Corona elf

Am Morgen auf  dem Weg zu den Prüfungen zähle ich fahrende Autos. Sonst wäre das ja ein sinnloses Unterfangen. Heute sind es 16,  gestern 12,  die mir begegnen. Das ist wie in China Hunden zählen. Wir sind damals in zwei Woche  auf knapp über 10 gekommen, im ganzen Land. Man sollte nur das zählen, was man auch überschauen kann.
Schäfer zählen ihre Schafe so, dass sie pro 10 Schafe ein Steinchen von der rechten in die linke Hosentasche befördern.

Ein Fall im Bekanntenkreis führt zu entzündeten Händen. Die Handdesinfektion wurde mit Flächendesinfektionsmittel durchgeführt. Das letztere sollte man nur mit Einmalhandschuhen und Küchenpapier auftragen.

Gelesen habe ich, dass das Medikament Remdesivir, das eigentlich gegen das Ebolavirus wirkt, auch bei Covid19 Patienten in München getestet wurde und wird. Es  hat keine Zulassung, das bedeutet, dass wenn etwas schief geht, der Arzt haftbar ist. Bei dem ähnlichen MERS- Virus hat dieses Medikament bei Rhesusaffen die Wirkung der MERS Infektion abgeschwächt. Ach, eine Hoffnung.

Es hemmt das Enzym, das das Virus mitbringt. Das Covid19- Corona-Virus ist nämlich ein RNA-Virus. Und damit es von unseren Zellen vermehrt werden kann, muss es erst eindringen und dann die Zelle zwingen, lauter Viren herzustellen. Dazu bringt  es das Enzym Reverse Transkripase mit. Das schreibt die RNA in DNA um und schon passt es. Und genau gegen dieses Enzym wirk das Medikament, hoffentlich.

Genug der Wissenschaft. Heute habe ich beim Tanken 1,16 € pro Liter Super bezahlt. Normalerweise merke ich mir die Preise nicht. Aber den muss ich schon aufschreiben hier. In das Tankwärterhäuschen dürfen nur zwei Personen. Die Kassiererin sitzt hinter einem Fenster mit schwarzem Rahmen, so ne Art Monalisa in 3 D.
Auf den Baustellen sieht man die Maurer arbeiten. In zwei Gärten pflügen Landschaftsbauer alles um. An der frischen Luft geht alles.

Über das Telefon erfahre ich, welche Bekannten von der nahen Verwandtschaft im Krankenhaus liegen mit schweren Verläufen von Corona. Interfamiliär erfolgte erst ne Eigendiagnose auf Grippe mit Hilfe einer Arzthelferin, privat versteht sich.

Jetzt, da die Prüfungen rum sind und die Ergebnisse der Aufgaben für die anderen Schüler über Email eintrudeln, kann ich mich an häusliche Arbeiten machen. Es gibt hier viel Spülsaum. Dort wo das Meer nicht so bewegt ist, lagern sich Glasflaschen, Korken und anderes Gedöns ab. Der Strand ist prima begehbar, aber an einer Ecke häuft es sich. So ist es hier im Haushalt. Ich habe gelesen, dass man pro Raum eine Woche braucht. Das finde ich sehr entspannend und fange gleich im Bad an. Ich benutze kaum Kosmetik, sammle sie aber. Dann gibt es noch Cremes und Lockenbändiger für die Frisur. Ich habe die größte Lockenbändigersammlung der Welt habe ich heute festgestellt.
Gut, man kann die Haare an der Luft trocknen lassen. Dazu müsste man aber geduldiger sein als  ich. Ich bin eher vom Typ ratzfatz. Der Kopf kommt nach vorne, der Fön  mit Diffuser wird reingehalten, die Haare kringeln sich und der Kopf wird wieder zurückgeworfen. Ohne Lockenspray gibt es aber etwas Filzähnliches. Und die Sprays taugen fast alle nichts, glauben Sie mir.  Jetzt kommt die Sammlung in den Restmüll. Keine Sentimentalitäten mehr.

Ein nettes Video zu der/dasVirus .Die Maus

Die Zwiebelparade von heute.