Es hat mich immer fasziniert, wie Menschen leben. Als Kind und Jugendliche habe ich mich immer gefreut daran, rumschauen zu dürfen bei anderen Leuten. Ich habe das immer ohne Wertung gemacht. Ich habe mir sozusagen ohne Worte erzählen lassen, was anderen wichtig ist. Es war alles drin von der Minimalistenwohnungen zu üppig ausgestatteten Villen. Ich glaube, man kann mit Wohnungen nicht lügen. Sie zeigen ob man offen ist oder doch lieber für sich. Es gibt private Höhlen und representative Häuser, alter Schulhäuser, Holzhäuser und Wohnungen aller Art.
Was mir wichtig ist beim Wohnen? Raum und grün. Ich mag es, wenn das Draußen und Drinnen im Kontakt stehen. Und wenn ich Platz habe, mich bewegen kann. Es stehen Erinnerungen rum an Reisen und an Menschen. Und ich mag Farbakzente. Wenn die Sonne kommt, muss ein Vorhang gelb sein.
Damit die Strahlen leuchten können. Und es muss ein bisschen tropisch sein bei den Hölzern. Unerwartete Einblicke durch Spiegel und Glas, überraschende Perspektiven gefallen mir.
Und es muss Licht sein, auch wenn es dunkel ist. Um den Winter zu überstehen.
Beim SWR gibt es eine kleine aber feine Serie: RoomStory.
Menschen öffnen ihre Wohnungen für Besuch.
Es ist faszinierend.
Drei habe ich ausgesucht, es gibt noch viele andere in der Mediathek.
Ach, und der Ukrainekrieg. Er ist einfach da, in den Medien geht es um Panzer und in der Schule sitzen die Kinder von dort einfach da. Man gewöhnt sich aneinander. Lustig ist immer noch die Parkerei. Wenn irgendwo ein Auto blöd rumsteht oder sichtlich verboten parkt, hat es meist ein ukrainisches Nummernschild.
Und wie sieht es auf der anderen Seite aus? Seid ihr nicht traurig dort, ohne uns (wir sind es ohne euch, was denn sonst?)Eine Geschichte aus Moskau
Und jetzt Tiktok
Nie zu alt für irgendwas
Wofür ich Frau Strack Zimmermann liebe
Und jetzt noch ein bisschen Balkanpop. Die Gruppe Herje Mine ist aus Leipzig.
In unserer Wohnanlage sind 5 sogenannte Stadtvillen mit je 10 Wohnungen, bodetiefe Fenster. Manche Bewohner haben als erstes Mal den unteren Teil der Fenster bis dahin, wo sonst die Fensterbank ist, mit einer Folie abgeklebt. Viele Fenster, bzw. die Wohnungen dahinter, sind mit althergebrachten Gardinen, Plissees oder Fertikaljalousien versperrt, immer! Man könnte mir ja was abgucken. Wir haben weder Folien noch Gardienen oder anderen Sichtschutz vor unseren Fenstern. Wenn die Sonne reinscheint, erfreuen wir uns daran. Gut, es kann schon mal sein, dass wir einen Sonnschutz benötigen. Der wird aber nur solange benutzt, bis die Sonne weitergewandert ist. Wer reinschauen will (Endetage sowies schwierig) schaut eben rein und sieht mich vielleicht auch mal im Schlübber oder gar ohne rumlaufen (nicht, dass ich ein Exi wäre). Aber das sind nur Momente. Wir mögen es, so gut es geht eins mit dem Draussen zu sein (Link zum Wohnungsblog in der Kontaktbox).
Das beobachte ich auch zunehmend, dass Leute die Fenster zustellen und abkleben. Bei uns kann man nicht richtig gut reinschauen, weil es viele Bäume gibt, aber wenn man möchte, sieht man uns beim Frühstück.
Habe gesehen, dass Ihr Blick auf einen Wald habt, das ist schön.
Da haben Sie aber eine tolle Auswahl von kreativem Wohnen getroffen, ich bin begeistert. Und es fällt mir äußerst angenehm auf, wie zufrieden und in sich ruhend jede/r dieser Menschen wirken, die sich darin verwirklicht haben.
Ja, witzig finde ich Frau Strack – Zimmermann auch, gerade im gezeigten Ausschnitt, sie ist zweifellos eine Persönlichkeit von Format. Dennoch kann ich ihre bellizistischen Vorstellungen nicht teilen und keineswegs die Art, wie sie sich innerhalb der Ampel verhält.
Stimmt. Das ist bei allen Beiträgen so, die Menschen wirken zufrieden in ihrem Heim.
Frau Strack-Zimmermann ist halt auch Teil der FDP, die so schizo geworden ist. Die FDP-Wähler im Umfeld, selbstständige Geschäftsleute, fühlen sich schon lange nicht mehr vertreten.
Wen die Partei noch vertritt, ist langsam ein Rätsel geworden. Junge Männer in weißen Hemden?
Welch bezaubernde Musik!
Ich mag den Balkanpop sehr.
Kennengelernt habe ich ihn auf einer Russendisko von Wladimir Kaminer.
Es gibt auf der Festung Ehrenbreitstein jedes Jahr ein Festival namens horizonte. Da kommt auch immer wieder solche Band. Ich geh dann extra da hin.
Ich schaue gerne von der Straße in beleuchtete Fenster. Was man hier im Wedding im Erdgeschoss sieht ist allerdings eher ernüchternd.
Ernüchternd bezüglich der Einrichtung? Oder der Menschen?
Es sind ja viele Leute ganz langweilig eingerichtet, unpersönlich.
Die Einrichtung ist billig zusammengekauft. Von der Decke die nackte Glühbirne. Die Bewohner geduckt.
Ach herrje. Armut hat viele Gesichter.