Heute gab es wieder Schule. Es ist mühsam, habe ich doch immer noch das Gefühl, kleine Nester mit jungen Wühlmäusen ausgehoben zu haben. So gucken sie mich an.
Meine ausgesähten Stockrosen kommen nun doch mit kleinen Blättchen zur Oberfläche raus. Die Magnolien blühen und die Kirschen tun das vielleicht morgen.
Es gibt geheime Partys der Jugendlichen im Wald. So hofft man, dass sie zumindest einigermaßen Abstand vorneinander einhalten. Doch habe ich da wenig Hoffnung. Die Kraft der Hormone ist immens. In der Nachbarschaft steht jetzt ein großes Partyzelt, mit Heizpilz.
Sich nicht darum kümmern, was erlaubt oder verboten ist, sondern das tun, was sinnvoll ist.
Wenn man so handelt, fällt aller Blödsinn durch‘s Raster.
Heute jährt sich der Reaktorunfall von Tschernobyl, und zwei sehr private, sehr traurige Tage.
Und trotz alledem scheint die Sonne weiter. Wie schön.
Über Strahlen singen, das kann er.
Hier in Sachsen sind die Schulen nach nur zwei Wochen Wechselunterricht wieder geschlossen. Ich persönlich begrüße das, viele Eltern und auch unser Kultusminister sehen das ganz anders. Wenigstens muss die Landesregierung jetzt dank bundeseinheitlicher Regelungen weniger Entscheidungen treffen und ist damit aus der Verantwortung, da ist sie sicher erleichtert. Kultusminister Piwarz hat schon klargestellt, dass er Schulschliessungen nicht wollte. Ist klar, wir haben im Landkreis hier auch nur eine Inzidenz von 360.
Nein, das Homeschooling ist nicht optimal, das ist auch mir klar. Wir haben unsere Tochter für die wenigen Tage, in denen er möglich gewesen wäre, vom Präsenzunterricht abgemeldet. Somit hat sie seit Mitte Dezember 2020 die Schule nicht mehr besucht. Kontakt zu Freunden hält sie über die sozialen Medien. Und ich bin froh, dass unser Großer derzeit auch online studiert, so ist die „Kleine“ nicht völlig isoliert (wenngleich das auch alles andere als optimal ist in jeder Hinsicht, aber was will man machen).
Das kann ich alles gut verstehen. Dass man seine Kinder schützen möchte bei so hohen Zahlen da draußen, ist nachvollziehbar.
Die Sächsische Regierung ist erleichtet, ist ja klar, muss sie doch keine Verantwortung übernehmen. Mut würde ihnen gut stehen.
Wir testen zwei Mal pro Woche die ganze Schule durch und jedes Mal wird mindestens ein positiver Fall gefunden. Und wir haben recht niedrige Inzidenzien.
Herr Drosten sagte kürzlich, dass er eine hohe Dunkelziffer vermutet, das Vierfache oder mehr.