Corona 300

300 Tage sind vergangen seit dem ersten Tag des ersten Lockdowns im März. Ich fasse es nicht.
Und ich dachte, 2021 wird zumindest geruhsamer als das vergangene Jahr.
Es gibt über 1000 Coronatote gestern. Und über 26.000 Neuinfizierte. Falls jemand fragt, was die Leute so über Weihnachten gemacht haben. “Selber schuld“ ist einfach zu zynisch. Aber aus Erzählungen der letzten Woche weiß ich einfach, dass die Leute sich nicht an die beschränkte Anzahl der Kontaktpersonen gehalten haben. Fröhliches Rumfahren, sogar
Besuch aus der Schweiz. War nett, hat aber Corona mitgebracht.

Wer wissen will, wie es auf eine Covid-Station ausieht, schaut hier. Das sind Fotos von einem Journalisten.
Ein Podcast mit einem Notarzt, weitere Twitterer auf Intensivstationen und den Link von eben habe ich bei Nessy gefunden.

Das sind also die Menschen, die das Capitol stürmten

El Pais hat, wie schon öfter, die besten Bilder von gestern zusammengeschnitten

Life can be bright in America
If you can fight in America
Life is alright in America
If you’re a white in America
Lyrics

Auswandererträume aus der Westside Story

7 Gedanken zu “Corona 300

  1. Ja, zu allem, was Sie in diesem Post schreiben. Prägnant ausgedrückt und das Video passt sehr gut. Danke.

  2. Die Fotos von der Intensiv sind gut getroffen, finde ich.
    Irgendwie sehen schwarz-weiß Fotos aber immer irgendwie besonders gewichtig aus.
    Ich bin bei der Arbeit bei Bedarf genauso angezogen und kenne wahrlich den täglichen Stress des Wechselns der Spritzen mit den lebenswichtigen Medikamenten, bloß um Himmels Willen nichts verwechseln und die ganze Zeit den Patienten im Blick haben, ob er oder sie da abkann.
    Auf den Fotos hat es aber mehr Gewicht, seltam.

    • Es hat auch Gewicht, grosses Gewicht. Schwarzwei zeigt die Essenz von allem. Kennen Sie Sebastião Salgado? Er fotografiert nur schwarzweiß, und plötzlich bekommt alles Würde, auch das Elend. Farben lenken ab.

      • Ich fotografiere hobbymäßig und finde auch, Farben lenken ab. Schwarz-weiß lenkt den Blick auf das Wesentliche. Besonders bei Porträtaufnahmen finde ich das spannend.

        Der amerikanische Traum, den ich ohnehin für eine Legende halte, scheint mehr und mehr zum Alptraum zu werden. Was für ein Wahnsinn.

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