Corona fünfzehn

Vom Hölzchen auf‘s Stöcken. Das trifft es genau. Man hat viel Zeit zum Nachdenken. Und je länger diese Isolation dauert, desto tiefere Schichten des Gehirns werden angebaggert. So fiel mir vor Tagen eines der Lieder ein, die wir im Französisch Unterricht auswendig gelernt und gesungen haben : Au clair de la lune.

Was wurden wir getriezt mit der Aussprache der verschiedenen Accents!

l’accent aigu, l’accent grave et l’accent circonflexe

Christine von aufilsdesmots
geht es ähnlich. Ihr fallen auch die Sprüche ihrer Lehrerin ein. Ich glaube, Französisch haben wir ganz gut hinbekommen. Der Schwäbische Dialekt hat ja auch Nasale. Das Englische war bei den meisten von uns eher swabian english, was dem Englisch der Franzosen sehr nahe kommt. Man merkt einfach nicht, dass sie eine Fremdsprache benutzen. In Norddeutschland war es umkehrt. Das Englisch war perfekt, kommt es doch in Tonhöhe und benutztem Mundbereich im Plattdeutschen dem Englischen sehr nahe. Dafür merkte man nicht, dass die französische Austauschschüler in ihrer Heimatsprache begrüßt wurden. Die Franzosen übrigens auch nicht.
Christine erzählt auch vom Spass der Franzosen an Diktaten.  Was habe ich mich da mit meine Französischlehrer angelegt. Er behauptete, diese Sprache  haben Regeln. Wenn aber die Liste der Ausnahmen seitenlang ist,  ist das halt  keine Regel, dann sind es Häufigkeiten. Mehr nicht. Der arme Mann! Im Abiturdiktat waren übrigens 3 Subjonctive.

Die Mails der Schüler tröpfeln ein.  Sie waren fleißig. Und manche fragen:  Geht es Ihnen gut? Freundliche Emails. Ein paar sind abgetaucht. Mal sehen, ob von ihnen zum Schluss alles zusammen kommt. Ich bohre nicht nach. Ich weiß ja, wie schwierig es in manchen Familien ist. Und ein bißchen Faulheit wird es auch noch sein.

Ansonsten  mühe ich mich, nicht den Lagerkoller zu bekommen. Ich koche ausführlich, und behalte die Hanteln und das Strampeln bei.  Das Aufräumen des Spülsaums geht gebremst voran. Was ich feststelle ist, dass ich alles viel langsamer mache als sonst. Die Zeit ist kein begrenzender Faktor mehr.

 

3 Gedanken zu “Corona fünfzehn

  1. Oh! iesch sé’é das ében érst, pardôn! 😀 und Merci fürs Verlinken
    aber sie zeigen bei den Akzenten in die falsche Richtung!!! (für den Zuschauer zumindest) Und es ist schon recht mühsam, ächz …
    Aber: Langsam ist immer gut!
    bises! et bonne nuit!

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