Ein weiterer sonniger Tag, den ich teilweise am Schreibtisch und in der Hängematte unter dem japanischen Pflaumenbaum verbringen. Lesen bei leisem Schaukeln ist ein bißchen wie Himmel auf Erden. Und der Baum hat erstaunlicherweise Blätter in diesem Jahr. Das liegt daran, dass die Dompfaffhorden, die ihm jedes Jahr die Knospen rauben, durch das Edelfutter im Vogelhäuschen zu bestechen waren. Warum klettern, wenn alles hier rumliegt, haben sie sich sicher gedacht.
Der Mensch, um den ich mich so sehr sorge, war heute Abend ganz munter am Telefon. Uff! Jetzt geht es mir auch besser. Doch all diese Sicherheiten sind nur für den Moment.
Hier in dieser Visualisierung sieht man, wie schnell Covid19 alle anderen Todesursachen auf der Welt überholt hat. Die anderen Balken wachsen aber gleichmäßig, ohne sich abzuwechseln, was ein bisschen unwahrscheinlich ist.
Die Aufstände in den USA beunruhigen mich. Polizisten haben einen Schwarzen so auf den Boden gedrückt, dass er erstickt ist. Jetzt brennen Polizeistationen und Autos, auch vor dem Weißen Haus. Und der blonde Hausherr wurde vorsichtshalber in den hauseigenen Bunker verfrachtet. Der Freund aus Amerika sagte heute am Telefon, dass es immer mal wieder Aufstände gäbe, der sei wie alle anderen auch. Er meinte, bei uns gäbe es doch auch welche. Nö, nur ein paar Schräge und Enttäuschte laufen mit der AFD durch die Städte um gegen den Mundschutz zu demonstrieren. Da brennt nichts, außer vielleicht die Sicherungen durch. Und es werden weniger, seit sie merken, wem sie da auf den Leim gehen. Der Freund jedenfalls freut sich, wenn die Nationalparks wieder aufgehen, er macht schon den Trailer fertig. Mit den Nachbarn treffen sie sich aber immer noch nur auf der Terrasse.
Ich bin im Krimimodus. In der Hängematte habe ich Christine Cazons Krimi Vollmond über der Côte d‘Azur zu Ende gelesen. Der Kommissar Duval hat über Ostern seine Familie da, seine ehemalige Frau mit den Kindern und den neuen Mann. Dazu bekommt seine jetzige Freundin ein Kind von ihm. Das ist erst der Anfang. Dazu kommen mehrere Leichen, ein paar supertolle Villen in Cannes, ein verranztes Altenheim, Restaurantvorschläge, viel Kunst, ein bisschen Strassenstrich, eine Psychiatrie und eine ehemalige Seilbahn ins Spiel. Es bleibt spannend bis zum Schluss.
Und was das Tollste ist: Sie kennen Christine Cazon aus ihrem Blog über Cannes.
Wie gesagt, im Krimimodus. Das sind jetzt aber echte Fälle, die ich zufällig gefunden habe. Die Bloggerin lebt teilweise in Norwegen und berichtet von da.
Im ersten Bericht handelt es sich um den Fund einer Mumie. Das mit den Fingerabdrücken ist genial.
Beim anderen umArjen Kamphui, einem Wikileakes-Mann, der ebenfalls verschwunden ist, sein Handy aber weiterlebte.
Dass Peter Alexander so gut tanzen kann, wusste ich nicht mehr.
Noch ein Krimilied zur guten Nacht.