Sachsen macht ernst. Zwei Landkreise in pink, die Zahlen sind über 500. Jetzt werden die meisten Geschäfte und die Schulen geschlossen. Und das im Land der Coronaleugner und Pegidisten.
Mannheim, Pforzheim, Heilbronn und Calw in Baden Württemberg haben nächtliche Ausggangssperren.
Überall ist man dabei, die Glühweinstände zu verbieten.
Heute habe ich zum ersten Mal mit einer Coronakranken telefoniert. Die ganze Familie ist erkrankt, unterschiedlich stark. Ihr geht es schlecht, die Atmung macht große Probleme. Sie ist gerade über 40. Sie bekommt kaum Luft, wenn sie sich bewegt. Und sie hat ein Fremdkörpergefühl in der Luftröhre, als ob was da drin wäre. Ojeeee!
(Nein, keinerlei Vorerkrankungen).
Ich bin immer noch erschüttert.
In der Schule ist es kalt. In jedem Kurs, in jeder Klassen fehlen welche wegen Quarantäne.
Wenn es nicht so kalt wäre, könnte man den Tanz auf dem Vulkan als Vergleich bemühen.
Ich weiß wirklich nicht, was morgen ist.
Es fällt immer schwerer, sich bei Laune zu halten.
Wenigsten ist die Impferei losgegangen, in England. Frau Dittert sagte mit einem leichten Lächeln in der Tagesschau,dass der Impfstoff immer noch aus der EU kommt.
Ach der Brexit, keinen interessiert das Thema mehr.
Heute bin ich auf eine seltsame Geschichte gestoßen. In meiner Kindheit gab es wunderschöne Autos, das lag an einem Michelinsternerestaurant ein paar Strassen weiter. Den Blick dafür habe ich mir bewahrt. Der erste Wagen, der mir in seiner klaren Form auffiel und sehr gefiel, war der Ro80 von NSU.
Die Form war Zukunft, der Motor ein Wankelmotor.
Bei der Suche nach dem Designer fand ich eine erschütternde Geschichte. Claus Luthe war genial, hat sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet. Und dochhat er eine schreckliche Tat begangen.
Zur Zeit höre ich mich durch alle möglichen Kriminalpodcasts. Mich beruhigen die schrecklichen Geschichten sehr. So ist die Wirklichkeit nur halb so schlimm.
RBB24 ist gerade meine Bügelhilfe.
Sachsen macht ernst, ja. Endlich, möchte man sagen und ich fürchte, wir sind über den Punkt längst drüber, wo man es hätte wieder einfangen können. Aber vielleicht – hoffentlich – irre ich mich auch.
Die Verschärfungen gelten erst ab kommenden Montag, damit alle noch mal ausgiebig shoppen gehen können, hurra! Ich muss nicht shoppen und dass der Friseurtermin platzt, ist halb so schlimm – ich werde Weihnachten eh niemanden sehen. Und mein einziger Weihnachtswunsch ist, dass wir alle gesund bleiben und die, die es erwischt, glimpflich davonkommen.
Das wünsche ich auch allen sehr. Dass alles gut ausgehen möge. Aber erst Montag? Jessas.
Das Ganze ist sehr zaghaft angelegt. So als ob man Angst vor den Bürgern hat, die man Kraft Amtes schützen soll.
Danke übrigens für das regelmäßige Aufschreiben. Ich freue mich sehr über den kontinuierlichen Einblick.
Das freut mich sehr, dass Du mitliest und dass Du Freude hast an meinen täglichen Gedankensplittern.
Manchmal fällt es mir schon sehr schwer. Doch ist es ein gutes Mittel gegen Kummer und es ist eine Aufgabe. Meine jugendlichen Tagebücher sind so banal und ohne Alltagsbezug, dass ich sie kaum lesen mag. Das soll hier anders sein. Ich hoffe, wenn Corona gebändigt ist, dass ich dann voller Freude alles nochmals nachlese.
Weil Sie von alten Autos schreiben, dem Bill-Ramsey-Lied und der Ablenkung durch Krimis: wenn alle RadioTatorte gehört sind, wie wäre es dann mit alten Kriminalhörspielen, also richtig alten? Schauen Sie doch mal nach „Kein Mucks“, präsentiert von Bastian Pastewka bei Radio Bremen.
Oh, das klingt wunderbar! Vielen Dank dür den Tipp.