Corona 521

Manchmal benötigt man diese Argumente: Gründe sich nicht gegen Corona impfen zu lassen

Sarah Gilbert ist eine britische Forscherin, die maßgeblich an der Entwicklung des Astra Zeneca Impfstoffes beiteiligt war.Jetzt gibt es die Forscherin als Barbie

Da nun die Puppensaison eingeläutet ist: auch Herrn Drosten gibt es zum Aufstellen, mit niedlichen Löckchen. (über @excellenca).

Den Krimi „Lange Schatten über der Côte d’azur“ von Christine Cazon habe ich jetzt fertig lesen. Sie wissen es ja bereits, sie schreibt das Blog aufildesmots Und ich habe so viel Neues erfahren über die Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich. Der nicht besetzte Teil Frankreichs war durchaus bereit, den deutschen Besatzern zuzuarbeiten. Aber eigentlich war es viel brutaler. Jedenfalls beginnt es mit einem Mord auf einem Friedhof an einem Grab, das gar keines ist. Die Freundin des Kommissars ist Journalistin und recherchiert die Hintergründe. Für die Verhöre im sehr arroganten Milieu der anscheinend erblichen Juristenmilieu und in der Modebranche ist der Kommissar zuständig. Die Beschreibung des Regens und der Flut ist schon gruselig, weil es doch so nah ist.

Ich habe mich sehr erinnert an das, was mein Vater erzählte aus der Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs. Es sagte immer, dass die Resistance kaum eine Rolle spielte und erst im Nachhinein romanhafte Gestalt annahm. Die Franzosen seien durchaus freundlich gesinnt und hilfsbereit gewesen. Die Rückzugsgeschichten waren allerdings kaum vorstellbar. Die mag ich jetzt nicht erzählen.( (angedeutet habe ich es hier).

Etwas über Erinnerungen und Berlin

16 Gedanken zu “Corona 521

  1. Merci fürs Verlinken und Vorstellen ma chère ! Ich habe die Geschichte deines Vaters auch gelesen. So jung im Krieg! Und so viel Glück gehabt! Und trotz der Erlebnisse ein FrankreichLiebhaber geblieben. ❤️
    Und ja, das Hochwasser hatten wir letztes Jahr. Die Bilder ähneln sich sehr.

    • Gerne, Du weißt ja, dass ich es mag wie Du schreibst. Mein Vater hätte ein hartes Herz bekommen können, ja, aber er hat es nicht zugelassen.
      Wie sieht es jetzt in dem Dorf aus? Wäre gut, das zu wissen, für alle im Ahrtal, als Hoffnung. Sie fürchten immer noch, dass das Tal verlassen wird.

      • Ich war ja selbst noch nicht im Tal seither (eigentlich sind ja drei Täler betroffen, Tinnée, Vésubie, Roya) und man erfährt in der Zwischenzeit weniger in den Medien. Unglaubliche Hilfsbereitschaft anfangs, keine Ahnung, was davon übrig geblieben ist. Die Infrastruktur (Straßen, Tunnel, Brücken, Eisenbahnlinie) ist teilweise wieder hergestellt, vieles aber wird noch Jahre brauchen! Man versuchte, die touristische Infrastruktur teils mit Shuttlebussen etc. für den Sommer zu ermöglichen. Der Zug nach Tende (die Straße ist noch im Bau) ist derzeit kostenlos – ein Anreiz für die Touristen. Die Straße nach Boreon (wo früher der Wolfspark war) wurde am 10. Juli wieder geöffnet! Aber es kommen dennoch nur wenige Menschen und meist nur für einen Tagesausflug; zusätzlich sind viele Wanderwege offiziell noch gesperrt – insofern ist es weiterhin schwierig für die Menschen, die dort vom Tourismus leben. Dass die Täler verlassen werden, davon ist/war hier nie die Rede. Nur Bewohner, deren Häuser oder Grundstück jetzt als unbewohnbar/unbebaubar gelten (zu nah am Fluss, zu nah am Hang) müssen umsiedeln.

      • Es klingt verhalten nach Hoffnung. Den Wolfspark gibt es nicht mehr? Vermutlich ist das nicht das größte Problem. Eine Gegend, die Touristen benötigt um zu überleben und wenig zu bieten hat, hat große Probleme. Das fürchtet man im Ahrtal auch. Die Winzer verkaufen jetzt den Wein als Flutwein. Bad Neuenahr hatte gerüstet für die Landesgartenschau. Das Casino, das Kurhaus und die Thermen sind im Grunde kaputt. Und so geht es das Tal nach hinten weiter. Es gibt so viele Helfer, doch die Gesamtkoordination scheint nicht transparent, um es mal vorsichtig zu sagen. Alle sind überfordert.

  2. Da ich mich hier seit Monaten mit der tollen – aber nicht so seltenen – Kombi verminderte Intelligenz und panische Spritzenangst rumschlage, konnte ich nicht so recht lachen.
    Wenn dann auch noch ausgerechnet eine Bewohnerin der Pflegeeinrichtung, in der die Betreffende arbeitet – und deshalb gern geimpft sein sollte – irgendwelche Horrorgeschichten aus dem Internet verbreitet, wird der Verbrauch an Lebenszeit immens.
    Aber , YEAH! erste Impfung ist geschafft und der, der geimpft hat war ein echter Glücksgriff, megacool, gut aussehend, verständnisvoll und einfach der Richtige zum richtigen Zeitpunkt.

    • Herzlichen Glückwunsch zur Impfung, und dann noch von einem Tollen.
      Ja, über die Menschen und ihren Verstand muss ich noch mal ausführlich nachdenken, nach der Epidemie. Bisher arbeite ich einfach dagegen an, und versuche, nicht zu verzweifeln.

      • Wer nicht im Heim lebt oder wie meine ehemalige Pflegetochter halt von Angehörigen „an den Ohren hingeschleift“ wird, muss sich sich selbst kümmern.
        Und das fällt Menschen mit kognitiven Einschränkungen schwer, viele von ihnen haben überdem diffuse Ängste und lassen das ganze dann vorsichtshalber. Ich denke das selbe gilt für viele Menschen mit psychischen Erkrankungen.
        Ich denke ein recht großer Teil der Ungeimpften fällt in diese Gruppe.

      • Für Menschen mit Einschränkung ist das sicher eher unheimlich. Und andere, die mit sich zu kämpfen haben, beunruhigt das sicher sehr. Da muss man sich kümmern.

  3. Das Verhältnis deutsche Besatzung und französische Regierung ist ein ganz heißes Thema. Ihr Satz „Der nicht besetzte Teil Frankreichs war durchaus bereit, den deutschen Besatzern zuzuarbeiten“, trifft sicher zu. Es gilt aber auch, dass die französische Regierung im Deutsch-Französischen Waffenstillstandsvertrag sich verpflichten musste, mit der deutschen Besatzung auch im nicht-besetzten, „freien“ Teil Frankreichs zusammenzuarbeiten. Die Gestapo konnte im Süden weitgehend schalten und walten wie sie wollte und zum Beispiel Jagd auf Exilanten und deutsche Nazigegner machen. Zweifellos gab es aber in Frankreich einen weit verbreiteten Antisemitismus und schlimme Judenhasser. Von einem der schlimmsten wird in Deutschland gerade ein neu übersetztes Buch gefeiert.
    Ein heißes Thema, das Frau Cazon behandelt hat. Man muss ihren Mut bewundern und kann zum Ergebnis ihrer Arbeit gratulieren.

    • Das Thema ist mutig, kratzt es doch am Selbstbild der Franzosen, das sie sich so zusammenpoliert haben. Ich denke aber nicht, dass das Buch auf Französisch veröffentlicht wird. Sie ist also nicht in Gefahr.
      Wir waren, ist schon länger her, mal in Vichy und haben nach einem Museum zur Geschichte der Vichy-Regierung gefragt. Oha! Gibt es natürlich nicht.
      Über den Sigmaringer Teil habe ich mal ne Dokumentation gesehen. Habe gerade gegoogelt, sie aber nicht gefunden. Bei youtube gibt es aber einiges an Filmen dazu.

  4. Zu Vichy gibt es ein interessantes Buch eines franz. Autors: Henry Rousso, Vichy. Frankreich unter deutscher Besatzung 1940-1944. C.H. Beck, 11,95€.
    Und zu Sigmaringen hat ein deutscher Autor geschrieben: Clemens Klünemann, Sigmaringen. Eine andere deutsch-französische Geschichte. Matthes & Seitz, 15,00€.
    Beide Bücher sind erhellend!

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