Die Nachbarin ist geimpft, ein Mal, sagt sie, ohne irgendeine Nebenwirkung. Sie sah so glücklich aus.
Wir haben wieder recht hohe Zahlen. Ich vermute, dass jetzt die illegalen Karnevalspartys und Besäufnisse am Flussufer und in Grillhütten durchschlagen.
Der Tagesspiegel hat tolle übersichtliche Karten und Kurven. Und die Todesrate ist im Moment zweistellig, wie wunderbar. Hoffen wir mal, dass das das Ergebnis davon ist, dass man die alten Menschen zuerst impft.
Ach ja. Die heutige Frage ist, warum man kein Chemie studieren sollte. Frustresistenz. Ja, die muss man haben.
Als ich anfing, zwei Naturwissenschaften zu studieren, wusste ich nicht, was auf mich zu kam. Ich fand beide einfach wahnsinnig interessant. Als Schülerin war ich entspannt, musste nicht viel tun für gute Noten. Aber diese beiden Fächer ließen mich schuften von morgens bis abends. Zwei praktische Fächer führten dazu, dass im Abzug was im Rückfluss vor sich hin köchelte und man im Nachbargebäude gleichzeitig dabei war, eine Heuschrecke zu zerlegen. Also bat man den Nachbarn in der Box aufzupassen, dass nichts überkocht und die Temperatur konstant blieb, rannte rüber, machte eine Zeichnung der Beine, rannte zurück und kippte schnell das Syntheseergebnis auf Eiswasser.
Ich habe so viel gelernt, eine kluge Planung zum Beispiel, cool bleiben auch in aussichtlosen Situationen. Und mir in kurzer Zeit Unmengen an Stoff in den Kopf zu hauen und es auch gleichzeitig zu verstehen. Prüfungen in engem Takt abzuarbeiten, den Kopf einfach auf aktuelle Ereignisse enzustellen. Und mich auf andere zu verlassen. Es war einfach nicht wichtig, ob man jemanden mochte oder nicht. Man musste gut mit ihm arbeiten können. Ich glaube, das zeichnet heute noch die naturwissenschatlichen Fachschaften an den Schulen aus. Im Ernstfall arbeitet man zusammen.
So, jetzt Frau Dr. Nguyen- Kim dazu
Ein Selbstversuch mit Alkohol
Die Musik passt heute nicht ganz, aber ich liebe sie sehr.
Walzing Mathilda,ein altes Volkslied hatte so viele Texte und so viele Interpreten.
Diese hier mag ich besonders.
Wie großartig ist denn die Demo, warum Asiaten keinen Alkohol trinken!
(Liebe Kinder: Selbstversuche gelten in der Wissenschaft als unethisch.)
Selbstversuche sind aber lustig😊.
Die Schlußsätze des Beitrags haben mich noch einige Zeit beschäftigt nachdem ich sie gestern gelesen hatte. Ich finde es total wichtig eigene Ressentiments / Antipathien zurückstellen zu können um eines gemeinsamen Zieles und des gemeinsamen Arbeitens willen.
Ich habe in meiner Schulzeit fünfzehn Lehrer*innen (überwiegend Frauen) in Mathe und naturwissenschaftlichen Fächern gehabt. Sie haben Stoff vermittelt – und das meist ziemlich langweilig. Die Experimente, die es im Physik- (6 Jahre) und Chemieunterricht (2 Jahre) gab, kann ich pro Fach an einer Hand abzählen. Es war „Tafelphysik“ und „Tafelchemie“. Die meisten Experimente wurden an der Tafel skizziert, bzw. erzählt oder waren im Buch nachzulesen.
Niemand wäre auf die Idee gekommen sich an eine dieser Lehrpersonen wegen eines persönlichen Problems zu wenden. Am Schönsten war dann das 13. Schuljahr. Ich hatte nur noch den Bio-Grundkurs und sonst nur noch schöne Fächer (kein Mathe und keine Naturwissenschaften mehr).
Heute bin ich froh, daß man sich Vieles im Netz anschauen kann. Schon interessant, was so ein Blog-Eintrag für Erinnerungen auslöst.
Ja, das klingt wirklich traurig. Ich kann das nicht verallegemeinern, aber bei uns ist immer ein Biolehrer oder-lehrerin gewählter Vertrauenslehrer. Wenn es rein wissenschaftlichen Typen sind ohne pädagogischem Eros, ist das sehr sehr schade.
Pro Stunde muss es ein Versuch oder zumindest eine Demonstration sein. Deshalb ist das unterrichten zur Zeit sehr schwer, wir schauen uns nur Filmchen an. Jeder Bunsenbenner würde die Luft zu sehr verwirbeln. Und Schülerversuche gehen auch nicht, da sie dann sie Köpfe zusammenstecken. Ach, es ist für alle langweilig.
Zumindest mikroskopieren geht, da wir alle ! Mikroskope desinfizieren nach Gebrauch.