rest, und alle Regeln gelten nicht für sie. Sie lassen die Rechten machen, und sehen nicht, zu welchem Flächenbrand das führen kann. Oder sie nehmen es in Kauf.
Für zentralistisch bin ich überhaupt nicht. Wir erleben gerade auf dem Land einen Bauboom, weil in Berlin eine Verordnung produziert wurde, die es erlaubt, Baugebiete unter Umgehung vieler bürokratischer Prozesse anzulegen. Gedacht was sie ursprünglich für die Überbauung von Brachtflächen in den Städten. Hier passiert folgendes: Flächenfraß,rund um die Dörfer herum. Die alten Häuser im Dorf zu sanieren kostet zu viel Geld. Sie stehen da und verfallen. Und außen herum gibt es kleine Häuschen von Menschen, die beschlossen haben, Pendler zu werden und ganz romantisch auf dem Land zu leben.
Ganz genau so ist es hier. Und die Auflösung der École Nationale d’Administration (ENA), aus der die Elite hervorgegangen ist, wird erst mal gar nichts daran ändern, daß hauptsächlich „énarques“ an den Schaltstellen in Regierung und Verwaltung sitzen.
Man kennt sich, man hilft sich, sagt der Kölner.
Aber dieser Klüngel ist nicht großräumig und systematisch.