Es ist viel zu tun. Und die Wintermüdigkeit geht in die Frühjahrsmüdigkeit über. Der Rücken schmerzt, die Nächte sind deshalb kurz. Oder eben lang, wie man es nimmt.
Ich miste aus im Kleinen, Gruschtelschublade, Gewürzschrank, Badezimmerschrank. Eigentlich müsste ich an den Keller ran. Sobald ich unten bin, stelle ich fest, dass man das alles vielleicht mal gebrauchen kann. Bis auf die Kartons. Ich komme ja noch aus der Zeit, in der man Kartons und Geschenkbänder aufhebt. Seit Amazon benötigt man kaum noch Pappkisten für irgendwas.
Apropos Karton. Im Keller finden sich Schuhkartons en masse. Warum ich sie aufhebe? Weil sie hübsch sind? Keine Ahnung. Die Schuhe stehen nämlich im Schuhschrank.
Womit wir wieder beim Thema sind, das Schuhmuseum.
Dort ist auch ein kleiner Schuhladen nachgebaut. Also so sah die Schuhwelt in kleinen Städten vor den großen Schumärkten und vor Amazon aus.
Die Geschichte der Schuhindustrie im Pfälzer Wald ist interessant. Es gibt die Firma Peter Kaiser so heute nicht mehr. Pirmasens ist die ärmste Stadt von Rheinland Pfalz, und am höchsten verschuldet.
Eine andere bekannte deutsche Firma ist Romika. Sie hat eine tragische Geschichte.
Die Schuhgeschäfte Salamander wurden von einem Verwandten Albert Einsteins aus Bad Buchau in Berlin gegründet. allerdings in Berlin. Das Marketingkonzept kennen viele noch.
Und jetzt zur TikTokAbteilung
Ich ergänze meinen Beerdiungswunsch
Eins läuft, zwei im Wagen, zwei auf dem Rücken
Vera Birkenbihl über die Höhle der Männer
Kinder haben ein Kind umgebracht. Eine Riesenwelle der Aufregung schwappt durch das Land.Eine Rechtsanwältin relativiert.
an einem solchen förderband bei romika habe ich einmal 4 wochen gearbeitet, als 16-jährige, 1965). es war übel, das tempo bestimmte das band, zur toilette konnte man nur in der pause. dieses schuhmuseum finde ich spannend, und warum gab es früher keine infos über das verhalten der firmen in der nazizeit? klar, wollte niemand außer wieder diskriminierten verfolgten. hat salamander die zwangsarbeiter nachträglich bezahlt? lieben gruß roswitha
Das ist ja interessant, dass Sie genau da gearbeitet haben.
Das Museum ist wirklich toll. Ich glaube, dass über die Firmen nicht berichtet wurde, weil noch zu viele ehemalige Nazis am Hebel saßen. All die Firmen waren unrechtmäßig erworben und man hatte die Erben entschädigen müssen.
Ob die Zwangsarbeiter entschädigt wurden, weiß ich nicht. Vermutlich nicht.
Die Firmen gibt es ja alle nicht mehr, Schuhe werden meist nach deutschen Entwürfen in Asien zusammengetackert.
Meines Wissens nach produzieren nur noch Think! und Birkenstock in Europa.
Aus so ein Werbespruch von früher:
Tretornschuhe – heinschlüpfen und sich wohlfühlen.
Diese Schuhmarke kannte ich noch nicht.
In unserer Familie waren die früher mal present. Aber es gibt sie immer noch, wie eine Nachfrage im www ergab.
Das sind Gummistiefel? In denen fühl man sich immer sehr stark, egal was kommt.
Kennel und Schmenger lassen noch in Pirmasens produzieren. Gabor produziert auch überwiegend in Europa.
Die ersteren kannte ich nicht. Und Gabor trage ich gerne, auch deswegen.
Salamander hatte auch eine Fabrik bei uns in der Nähe – für die Flüsse nicht immer gut. Und Lurchi war also ein Nazi? Seufz.
Für einen schwarzgelben Kerl ohne Hose ist das schon erstaunlich.
Bei uns zuhause gab es Gerbereien. Den Gestank kenne ich aus der Kindheit. Und der Fluss war tot und manchmal farbig.
In der Firma Frankenwald in Helmbrechts werden Hausschuhe auch noch in Handarbeit hergestellt.
Kannte sie nicht, habe aber gegoogelt. Die sehen lustig aus.