Die Infektionszahlen gehen nicht wesentlich runter.
Die Schulen sollen mit Druck von oben offen gehalten werden, trotz zunehmender Zahlen. Ja, es sterben halt auch Lehrer. Die Schulzahlen findet man beim RKI. . Weiter veröffentlicht werden sie nicht.
Aber wer liest schon Statistiken.
„…mehr denn je miteinander und füreinander einstehen“, sagte Frau Merkel in der Regierungserklärung von Donnerstag.
Aber nur, liebe Frau Merkel, wenn das Volk nicht so doof wäre.
Halbe Klassen, mehr Schulbusse, Luftreinigungsgeräte. Das wären Möglichkeiten in meinem Arbeitsbereich.
Dafür erhalten Karnevalsvereine in NRW finanzielle Unterstützung im Millionenbereich. Wegen Ausfall der Einnahmen, wohlgemerkt, es sind Ehrenämtler.
Ich kaufe mir jetzt ein Erdmännchen zum Kuscheln. Wahlweise gibt es auch Wombats oder Faultiere.
Sie kennen Dermot Kennedy?
„We used to be giants
When did we stop?“
Oder wie sagte die Kanzlerin?
„Wir haben es in unserer Hand. Wir sind nicht machtlos.“
Das Feshalten am Regelbetrieb in Schulen ist mir unbegreiflich. Die Gründe liegen auf der Hand: es gibt seitens der Politik keine Lösungsansätze (nach 8 Monaten), die man berufstätigen Eltern anbieten könnte hinsichtlich der Betreuung der Kinder. Ergo sind Schulen und Kitas eben unbedenklich. Dies ist so durchschaubar dass es mich jedes Mal schüttelt, wenn ich wieder jemanden vor laufendender Kamera die Mär vom gefahrlosen Schulbesuch verkünden höre. Wir haben hier in unserem Landkreis einen Inzidenzwert von 375 und der Schulbetrieb läuft ohne Einschränkungen. In meinen Augen ist das nicht zu verantworten.
Die Schule ist eben die effektivste Betreuung. Welche andere Lösung gibt es und wer soll es machen außer denen, die dafür ausgebildet sind?
Wir alle im schulbetrieb, Lehrer wie Schüler, wissen wie gefährlich es ist.
Die Schüler sagen, dass sie es durchhalten wollen. Alles sei besser als zuhause zu sein.
Und den Lehrern geht es genau so. Das ist auch der Grund, warum an unserer Schule alle Kollegen der Risikogruppen stramm ihren Dienst tun, trotz all der Gefahren für sie.
Mir ist klar, dass es keine bessere und effektivere Betreuung gibt als in der Schule und nein, ich hätte auch keine andere Lösung parat (persönlich brauche ich auch keine, dank großer Kinder). Was mich nur aufregt ist, dass dies nicht zugegeben wird, sondern die Gefahren des Schulbetriebes einfach kleingeredet werden. Ich glaube, dass man um eine Reduzierung des Schulbetriebes nicht herum kommt, wenn man die Infektionszahlen effektiv senken will.
Hier gab es nun ein Einlenken: Wechselunterricht mit halben Klassen für die Klassen 7 bis 11, mindestens bis Weihnachten.
Den Wechselunterricht haben wir auch praktiziert von Mai bis Juli. Es war mehr Arbeit, aber es lief gut und entspannt. Ich denke, das wäre das Modell der Wahl. Zu den Klausuren und Arbeiten mussten eben alle antanzen und in der gut gelüfteten Aula schreiben.
Wollen die Kommentatoren auf news4teachers eigentlich alle Lehrer und Lehrerinnen sein? Mit den orthographischen Lacünen, die sich da einige erlauben, hätten sie eigentlich nicht in die fünfte Klasse kommen dürfen.
Die Interpretation von statistischen Zusammenfassungen, die ihrerseits Interpretationen der Originaldaten sind, führt zwangsläufig zu ziemlichen Unschärfen. Sie multiplizieren sich mit den zwangsläufig bei der Datenerhebung und -einordnung entstehenden Unschärfen. (Einer der Gründe, warum ich Soziologie im Studium nicht mochte: aus denselben Rohdaten kann man ganz verschiedene, sich widersprechende Interpretationen begründen.)
Das kann sehr nützlich, wenn man eine „objektive Quelle“ nutzen will, um seinen Lesern das zu geben, was sie lesen wollen – nämlich die Bestätigung ihrer eigenen Ängste und Befürchtungen.
Seit ich Kommentare ohne Lesebrille auf dem Iphone schreibe, verzeihe ich Rechtschreibfehler eher. Die Kollegen haben Angst in den Schulen, geht mir auch so. Hunderte Menschen am Tag, aus verschiedenen Haushalten, auf geringenm Raum und mit teilweise zweifelhafter Disziplin.
Nun, ich sehe Schulen derzeit nur über den Zaun. (Hier sind sie zugangsgesichert wie Oberlandesgerichte.) Aber da sehe ich nicht nur bei den Grundschülern, sondern auch bei den Mittelschülern große Disziplin, was das Maskentragen angeht. Die in dieser Hinsicht problematische Bevölkerungsgruppe ist etwa viermal so alt und meist männlichen Geschlechts. Also „meine Klientel“. Aber auch die Älteren scheinen mittlerweile mehrheitlich kapiert zu haben, daß „Mund-Nasen-Schutz nicht bedeutet, daß das Ding irgendwo zwischen Mund und Nase hängen soll. Bedauerlich ist aber, daß gestern in den Nachrufen auf Valéry Giscard d’Estaing der frühere Senator Daniel Hoeffel gezeigt wurde, 92 Jahre alt, mit dem Zinken über der Maske. Dann doch lieber ein Foto ohne Maske und behaupten, es wäre mit 3m Abstand aufgenommen…
Ich kann die Angst verstehen. (Es ist ein Paradoxon, daß man Angst nur verstehen kann, wenn man sie nicht hat; und wenn man Angst hat und zu verstehen beginnt, verliert sie ihre Macht.) Ich bin aber grundsätzlich skeptisch, wenn ein Medium seinen Lesern genau die Bestätigung dessen liefert, was sie eh schon verspüren. Das schürt nur die Angst, macht aber nichts besser, außer vielleicht den Kassen des Herausgebers. Und: Angst essen Seele auf, das ist heute so wahr wie vor 45 Jahren. Angst macht kopflos, Angst läßt den Überblick verlieren, Angst führt zu Verzweiflungstaten.
Auch auf dem Handy achte ich darauf, daß ich keinen Unsinn verzapfe. Die Autokorrektur schiebt einem ja sonst die wildesten Sachen unter. Meine Lehrer haben mir immer eingeprägt, ich solle alles noch einmal überlesen, bevor ich es absende – äh, abgebe. Man kann immer was übersehen, aber manche Kommentare sind so flüchtig „hingerotzt“, das würde kein Lehrer in der Schule durchgehen lassen. Und ich meine immer, was du von anderen erwartest, mußt du auch selbst leisten. 😉
Vielleicht sind es auch keine Lehrer, sinderen einfach Unruhestifter und Hobbykommentatoren.
Gegen die Angst: genau deshalb wird dieses Blog täglich gefüllt mit Informationen und Musik. Angst ist eine große Gefahr, das haben Sie recht.
Sie setzt alle Mechanismen außer Kraft, die uns überlegt handeln lassen.
In den Grundschulen ist hier nicht überall Maskenpflicht, in den Kindertagesstätten auch nicht. Die Kinder wären sicher diszipliniert genug, damit umzugehen.
Ich habe in letzter Zeit kaum noch Herren gesehen, die ihre Nase über das Maske spazieren tragen. Anonym geht hier ja kaum, wo jeder jeden kennt.