Corona 398

Herr Laschet ist fertig mit Nachdenken und erfindet einen Brücken-Lockdown. Er müsste vielleicht doch noch ein etwas weiter nachdenken.

Vor kurzem habe ich mich ein bisschen aufgeregt darüber, dass im Wohngebiet die Kinder in Klumpen herumlaufen und der Bolzplatz voll ist. Vor den Häusern hatte man den Eindruck, die einzige Person, die kommen darf, drei Autos dafür braucht. Man stand auch in Gruppe und tratschte. Nun, in zwei Häusern ist jetzt Covid und die Polizei fährt rum und schaut, ob die Quarantäne auch eingehalten wird. Der Bolzplatz ist leer und es sind keine Kinder mehr da, die sich klumpen können. Dafür schleicht immer mal einer zum Mülleimer.

In Brasilien sieht es schlimm aus. Es sind keine Impfstoffe bestellt worden, man verfolgte das Modell der Durchseuchung. Manaus im Amazonagebiet war der Ort mit der höchsten Coronainfiziertenanzahl in ganz Südamerika.
Und so sieht es mit dem neuen Crocona-Virus P1 in Manaus aus

Und hier wollen ganze Regionen die Geschäfte wieder öffnen.Taugt Tübingen als Modell? Nein, natürlich nicht. Der wissenschaftliche Ansatz ist etwas spärlich angelegt, man krakeelt was ganz anderes in die Welt hinaus.
Diese ganze neoliberale Denke geht mir so auf die Nerven. Viele reden, als ob Christian Lindner ihnen im Gehörgang sitzt.

Heute habe ich das gemacht, was man am Ostermontag so macht: Backofen und Bleche geputzt. Herr croco weigert sich, die Backofentür auszuhängen. Und alleine geht das beim besten Willen nicht.

Ansonsten schaue ich weiterhin Flippingserien. Ich habe jetzt die Truppe gewechselt, weil die anderen beiden eh nur Türen schwarz antstreichen und um die Kamine rum dramatische Vintagerahmen basteln. Scheint so der heilige Platz im amerikanischen Haus zu sein. Ein Haus haben sie sogar ganz eingerissen, aus Versehen. Und bei der Penthousewohnung hab es fürchterlich Ärger, weil die schwebende Treppe Schrott war.
Was ich mag, ist der Holzhammer, mit dem sie alles zerdeppern. Peng zack Schrott. Bei den Häusern geht das auch, sie bestehen im Grunde nur aus Trockenbau.
In der neuen Serien sind wenigsten Fledermäuse auf dem Dach. Und es wird bunt im neuen Haus. Die neuen Eigentümer sind sehr viel begeisterungsfähiger. Ben und Erin mögen sich und sind nicht so auf edel aus wie Alison und Donovan von gestern.
Ob ich das wollen würde, dass mir jemand mein Haus einrichtet? Und dann müsste ich begeistert sein, wenn man mir schwarze Duscharmaturen einbaut?
Ja, ich weiß, diese Serien sind alle geskriptet.
Ob die Leute später tatsächlich da drin wohnen?
Bei Kristen und Kelvin sieht es ein bißchen so aus. Kristen macht echtes Homeschooling, nicht das, was die Eltern gerade in Deutschland behaupten, dass sie tun. Er wirkt kritisch und cool zu Anfang, halt Militär, aber als der das umgemodelte Haus sieht, kann er sich kaum halten. Das war schön.

Erinnert sich noch jemand an Bruce Low?

2 Gedanken zu “Corona 398

  1. Ich hab mir die Flippingserie angeschaut, das ist ja zum Schreien komisch.
    Wir arbeiten ja im Denkmalschutz, also wir beschäftigen uns mit Häusern mit einer echten Geschichte. Da fand ich diesen Satz „das Haus ist eingestürzt. Das ist aber gar nicht so schlimm. Denn nach dem anfänglichen Schock haben wir nun einen Neustart vor uns. „ir können noch einmal genau überlegen, welche Geschichte das Haus erzählen soll.“ einfach nur der Brüller.
    Gern gesehen…
    Liebe Grüße, Alles Gute
    Tine

    • Nicht wahr? Das hat mich auch sehr begeistert. Für eine Frau vom Fach muss das noch skurriler sein.
      Die beiden stehen vor jedem verwurmten Holzteil aus den Abruzzen und bekommen große Augen. Das wird dann zusammengesägt und zum Kaminaufsatz: Geschichte.

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