Corona hundertundvier

Lufthansa konnte gerade noch gerettet werden, Wirecard hat Konkurs angemeldet.

Die Reisebüros leiden sehr. Sie mussten alles Stornierungen abwickeln und all die Provisionen zurückzahlen für die vermittelten Reisen. Ein halbes Jahr umsonst gearbeitet.
Ich mag ja Reisebüros. Erstmal die vielen Kataloge, die einem die Welt versprechen. Als Gymnasiastin bin ich da oft hingegangen umd alte Kataloge mitzunehmen. Ich habe mit den ausgeschnittenen Bildchen meine Erdkundehefte verschönert.
Und ich habe Umschläge daraus gebastelt.
Ich mag es, wenn mir jemand Tipps gibt und für mich bucht. Die Damen kenne die Fallen, wissen, welches Hotel man besser meidet und welche Mietwagenfirma. Und dass man den Ring of Kerry besser links rum nimmt, wegen der Aussicht und der Busse, die die andere Richtung nehmen.
Ja, ich freu mich sehr darauf, wieder reisen zu können. Nein, nicht dieses Jahr.

„Später einmal hat er gesagt, willst du glücklich sein, wohne am Meer und fern von aller Verwandtschaft.“ Wolfram erzählt hier, wie seine Liebe zu Frankreich entstanden ist und wie er schließlich dort landete.

Masken waschen ist unbemerkt zum Alltag hinzugekommen. Meist trage ich die Chrirurgenmasken zum Einkaufen, da ich gut atmen kann darin. Sie muffeln schnell und landen in der Restmülltonne. Zu Arbeit sind es dann eher lustige Stoffmasken, die die Kommunikation fördern. Eine FFP 2 habe ich zwar rumliegen, habe sie abeer nie benutzt. Wir haben hier zur Zeit keine Fälle, die Insel der Seeligen. Aber wie schnell es gehen kann, wenn man unverantwortliche Arbeitgeber sieht mit ihren Subsubsubunternehmern, erleben wir jetzt. Zwei Landkreise down, nur um über betrieblich Vertuschung die Infektionen nicht öffentlich machen zu müssen. Fake Namen, fake Adressen, ein Sumpf. Ausgenutzte Arbeiter ohne Sprachkenntnisse, arme Leute aus dem Osten, zerlegen Fleisch für die beiden großen Discounter, bei denen dann wieder arme Leute ihr Fleisch kaufen.

Es ist so warm draußen, und schwül. Und die Menschen suchen Abkühlung im Rhein oder den Steinbruchseen hier in der Gegend.

Ein Lied von Berthold Brecht ist das, vom Schwimmen in Seen und Flüssen.