Corona 369

Das Gerenne nach den Coronatests nervt mich.
Für die Discounter ein toller Marketinggag. Kaum Packungen da, angeblich pro Filiale 25 Stück und unter dem Einkaufspreis verscherbeln, so geht Kundenbindung.

Laut der Tagesschau gibt es gute Gründe, das Kitapersonal bei der Impfung vorzuziehen.

Heute ist Wahl: hier auf dem Wohnzimmertisch.
Wenn ich nach der Schulpolitik der einzelnen Parteien schaue, stellt sich mir die Frisur. Unglaublich heere Ziele und ideologisch geprägte Sichtweisen. Wenn man aber weiß, wie es wirklich an den einzelnen Schulformen zugeht, und wo die Kollegen am liebsten weglaufen würden, wenn sie könnten, sieht das alles ganz anders aus.
Ich glaube, jeder lehrende Mensch hat genaue Vorstellungen davon, wie die ideale Schule aussehen könnte. Was da sein müsste, dass Kinder, Bildung und Erziehung eine gute Heimstatt haben. Aber über Schule entscheiden die Finanzleute und als Minister bekommen wir meist einen Juristen oder eine Juristin. Ich möchte mal die Juristen hören, wenn man ihnen einen Lehrer vor die Nase knallen würde.
Sie merken, isch könnt misch wieder uffresche.

Es war kalt, und mir gehen andauernd Rilkezeilen durch den Kopf

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus.
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist der Beginn und das Ende ist dort.
Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.
Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.

So möchte ich es gerne, einfach Gemüse sein, ohne Worte warten, nur fühlen bis alles vorbei ist. Ich möchte mich einfach nur auf den Frühling freuen.

6 Gedanken zu “Corona 369

  1. Heutige Frühlingsfreude zum Teilen: Die Erbsen schauen vorsichtig aus der Erde heraus.

  2. 🙃
    Auf Ihr tägliches Corona-Bloggen freue ich mich jeden Abend, mit Ernstem und Heiterem, Persönlichem und dem Blick für die ganze weite, hohe wie tiefe Welt.
    Sie schreiben ein Stück Zeitgeschichte, vielen Dank.

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