Corona 524

Herr Yogeshwar erläutert nett und freundlich, weshalb man sich impfen lassen sollte. Empörungsbewirtschaftung sagt er.

Die Impfquoten unterscheiden sich innerhalb der Bundesländer.Hier im Spiegel werden Sachsen, Baden Württemberg und Nordrhein Westfalen verglichen.

In der Kindheit hatte Ellwangen immer irgend etwas mit Wallfahrt zu tun.
Man schaute sich die Wallfahrtskirche an und lief anschließend ein bisschen in der Stadt herum. Es gab unglaublich viele Autos, zwischen denen man sich durchschlängelte. Anschließend fuhr man manchmal noch in die Klosterkirche Neresheim. Jetzt gibt es in Ellwangen das Alamannenmuseum, das ich schon sehr lange besuche wollte. Der Grund war eine Ausstellung über Stoffe und Weben. Leider war sie jetzt schon zu Ende, und man konnte sich in aller Ruhe die anderen Ausstellungsstücke anschauen.
Die Alamannen waren vermutlich „zusammengelaufene und vermischte Menschen“. Wer dazu gehören wollte, gehörte dazu. Lustig fand ich den Begriff Elbgermanen. Von dort kamen sie nämlich. Der Begriff Sueben=Schwaben deckt sich ungefähr mit dem der Alamannen=alle Mannen.
In Ellwangen gibt es einige Grabbeigaben zu sehen.
Interessant finde ich die Goldblattkreuze, die man den Toten mit einem Schleier auf das Gesicht legte. Sie waren eher gedacht, Unheil abzuwehren, weniger ein Bekenntnis zum Christentum.
Die Schmuckstücke sind sehr hübsch.Flyer des Museums

Schönenbergkirche

Basilika St. Vitus Ellwangen Es gibt einen Durchgang zur Evangelischen Stadtkirche, die ökumenische Pforte. Die habe ich aber nicht fotografiert.

Vitrinen

Wie die Alemannen sich schminkten und anzogenwird kurz erklärt. Man sieht auch, wie man den furchterregenden Suebenknoten auf dem Kopf befestigt. Richtig hipp!

Eine Kurzfassung der Dialekte in Baden Württemberg. Die Schwaben, Badener und Schweizer sind eigentlich alles Allemannen, sprechen aber anders.

Themenwechsel.
Und den liebe ich: Fabrizio Consoli

16 Gedanken zu “Corona 524

  1. Ich bin ein wenig erschüttert, wie komplett falsch du Ellwangen schilderst. Ellwangen ist nämlich tatsächlich wo Doris wohnt, eine enge Freundin meiner Mutter, und wohin man gern zu Besuch fährt, wo es Jochen gibt, Doris‘ Sohn in meinem Alter, mit dem sich ganz ausgezeichnet spielen lässt, auch wenn er manchmal ein bisschen albern wild spielt. Puh, korrigiert.
    (Danke für die durchwegs aufschlussreichen Filmchen. Auch wenn ich sofort rumzickte, als das Schminkzeug aus alemannischen Gräbern automatisch ausschließlich den Frauen zugeordnet wurde. Als hätte man in diesen Dingen nicht schon oft umdenken müssen.)

    • Hihi, wenn natürlich Doris aus Ellwangen ist, ist alles andere falsch.😊Ich hab auch die beiden Studienfreunde und den mich prägenden Lehrer weggelassen, den Pfarrer und den Bruder des Exfreundes der Schwester, weil ich dann auch noch Geschichten erzählen müsste. Es waren alles sehr eigene, mich prägende Menschen.
      Danke für Deine Gewchichte.
      Bei der Schminke habe ich mir sofort die blau angemalten schottischen Krieger vorgestellt.
      Braveheart
      Das mit der bunten Kleidung stimmt auch nicht. Die Farben waren sehr gedämpft, die man mit Naturmaterialien herstellen konnte, bis auf das Blau. Habe ich alles schon ausprobiert. Lichtecht waren sie auch nicht. Aber egal.

  2. Die Ellwanger wollten vor ungefähr 10 Jahren das Museum aus finanziellen Gründen schließen. Entaklemmer halt: „Des Museum brauche mr net“. Das Schlossmuseum ist übrigens auch recht sehenswert, ich habe dort mal an einer sehr interessanten Führung teilgenommen.

    • Weiß ich, das hat mir die Dame vom Verein erzählt. Und sie bat mich, Werbung für das Museum zu machen. Sehe ich etwa nach Bloggerin aus?
      Im Schloss waren Umbauarbeiten, da war nichts offen.

  3. Na, da schau her. Ich verband Ellwangen bisher immer nur mit der Raststätte „Ellwanger Berge“ auf meinem Weg zum / vom Früjhjahrs- und Sommerjob in München. Außerdem war meine Freundin R. vor einem Dutzend Jahren mal beruflich ein paar Monate dort und erlebte eine unglückliche Affaire. Sieht aus, als hätte es doch ein bisschen mehr zu bieten, dieses Ellwangen.

  4. Der Schmuck sieht sehr modern aus. So geradlinig und reduziert. Sind das Grüne daneben Bronzeschwerter oder Dolche oder auch Schmuck?

    • Toll, oder? Langobardischer Stil, glaub ich. Ich habe die Streifen für ne Art Gewandband oder Teil eine Gürtels gehalten. Dolche waren es eher nicht.

  5. Man/frau weiß natürlich aus historischen Quellen und erhaltenen Gemälden und Grabbeigaben, dass sich spätestens seit den Kretern, Ägyptern, Griechen, Römern und Germanen (und wahrscheinlich allen anderen Völkerschaften auch) die Frauen sich mehr schminkten und stylten als die Männer. Wirklich fast ausschließlich. Da hilft auch kein momentanes Rumzicken, da müssen wir auf die Forschung warten.

    • Krieger und Musiker schminkten und schminken sich schon, Männer im Alltag eher nicht. Schad eigentlich. So ein bißchen Lidstrich wäre schon interessant.

    • Gerne. Es macht mir ja auch Spaß. Ich bin ja eher auf Weltreise geeicht. Man kann aber die Heimat auch mit fremden Augen sehen. Und schon wird es viel interessanter.

  6. Ich muß gerade an einen Witz denken, den ich immer blöd fand, der aber offenbar mehr kulturellen Hintergrund hat, als ich dachte. Da geht es um einen Berliner, der in Paris versucht, ein Bier zu bestellen. Der Wirt sagt: ah, allemand ? Und der Berliner: nee, bloß icke!

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