Corona 385

Achja, Frau Merkel ist fertig. Herr Kretschmann auch. Müde. Erschöpft. Ich hatte mir härtere Regeln versprochen von der nächtlichen Konferenz. Und in der Tagesschau wird wieder gejammert wegen finanziellem Ausfall.
Jetzt weiß wieder keiner, was ein Ruhetag ist. Rumliegen, Leute rumliegen. Gründonnerstag wird spannend.
Über Schule hat sich wieder keiner geäußert. Wir zählen da wohl als Großversuch. Mal gucken, wie es läuft.

Bei Joel habe ich die Montags Frage gefunden. Die Kaltmamsell hat mir noch mal Mut gemacht, einzusteigen. Wann ich angefangen habe zu bloggen? Das war im Januar 2005. Ich war vorher in kleinen Foren unterwegs, die sich hauptsächlich mit Gedichten beschäftigen. Mochte das damals sehr und schrieb eifrig mit. Im Unterricht sollte ich dann HTML unterrichten und ich suchte eine Form, wie ich das für die Schüler interessant machen konnte. So fand ich etwas bei myblog. Damals half mir Angela vom Strickblog sehr. Sie zeigte mir, wie man Bilder anderswo speichert, photobucket hieß das, und einbindet. Ute war mein erster Kontakt im Internet. Sie machte so tolle Fotos aus Meißen, ich war ganz begeistert. Dass sie das von Beruf ist, Journalistin, da bin ich nicht drauf gekommen. Wir kamen schnell in Kontakt und trafen uns sogar in Berlin und hingen einen lebensentscheidenden Abend in einer Bar rum. Das Wortschnittchen habe ich von Anfang an gelesen, Frau Klugscheißer, Cucina, Kitty Koma, Frau Herzbruch und Frau Novemberregen, Herrn Mequito. Alle anderen sind mit der Zeit aus dem Netz verschwunden.

Meine ersten Beiträge bei Croco myblog hab ich wieder gelöscht. Ich hatte damals eine Reptilienphase. Eine Reise nach Ägypten stand bevor, und ich hoffte, dort Krokodile in freier Wildbahn zu sehen. So gab es einfach der Reihe nach Texte, die sich mit Reptilien beschäftigen. Im Nachhinein drücken sie nicht das aus, was ich danach mit dem Blog sagen wollte.
Es sollte auf keinen Fall ein Lehrerblog werden. Fachliches bespreche ich in der Schule mit meinen Kollegen und akolleginnen, welche Arbeitsblätter, welche Filme, welchen Aufbau von Unterrichtsstunden. Was ich mit Schülern im Einzelnen erlebe, wollte ich auch nicht in die Welt hinausposaunen. Es gibt Schweigepflicht,und ich weiß im Grunde genommen nicht, wer aus meinem beruflichen Umfeld hier mitliest.
Es fällt mir allerdings sehr schwer, nichts über Gesamtkonferenzen oder ähnlich skurrile Veranstaltungen zu berichten.

So schreibe ich eben aus meinem Alltag, und was mich einfach so interessiert. Die Reisen dokumentiere ich. Früher waren dies Kästen mit Diapositiven, die noch im Keller lagern.

Ich hatte nie die Absicht, so wie die Kaltmamsell das eisern durchzieht, jeden Tag zu schreiben. Die Corona Sache bin ich einfach so rein geraten, nur aus Trotz und Bockigkeit. Ich wollte der ganzen Sache einen Widerpart bieten, mich nicht unterkriegen lassen. Und später mal nachschlagen, was so im Einzelnen war.
Ich wünsche mir sehr, dass Corona bald zu Ende ist. Auch im eigenen Interesse.
Ein Krokodil habe ich übrigens im Nil nicht gesehen, obwohl ich fast die ganze Zeitvon Kairo bis Assuan an Deck verbrachte und ins Wasser starrte.

4 Gedanken zu “Corona 385

  1. Ihr Myblog-Croco-Blog gehörte zu den ersten Blogs, bei denen ich mitgelesen habe und bin die ganzen Jahre dabei geblieben, auch wenn sich mein Bloggen verändert hat und jetzt hauptsächlich zu anderen Themen als dem ersten stattfindet.

    • Das freut mich sehr.
      Stimmt! Sie hatte ich vergessen! Ich lesen bei Ihnen von Anfang an, als es begann bei Ihrer Mutter. Das hat mir so viel geholfen bei der Tante und dem Schwiegervater. Danke dafür.

  2. >Ich wünsche mir sehr, dass Corona bald zu Ende ist. Auch im eigenen Interesse.
    Ich wünsche dir das auch, auch im eigenen Interesse. Aber es hilft mir schon mal, jeden Tag von dir zu lesen.

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