Corona hundertundneun

Die Nächte sind schlaflos, die Tage im Nebel. Latente Kopschmerzen und all das, was nicht funktioniert, lassen mich nur noch verzögert reagieren. Irgendwie scheint alles falsch zu sein, was ich mir überlege und tue.
Das Auto setzt Wolken ab, die Werkstatt sagt, da sei nichts.
Ich kaufe Blumen für die Freundin, die zur Zeit nicht gehen kann. Wir reden über die Einsamkeit und wie dieses Virus uns allen Angst macht und wie wir den Mut nicht verlieren dürfen. Sie weint ein bißchen, wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen. Im Sprachkurs haben wir uns an den Abstand gewöhnt, an die offenen Fenster und die Desinfektion der Tische. Alles Routine geworden.
Mut gibt es, man bekommt Kinder und freut sich. Auch kleine Reisen werden geplant. Vorsichtig mit den Schuhspitzen auf das dünne Eis. Trägt es?

So viele Kirschen gab es noch nie, soweit ich mich erinnern kann. Jeden Tag esse ich so viele. Einfrieren mag ich nicht und Entsteinen endet im Massaker. Also Sofortverwertung.

Mögen Sie zuschauen, wwie eine junge Frau mit einfachen Mitteln Kirschen entkernt. Hat was Meditatives.

Ein schönes Lied zur erotischen Komponente des Kirschbaums.

Die ersten Kirschflecken habe ich zuerst mit Spülmittel und dann mit Gallseife eingerieben. Aus rot wurde blau. Gleich ab damit in die Waschmaschine, und hui, der Fleck ist weg.

Über die politische Komponente hat bei Aufildesmots recherchiert.

Spanien wirbt um Touristen, hier bemüht sich Antonio Banderas.
Wie in jedem guten spanischen Lied kommt das Wort corazon, also Herz, unverhältnissmäßig oft vor. Man erkennt ihn kaum noch.